HORST MAHLER Baumannstraße 81
83233 Bernau
Ronald Schleyer
1251 Pohl Road, Unit 103
Mankato, Minnesota 56001 USA
Bernau am 23.01.07
Lieber Herr Schleyer,
bitte üben Sie Nachsicht mit mir, daß ich erst heute auf Ihr Schreiben vom 11.12.06 antworte!
Von den Themen, die Sie in Ihrer Kritik an meiner Programmschrift angeschnitten haben, greife ich sieben Komplexe, die mir interessant genug erscheinen, heraus:
1. Habe ich mich vom monarchischen Prinzip losgesagt?
2. Ist die Trennung von Staat und Kirche wider den Heiligen Geist (Begriff)?
3. Steht der Glaube der Russen, deren Volksgeist, einer Lebensgemeinschaft des Deutschen und des Russischen Reiches entgegen?
4. Meine Stellung zum historischen Nationalsozialismus.
5. Die vermeintliche Absicht, den Grund und Boden zu verstaatlichen.
6. Die vermeintliche Absicht, das Privateigentum zu sozialisierung und das Sparvermögen des Volkes zu konfiszieren.
7. Der vermeintliche "Ideenklau" bei der Bestimmung der Reichsreligion und die Verschweigung Martin Luthers.
Zu Nr. 1. Habe ich mich vom monarchischen Prinzip losgesagt?
Worauf stützen Sie Ihre Behauptung, daß ich vom monarchischen Prinzip abgewichen sei?
Die wesentlichen Momente meines Gedankens der konstitutionellen Monarchie habe ich in meinen "Skizzen und Notizen für eine Reichsordnung", in: Horst Mahler, "Zur heilsgeschichtlichen Lage des Deutschen Reiches", erschienen im Deutschen Kolleg, 2002, S. 69 ff .dargelegt und in der vorangestellten "Einleitenden Betrachtung zur Skizze für eine Reichsordnung" plausibel gemacht (noch nicht aus dem Begriff abgeleitet).
Ich bin nirgends von diesem Gedanken abgewichen—und hatte auch keine Veranlassung, einen solchen Schritt in Erwägung zu ziehen.
Hegel hat das monarchische Prinzip aus dem Begriff des Staates in § 279 seiner Rechtsphilosophie bestimmt. Die Selbstherrlichkeit (Souveränität) des Volkes "existiert nur als die ihrer selbst gewissen Subjektivität und als die abstrakte, insofern grundlose Selbstbestimmung des Willens, in welcher das Letzte der Entscheidung liegt. Es ist dies das Individuelle des Staates als solches, der selbst nur darin einer ist. Die Subjektivität aber ist in ihrer Wahrheit nur als Subjekt, die Persönlichkeit nur als Person, der Monarch, . . . Die Persönlichkeit des Staates ist nur als eine Person . . . wirklich."
Sie scheinen dagegen das Wesen der Monarchie in die Erbfolge zu legen. Sie könnten sich dafür auf Hegel berufen wollen, der in der Tat die Nachfolge in die Stellung des Monarchen durch Geburt bestimmt. Er führt als Begründung (a.a.O. § 280) das Moment der Natürlichkeit der Person an. Er setzt sich damit allerdings in Widerspruch zum Begriff des Monarchen, wie er ihn in § 279 bestimmt. Nach diesem ist es die Subjektivität des Staates—eines rein geistigen Wesens—die sich in einem natürlichen Individuum verkörpert, um zu sein. Diese Realisierung des Volksgeistes als Staat im Willen einer realen Person ist durch Bildung vermittelt. In der "Phänomenologie" hat Hegel den Doppelcharakter die Bildung aufgezeigt. Vom Individuum her gesehen ist die Bestimmung der Bildung, "daß das Individuum dies Vorhandene (den Geist eines Volkes) erwerbe, seine unorganische Natur in sich zehre und für sich in Besitz nehme ("Was du ererbt von deinen Vätern, erwirb es, um es zu besitzen"—so oder ähnlich auch Goethe). Von der Seite des Geistes ist die Bestimmung der Bildung, daß dieser sich die Individuen ergreift, um in der Welt dazusein. (vgl. Hegel, Werke Band 3 S. 33) Nicht die Natürlichkeit des Herrschers ist sein Wesen, sondern seine durch Bildung vermittelte Geistigkeit. Diese setzt sich nicht durch den natürlichen Vorgang der Geburt im Sohn des Herrschers fort. Hegel hätte auf die Unwahrheit der dynastischen Erbfolge stossen können, wenn er bei der Behandlung dieses Themas die in der Geschichte vorgefallenen Mordserien bedacht hätte, durch die die jeweilige Umgebung eines Herrschers in die Erbfolgeregelung korrigierend eingegriffen hat. Dieser Brauch bedingte die andere Erscheinung, daß die Geschwister eines Prätendenten als dessen potentielle Konkurrenten ausgemordet wurden (3).
Die Hereinziehung des Staates in den natürlichen Vorgang einer Geburt widerspricht also dem Begriff des Staates. Ein solcher Staat ist noch nicht die Idee des Staates.
Nun werden Sie wohl wieder voller Empörung fragen: "Wer sind Sie denn, daß Sie es wagen, dem Meister zu widersprechen?"—Ja, wer bin ich? Ich vermute mal: "Horst Mahler".
Lassen Sie mich hier zwecks Vermeidung von Mißverständnissen eine grundsätzliche Bemerkung einflechten: Mein Verhältnis zu Hegel ist keines der Knechtschaft. Etwas ist für mich nicht deshalb wahr, weil Hegel es gesagt hat. Hegel hat mir mit seiner Logik und seinen Darlegungen der Erfahrungen, die das Bewußtsein mit sich selbst macht (Phänomenologie des Geistes), zu einem spirituellen Wahrnehmungsorgan, zu einem geistigen Auge, verhelfen, mit dem ich jetzt Dinge erkenne, die ich vorher überhaupt nicht oder doch nicht so wahrgenommen habe. Ich spreche also aus, was ich selbst erkennend wahrnehme—und nur ich trage Verantwortung für Irrtümer, die mir dabei unterlaufen mögen. Finde ich aber, daß auch Hegel die Dinge so gesehen hat, verschweige ich das nicht. Ich möchte mir nicht den Vorwurf zuziehen, bei ihm "geklaut" zu haben.
Im Verhältnis zu jenen, die noch nicht das Glück hatten, aus der Berührung mit Hegels Gedanken sich ein geistiges Auge wachsen zu machen, begnüge ich mich damit, meine Sicht der Dinge auszusprechen und ggf. auf Fragen erläuternde Antworten zu geben. Unter keinen Umständen will ich meine Zeit damit zubringen, einem Blinden etwas von der Schönheit der Farben zu erzählen.
Zu solcherart Blinden wende ich mich mit Vorstellungen (im Unterschied zu reinen Gedanken), die Beispiele für den in denselben gegenwärtigen und wirkenden Begriff sind im Vertrauen darauf, daß der auch in den Zuhörern wohnende Geist Zeugnis von der Wahrheit meiner Worte gibt (vgl. Math 13, 10 und 11).
Jedenfalls wäre es—im Gegensatz zu Ihnen—dem Meister nicht eingefallen, das Wesen des monarchischen Prinzips in die Geburt eines Individuums zu verlegen.
Die Deutsche Geschichte kennt die Wahlmonarchie, die in den Kurfürsten ihr Dasein hatte. Die stabilste Monarchie, die Geschichte gemacht hat und heute noch Geschichte macht, die Katholische Kirche, ist eine Wahlmonarchie.
Heutigentags mag eine Erbmonarchie als Garnierung des Parlamentarismus, in dem nicht der "Monarch" wirklich herrscht, sondern der im Hintergrund bleibende Plutokrat die Fäden zieht, geduldet werden. Die wahre Volksherrschaft wird sie endgültig begraben. Diese ist nur als Monarchie in der Form des Führerstaates die Idee des Staates. Hier wollen Sie bitte beachten, daß "Idee" die Wirklichkeit bezeichnet, die ihrem Begriff entspricht. Im gewöhnlichen Sprachgebrauch hat der Ausdruck "Idee" die Bedeutung eines Gedankendinges, das in der Realität (Wirklichkeit) keine Entsprechung hat.
Der Begriff des Führerstaates ist näher zu bestimmen: Staat ist die Form eines Volksgeistes, in der dieser als Wille existiert, die Verfassung eines Volkes als Selbstherrlichkeit (Souveränität). Volk ist sittliche Totalität (Hegel, Werke Band 2 S. 481). Die einzelnen Genossen des Volkes sind Teile desselben und als solche zugleich das Ganze, das nur in seinen Teilen real ist. (Hegel W3/554).
So wie in jeder einzelnen Zelle unseres physischen Leibe das Wesen des ganzen Leibes als Erbanlage (Genpool) vorhanden ist, so ist in jedem Individuum eines Volkes, in jedem Volksgenossen, der ganze Volksgeist als das Wesen des Individuums an sich wirklich. Diese Repräsentanzen des Volksgeistes sind nicht isolierte, nicht reines Fürsichsein, sondern notwendig auch Sein-für-Anderes, für den realen Volksgeist als Ganzes. Diese Einheit ist ebenso real wie ihre Momente, Wirklichkeit. Die Freiheit des Einzelnen—wie sehr dieser sich auch in seinen weitläufigen besonderen Interessen zerfasern mag, muß—damit das Ganze leben, also auch er als Einzelner existieren kann, in Rücksicht auf das Ganze gefaßt werden.
Das Ganze ist das Lebendige, die lebendige Einheit der in ihm gesetzten Unterschiede. Hegel hat dafür den Begriff "Totalität" geprägt. Beispiel: Ein Baum, dieses lebendige Ganze erscheint in seinen Teilen (Organen)—Wurzel, Stamm, Äste, Zweige, Blätter—ist als solcher aber selbst nicht sichtbar. Er ist nur ein Ideelles. Ein Volk ist ebenso ein Ideelles, das in seinen Organen bis hinunter zu den Individuen (Volksgenossen) erscheint. Das Ganze, das Unsinnliche ist von seiner Erscheinung unterschieden, wenn auch nicht trennbar. Im gewöhnlichen Sprachgebrauch wird die Menge der Volksgenosen als "Volk" bezeichnet, woraus die verheerendsten Mißverständnisse hervorgehen.
Der Volksgeist für sich ist objektiver Geist, als Sitten- und Staatsgesetz objektiver Wille, der zunächst der Willkür des subjektiven Geistes, der Volksgenossen, als Unfreiheit und deshalb auch als Zwang erscheint. In dem Maße aber, in dem der subjektive Wille die Notwendigkeit des objektiven Willens als lebenserhaltenden und Freiheit verbürgenden, in diesem Sinne vernünftigen Willen erkennt, nimmt er diesen als seinen eigenen an, d.h. sein subjektiver Wille wird eins mit dem objektiven Willen. So erweist sich der objektive Wille als Macht.
Andererseits ist auch die Willkür der Einzelnen für den objektiven Geist eine Macht, die sich diesem unter gewissen Umständen überwältigend entgegenstellt—als Umsturz der bestehenden Verhältnisse, als Revolution. Das Nähere ist hier, daß das an und für sich Wahre—Gott—für sich wird, d.h. sich erkennt und erst nach dieser Entwicklung seines Ansichseins (die Eichel) zum An-und-Fürsichsein der Eichenbaum—diese Entwicklung macht die ganze Weltgeschichte aus—der absolute Geist ist. Dieser aus sich heraus und zugleich in sich gehende Geist begegnet sich selbst in Knotenpunkten, in welchen "der Geist aus einer Verfassung gewichen ist" und "ein Streben nach etwas anderem" entsteht (Hegel W1/297,444).
"So steht dem geschichtlichen Volk die wahre Konstitution bevor, so daß es ihr zugeht. Jedes Volk muß mit dem Fortgange der Zeit solche Veränderungen mit seiner vorhandenen Konstitution machen, welche sie der wahren immer näher bringen. Sein Geist tritt selbst seine Kinderschuhe aus; und die Konstitution ist das Bewußtsein über das, was er an sich ist—die Form der Wahrheit, des Wissens von sich. Ist ihm das Ansich nicht mehr wahr, was ihm seine Konstitution noch als das Wahre ausspricht, sein Bewußtsein oder Begriff und seine Realität verschieden, so ist der Volksgeist ein zerrissenes, geteiltes Wesen. Es treten zwei Fälle ein. Das Volk zerschlägt durch einen inneren gewaltsameren Ausbruch dies Recht, das noch gelten soll, oder ändert auch ruhiger und langsamer dasjenige, was noch als Recht gilt, das Gesetz, das nicht wahre Sitte ist, worüber der Geist hinaus ist. Oder es hat den Verstand und die Kraft nicht dazu, sondern bleibt bei dem niedrigeren Gesetze stehen; oder ein anderes Volk hat seine höhere Konstitution erreicht, es ist hierdurch ein vortrefflicheres Volk—und jenes erste hört gegen es auf, ein Volk zu sein, und muß ihm unterliegen.
Deswegen ist es wesentlich zu wissen, was die wahre Konstitution ist; denn was ihr widerstreitet, hat keinen Bestand, keine Wahrheit, es hebt sich auf. Es hat ein zeitliches Dasein und kann sich nicht erhalten: es hat gegolten, aber kann nicht fortwährend gelten; daß es abgeschafft werden muß, liegt in der Idee der Konstitution. Diese Einsicht kann allein durch die Philosophie erreicht werden. . . . Daß es an der Zeit damit ist, muß die Regierung wissen. Knüpft aber die Regierung, unwissend über das, was die Wahrheit ist, sich an zeitliche Einrichtungen, nimmt sie das unwesentlich geltende in Schutz gegen das Wesentliche—und was dieses ist, ist in der Idee enthalten—so wird sie selbst damit von dem drängenden Geist gestürzt, und die Auf lösung der Regierung löst das Volk selbst auf; es entsteht neue Regierung—oder die Regierung und das Unwesentliche behält die Oberhand." (Hegel, W 19/112 f.)
In Rücksicht auf die Verfassungen der europäischen, insbesondere der Germanischen Völker sind drei Hauptknotenpunkte geschichtlich hervorgetreten: 1. im Übergang von der Stammesgesellschaft; 2. im Übergang vom Feudalstaat in den Not- und Verstandesstaat der bürgerlichen Gesellschaft; 3. im Übergang von diesem in den Volksstaat.
Die Verfassung der nur erst als Stämme daseienden Völker war das Patriarchat; der Staat war noch gänzlich in seinem Ansich verborgen, noch kein organisch gegliedertes Ganzes. Die Macht war das Band der blutsmäßigen Zusammengehörigkeit. Es gab noch kein individuelles Eigentum; die Individuen als solche waren nicht als Berechtigte anerkannt, noch gänzlich unfrei.
Die Organung der Völker setzte ein mit dem Feudalprinzip, mit der Besonderung der Stände der Bauern und der Krieger. Es begann die Entwicklung des Privateigentums als Lehnsgut. Das Verhältnis zwischen Lehnsherr und Vasall gründete in Gewährungen (Privilegien), die nicht willkürlich widerrufen werden konnten, ohne Fehde (Feindschaft) auszulösen. Das Lehnsverhältnis war so schon ein Verhältnis wechselseitiger Anerkennung, wenngleich sich die Parteien dieses Verhältnisses noch nicht als Freie gegenüberstanden sondern in eingeschränkter Gestalt als Lehnsherr und Gefolgsmann. Die Macht erwuchs aus der Anerkennung des Grund und Bodens als Eigentum und der Bedeutung desselben für die Landesverteidigung und die Herstellung eines allgemeinen Landfriedens. Damit war das Interesse an der Erlangung, Erhaltung und Erweiterung des Grundbesitzes gesetzt. Das Sonderinteresse der Grundbesitzer verschmolz mit dem Allgemeininteresse, mit dem Staat.
Innerhalb des Feudalstaates entwickelte sich Arbeitsteilung und mit dieser der Stand des Gewerbes und danach des Handels der Dritte Stand. Mit diesem entwickelte sich der Markt und das Geldwesen. Geldeigentümer bzw. Geldbesitzer—überwiegend Juden—wurden den die "Fürsten der Fürsten". Der Dritte Stand wurde zahlreich, denn er war nicht durch den nicht erweiterbaren Bodenbesitz eingeschränkt. Mit der großen Zahl und der verführerischen Macht des Geldes entstand und wuchs das Selbstbewußtsein des Dritten Standes, dessen Glieder sich allgemein bestimmten als "Nicht-Grundherr" und "Nicht-Ackersmann" im Negativen sowie als "Menschen" im Positiven, die nach der christlichen Lehre als gleichgeliebte Kinder Gottes angenommen waren. Aus diesem Bewußtsein wurde der Gedanke des Rechts, des gleichen Rechts für alle, das sich an die Stelle der Gewährungen (Privilegien) setzte. Das Selbstbewußtsein faßte sich als Freiheit im Recht und durch das Recht. Der Staat war als Dasein des Rechts erkannt, als Schutzherr der Freiheit.
Dieses Bewußtsein zerbrach die Feudalordnung. Es machte sich den Übergang in den Staat der Gleichen im Recht des Privateigentums, der Subjekte der abstrakten Freiheit, welche das Privateigentum an den Mitteln der von Grund und Boden gelösten Hervorbringung von Bedarfsgütern zum Heiligtum erklärten und darein Mammon als ihren Gott setzten und die demokratische Republik als ihre Verfassung ausriefen. Daß die abstrakte Freiheit des Geldmachens letztlich das Leben des Volkes unterminieren und dadurch Freiheit überhaupt unmöglich machen würde, diese Erkenntnis trat erst mit dem 1. Weltkrieg und seinen Folgen in das Bewußtsein des Volkes.
Die auf den Trümmern der Feudalordnung groß gewordene bürgerliche Gesellschaft, in der Macht aus dem Geldbesitz erfließt, ist in ihrer Spätform durch eine verdeckte Sklaverei in doppelter Gestalt gekennzeichnet: die ganz überwiegende Mehrheit der Volksgenossen ist als Ware Arbeitskraft den Unwägbarkeiten des Marktes überantwortet und immer weniger in der Lage, ihren Wert als Arbeitskraft für ihr Leben zu realisieren. Die Endstation ist die Verpöbelung. Das andere Gesicht der verdeckten Sklaverei ist die Entstaatlichung des Gemeinwesens, das immer weniger als Rechtswille und als Abhalter des Bösen wirklich ist und zum Büttel der Kapitalverwertungsinteressen, die immer deutlicher mafiotische Züge annehmen, herabgewürdigt ist. Wir erleiden gegenwärtig eine zur Raserei gesteigerte Beschleunigung der Entstaatlichung der Völker—weltweit.
Diese sind immer weniger in der Lage, einen heilenden, d.h. das Ganze erhaltenden Willen geltend zu machen. Es ist der Jüdische Geist, der sich der Welt bemächtigt hat. Dieser ist das Dasein der Negation als Negation. Was der Jude Karl Marx der Welt prophezeit hat (1843), ist in unseren Tagen zur Vollendung gekommen. "Das Geld", schrieb er, "ist der eifrige Gott Israels, vor welchem kein anderer Gott bestehen darf. Das Geld erniedrigt alle Götter der Menschen—und verwandelt sie in eine Ware. Das Geld ist der allgemeine für sich selbst konstituierte Wert aller Dinge. Er hat daher die ganze Welt, die Menschheit wie die Natur, ihres eigentümlichen Wertes beraubt. Das Geld ist das dem Menschen entfremdete Wesen seiner Arbeit und seines Daseins, und dieses fremde Wesen beherrscht ihn, und er betet es an. Der Gott der Juden hat sich verweltlicht, er ist zum Weltgott geworden." (Karl Marx, Zur Judenfrage, MEW Bd. l, S374 f.)
Ein anderer Überjude, Martin Buber, fand einhundert Jahre später die heilsgeschichtliche Formel, die das Wesen dieser Geschichte—in das abstrakt Negative gewendet—richtig ausdrückt: "Bisher," so schrieb er 1941, "hat die jüdische Existenz nur dazu ausgereicht, Götzenthrone zu erschüttern, nicht aber einen Thron Gottes aufzurichten. Das macht die Unheimlichkeit der jüdischen Existenz inmitten der Völker aus. Das Judentum prätendiert, das Absolute zu lehren, aber faktisch lehrt es nur das Nein zum Leben der Völker, vielmehr ist es dieses Nein und nichts mehr." (Martin Buber, Die Götter der Völker und Gott, in: Schriften zur Bibel, Werke Band 2, München,.1964, S. 1071, hier zitiert nach Alexander Solschenizyn, Zweihundert Jahre zusammen—Die Juden in der Sowjetunion, Herbig: Verlag, München 2003, S. 524)
Es ist von allergrößter Wichtigkeit, diese Feststellung Martin Bubers ernst zu nehmen als die Formel der Welt, wie sie ist. Dieses Ist ist "Nein zum Leben der Völker". Erst die Realität dieses "Nein" führt jetzt den Geist in wahrhafte Einsicht in das Wesen des Volksstaates als der Idee des Staates. ("Idee" bezeichnet—abweichend vom allgemeinen Sprachgebrauch—die Wirklichkeit, die dem Begriff entspricht; wir sagen "der ist ein wahrer Freund" und bringen damit zum Ausdruck, daß das so bezeichnete Individuum dem entspricht, was wir unter dem Ideal eines Freundes verstehen. In der Terminologie der spekulativen Logik ist dieser "wahre Freund" die Idee des Freundes als Einheit von Begriff und Realität im Sinne einer vollkommenen Entsprechung beider Momente.) Wie in der Fotografie das Bild als Positiv aus dem Negativ hervorgeht, so geht im Leben des Geistes die wahrhafte Einsicht (Affirmation ) aus der bestimmten Negation hervor durch Negation der Negation. Bestimmter: Zuerst entsteht Staat als das natürliche Heil eines Volkes, d.h. als unreflektierte Organisation des Zusammenhalts als eines Lebendigen, das in einer unbestimmten Menge von Individuen sein Dasein hat. Ein Volk, das dieser inneren Organisation entbehrt, nur eine Menge ist, lebt im Zustand der Barbarei (1). Dieses nur natürliche Dasein des Willens eines Volkes widerspricht seinem Begriff, in dem es als geistiges Wesen bestimmt ist. Dieser Widerspruch treibt dazu, daß sich der Geist eines Volkes selbst zum Gegenstand seines Nachdenkens macht; er entdeckt den Gedanken des Staates als des konkreten Allgemeinen, als die absolute Macht. Dieses Staatsdenken hebt an im Übergang von der Feudalordnung zum bürgerlichen Staat. In der Grossen Französichen Revolution setzt es sich als Wirklichkeit. Zugleich und in innerem Zusammenhang (in diesem Sinne: notwendig) dringt der Hauptwiderspruch der Epoche mächtig in das Bewusstsein: Die entgegengesetzten Momente des Staates als Dasein der Freiheit, Individuum und Gemeinwesen, haben sich noch nicht im Begriff als für sich seiende, und in diesem Sinne berechtigte gesetzt. Diese Arbeit hatte der Weltgeist erst noch vor sich. Sie zu leisten ist die Bestimmung der aus den Fesseln der Feudalordnung herausgeschlagenen bürgerlichen Gesellschaft, in der sich alsbald der jüdische Geist als "Ferment der Dekomposition" (Th. Mommsen) und als Lokomotive ins Spiel brachte, ohne daß diese seine im Negativen schöpferische Rolle bewußt wurde.
Gleichwohl erfaßte sich der Staatsgedanke—bezüglich der notwendigen einseitigkeit des staatlichen Zustandes mit Blindheit geschlagen—in der Begründung und Rechtfertigung des bestehenden Zustandes nur als Illusion der Warheit. Die theoretische Illusion zeugte die praktische Desillusionierung und diese den theoretischen Anarchismus und die handgreifliche Staatsfeindschaft. Es ist überaus denkwürdig, daß der Entdecker des Begriff und damit der Wahrheit des Staates, G.W.F. Hegel, dem Anarchismus zuneigte, den später dann Karl Marx als geschichtsmächtiges Theoriegebäude aufführte. In zweihundertjähriger Wühlarbeit wurde der Staatsgedanke als solcher sosehr in Mißkredit gebracht, daß heute auch rein theoretische Anstrengungen zu seiner Wiederbelebung in die Nähe des Hochverrats gerückt werden. Hubert Kiesewetter hat in seinem—gegen den Strich gelesen höchst wichtigen—Buch "Von Hegel zu Hitler", Hoffmann und Campe, Hamburg 1974, es unternommen, die Hegelsche Staatsphilosophie als Grundlage der nationalsozialistischen Staatstheorie darzustellen. Der Mann hat vollkommen Recht. In gewisser Weise hat auch der Jude C.F. Friedrich Recht, der mit dem schönen Satz in den USA von sich reden machte, daß "Staat und Nation totalitäre Konzepte" seien (das entsprechende Zitat steht mir z. Zt. nicht zur Verfügung; es ist—wie ich hoffentlich richtig erinnere—in der veröffentlichten, von mir verfaßten Erwiderung der NPD auf den Verbotsantrag der Bundesregierung nachgewiesen.)
Weder Kiesewetter noch C.F. Friedrich reichen in ihrem Denken an den Begriff heran, aus dem heraus Hegel den Staat denkt. Sie können deshalb auch nichts mit dem Begriff der Totalität anfangen. Hegel hat gezeigt, daß Staat bzw. Staatlichkeit kein jenseitiger Gott, auch kein Leviathan im Sinne eines dem Volk aufgeherrschten Gewaltapparates ist; daß der Staat der dem Volk inwohnende Geist ist, der es beseelt und im Unterschied mit Gott ebensowohl mit diesem identisch ist. Dieser das Volk durchwirkende Geist erschafft die Konstitution des Volkes, d.h. er setzt aus sich selbst die Organe, die das Volk—sowohl nach innen als auch nach aussen—als Wille und Macht zur Erscheinung bringen. Und es ist Gott selbst, der als Staat Dasein hat.
Der historische Nationalsozialismus hatte diese Spitze des Hegelschen Denkens sich noch nicht zum Bewußtsein gebracht. Er war erst am Fuße dieses Gipfels des Deutschen Geistes angelangt. Der dem Deutschen Reich von seinen Feinden aufgezwungene Krieg hat damals den Gipfelsturm verhindert. Vielleicht ist es unsere Bestimmung, jetzt das Basislager wieder instandzusetzen, von dem aus—hoffentlich bald—der Aufstieg beginnen kann.
Der unruhige-weltumstürzende Geist Adolf Hitlers, der sich in seinem Hauptwerk "Mein Kampf" offenbart, hatte den Gegensatz von Geist und Natur noch nicht versöhnen können. Seine Rede von den "ehernen Gesetzen" markiert eine Leerstelle in seinem Denken, in dem über weite Strecken die "Natur" die Stelle Gottes einnimmt. Es ist an ihm diese Seite, die uns so sehr zu schaffen macht. Andererseits ist von Otto Wagener (2) eine Äusserung Hitlers überliefert, die vermuten läßt, daß in ihm der Geist zu einem vollkommenen Selbstbewußtsein gelangt war. "Die Menschen sind das Bewußtsein Gottes."—so oder ähnlich soll er sich geäußert haben. Otto Wagener (war Stabschef der SA in deren Aufbauphase, später Leiter der wirtschaftspolitischen Abteilung der Reichsleitung der NSDAP) "Hitler aus nächster Nähe—Aufzeichnungen eines Vertrauten 1929-1932", Herausgegeben von H.A. Turner, Jr., Ullstein Verlag, Berlin 1978, S. 295:
Hitler: "Da beugen diese armen Kreaturen ihre Knie und ringen die betenden Hände vor geschnitzten Holzfiguren, und die großen Heuchler machen ihnen weis, daß dannihre Seelen einige Tage kürzer im Fegefeuer der Hölle schmoren werden. Aber die wahre Bindung zu Gott, das erhabene Gefühl, ein göttliches Geschöpf zu sein, das wird ihnen ausgetrieben und verboten. Hier sehe ich jenes Logos des Evangelisten Johannes, das Luther leider übersetzte mit 'Wort'. Goethe versuchte es richtigzustellen mit den kritischen Zeilen: 'Ich kann das Wort so hoch unmöglich schätzen, ich muß anders übersetzen', und er sagte: 'Am Anfang war die Tat.' Ich aber sage: 'Am Anfang war der Trieb! Und der Trieb bestand von aller Ewigkeit! Und der Trieb war eine Schöpfung Gottes und Gott selbst war dieser Trieb.' Und der Trieb war den Lebewesen gegeben und steckt auch in uns. Und beim Menschen ist er sich zum Bewußtsein gekommen, aber wir gehen an ihm vorüber, wie Christus es schon beklagte. Der Friede auf Erden, den Christus bringen wollte, ist jener Sozialismus der Völker! Er ist die neue große Religion und wird kommen, weil er göttlich ist! Und er harrt des Messias."
Hitler hielt einen Augenblick inne und sagte dann ruhig:
"Aber ich bin nicht der Messias. Er wird nach mir kommen. Ich habe nur den Willen, dem deutschen Volk die Grundlage für die wahre Volksgemeinschaft zu schaffen. Und das ist eine politische Aufgabe, die sowohl das Weltanschauliche, wie auch das Wirtschaftliche in sich schließt.
Es kann nicht anders sein, und alles in mir weist mich darauf hin, daß das deutsche Volk damit eine göttliche Sendung hat!"
Darin liegt das klarste Selbstbewußtsein der Volksgemeinschaft, aus dem die Verfassung des künftigen Volksstaates als Idee mit Notwendigkeit hervorgehen wird. Erst dieses Bewußtsein kann den wahrhaften Führerstaat denken. Es ist notwendig der Wille, die Welt aus dem Glauben an die Vernunft als göttliche Ordnung zu realisieren.
Die bereits erwähnte Begegnung des Geistes mit sich selbst im dritten Knotenpunkt, der Übergang der Verfassung unseres Volkes von der Herrschaft der Plutokraten zur Herrschaft des Geistes, der die Sonderinteressen entmachtet und—ohne deren Berechtigung anzutasten—zur Anerkennung des Allgemeinen als ihrer Wahrheit führt, wird als Notwendigkeit jetzt auch von den "Machern" des zu überwindenden Zustandes gewußt. In den vergangenen Tagen hat das jährlich in Davos tagende "World Economic Forum" die öffentliche Aufmerksamkeit auf sich gezogen. Aus diesem Anlaß kam sein Gründer und "Chairman", Professor Klaus Schwab in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ) vom 23.01.07 zu Wort. ("Die Verschiebung des Machtgleichgewichts"). Seine Diagnose des Weltzustandes ist schlicht sensationell und umstürzlerisch: Der im Zeichen der Globalisierung zum Extrem gesteigerte Individualismus hat dazu geführt, daß "die Macht wieder in die Hände von Einzelnen gelangt" ist, und diese Einzelnen "destruktive Fähigkeiten haben könnten, die in der Vergangenheit nur wenige Länder gehabt hätten." Damit ist das Zeitalter des Individualismus an sein "natürliches Ende" gelangt. Sein Prinzip war, wie Schwab zutreffend hervorhebt, "die liberale Ideologie", die die "Notwendigkeit" ins Bewußtsein hob, "den Einzelnen vor der Übermacht von Regierungen und Institutionen zu schützen". "Heute scheint ein neuer Imperativ als grundlegendes politisches Prinzip an Boden zu gewinnen: das Kollektive vor dem Einzelnen zu schützen . . . ." Allerdings sind die Macher in diesem Weltzustand notwendig unfähig, aus der richtigen Diagnose die heilende Therapie zu bestimmen. Das Prinzip dieser Therapie ist in der Deutschen Philosophie zum Bewußtsein gekommen und im historischen Nationalsozialis muß zur Tat geworden.
Die von Schwab so bezeichneten destruktiven Fähigkeiten Einzelner sind dabei nicht in den Arsenalen der modernen Armeen zu suchen. Vielmehr sind es die, die Theodor Herzl in einem Entwurf für eine Ansprache benannt hat, die er an den Lord seiner Majestät Nathaniel Mayer Rothschild zu richten gedachte. Diese enthält die Begründung dafür, daß nach dem Willen des bedeutendsten Propagandisten des Judenstaates dieser dem Hause Rothschild verschlossen bleiben sollte. Es heißt darin:
"Ihr Kredit ist enorm. Ihr Kredit beträgt viele Milliarden . . . Man kann Sie nicht mehr entbehren. . . . Ich weiß nicht, ob sich alle Regierungen darüber klar sind, was Ihr Welthaus für eine Weltgefahr ist. Man kann ohne Sie keine Kriege führen, und wenn man Frieden schließt, ist man erst recht auf Sie angewiesen ...So werden wir im Judenstaat Ihr beängstigendes Vermögen, das unsere wirtschaftliche und politische Freiheit ersticken würde, nicht dulden." (Theodor Herzl, Entwurf einer Ansprache an Rothschild vom 13. Juni 1895, in: Theodor Herzls Tagebücher, Berlin 1922, 1. Band, S. 144-210)
Wenige Jahre später—1903—entdeckten jene Kreise (gestützt auf die Macht des Kredits) eine wahre Wunderwaffe, die bis auf den heutigen Tag ihre Wirkung nicht verfehlt: die Verleumdung und Verteufelung ganzer Völker. Die Erprobung sowie der geschichtsmächtige erste Einsatz dieser Waffe ist im Westen wenig bekannt. Wir werden aber dieses Geschehen jetzt der Vergessenheit entreißen.
Opfer dieses Waffeneinsatzes war noch nicht das Deutsche Volk sondern das Russische Volk. Alexander Solschenizyn berichtet darüber in seinem Monumentalwerk "Zweihundert Jahre zusammem: Die russisch-jüdische Geschichte 1795-1916", Herbig Verlag, 2002, S. 311 ff.; 317 ff.; 319; 320 f.; 324; 335 ff.
Die Gelegenheit bot eines jener zahlreichen Judenpogrome, das sich an Ostern 1903 im Südwesten Rußlands, in Kischinjow, zutrug. Die Bilanz dieses Ereignisses weist 42 Tote, davon 38 Juden, und 456 Verletzte aus. Vermittels eines weltweit geknüpften Netzes Jüdischer Schutzbüros und ihres Einflusses auf die Weltpresse—insbesondere in Großbritannien und in den USA—wurde dieser Vorfall durch eine verlogene Greuelpropaganda zu einem "Massaker" stilisiert, "das an offener Grausamkeit alles, was in den Annalen der zivilisierten Völker aufgeschrieben ist", übersteigt. (The Jewish Chronicle vom 15. Mai 1903 u.a.)
Das von der Weltpresse präsentierte "Schlüsseldokument", das angeblich den Beweis erbrachte, daß der Pogrom von der zaristischen Regierung angeordnet worden sei, erwies sich als Fälschung. Die Aufnahme der in den Medien verbreiteten Darstellung in die Jüdische Enzyklopädie produzierte die gewünschte Offenkundigkeit. Die gleiche Enzyklopädie brachte an anderer Stelle den Eintrag, daß es sich bei besagtem Dokument tatsächlich um eine Fälschung handle. Die zahlreichen Bemühungen, die geschichtliche Wahrheit bekannt zu machen, blieben fruchtlos. Solschenizyn schreibt: "Und so verbreiteten sich Details über die Welt und wurden in der öffentlichen Meinung zu einer Tatsache und haften dem Namen Rußlands schon durch das ganze 20. und vielleicht auch noch das 21, Jahrhundert hindurch an" (S. 320). Die Jüdischen Bankiers Schiff und Rothschild organisierten gegen die zaristische Regierung einen Finanzboykott, der wahrscheinlich entscheidend zur Niederlage Rußlands im Krieg mit Japan (1905) beitrug.
Wer das Erscheinungsbild und den Einfluß jener Macht in der Welt von Heute begreifen will, findet den "roten Faden" bei Solschenizyn und den Schlüssel im Begriff, wie ihn Hegel herausgedacht hat. Es gehören allerdings starke Nerven dazu. Über das Werk von Solschenizyn hinaus gibt es wohl keine eindrucksvollere Bestätigung für die Richtigkeit der Einschätzung der Weltlage mit der Judenfrage im Zentrum, wie sie Adolf Hitler in einem Gespräch mit Rudolf Hess und Otto Wagener dargelegt hat. Wegen seiner Bedeutung zitiere ich Otto Wageners Bericht ausführlich wie folgt:
(Rudolf Heß hatte in dem Gespräch auf den vermeintlichen Widerspruch hingewiesen, den er—Heß—darin sah, daß Juden die sozialistischen Bewegungen in der ganzen Welt anführten und so selbst die Grundlagen der Jüdischen Herrschaft vermittels des Geldes unterminieren würden. Hitler widersprach ihm:
"Nein! Das widerspricht dem nicht. Den Fehler der wirtschaftlichen Ordnung von bisher, auch den Fehler, der in der allgemeinen Auffassung des Geldwesens besteht, haben einige kluge Juden längst entdeckt, vielleicht ohne eine Lösung gefunden zu haben. Und daß er durch die Industriealisierung der Wirtschaft und ihren weltweiten Ausbau immer krasser in Erscheinung treten muß, darüber waren sie sich auch klar. Infolgedessen mußte befürchtet werden, daß mit der Zeit in der Welt die Erkenntnis reift, daß die bestehende Ordnung geändert werden muß, wobei dann allerdings auch die Möglichkeit des Schmarotzerns eingeengt oder vielleicht sogar beseitigt würde.
* * *
Das Schmarotzergehirn des Juden arbeitet mit seinem sechsten Sinn rasch. Es denkt: wenn mir das Schmarotzern in der bisherigen Form nicht mehr möglich sein wird, dann muß ich eben in der kommenden neuen Form eine Möglichkeit suchen. Bisher war mein Hochziel, die Macht in einem Staat zu gewinnen, um meine Herrschaft und mein Eigenleben zu sichern. Wenn sich nun neue Staatsformen entwickeln, dann müssen wir eben versuchen, im Staat der neuen Form die Macht in die Hand zu bekommen. Da die neue Form herbeigeführt werden wird durch die Revolution der durch die Industriealisierung geknechteten arbeitenden Massen, so ist es am einfachsten, von vornherein deren Führung bei der Revolution zu übernehmen. Dann werden wir mit dieser Revolution uns ohne irgendwelche Umwege zugleich den neuen Staat und unsere neue Herrschaft schaffen: den Staat der arbeitenden Massen, die wir führen und den wir regieren!—Es fällt mir schwer, daß ich den Juden für so bewußt und geistig überlegen halten soll, daß er diese Überlegungen im Rat der Weisen von Zion tatsächlich planmäßig so angestellt und von Anfang an so durchgedacht hat, wie ich das eben darlegte—das wäre enorm!—aber sein 6. Sinn führte ihn da instinktiv und unbewußt den richtigen Weg, auf dem ihm das Bewußtsein allerdings inzwischen längst gekommen ist."
An dieser Stelle warf Wagener ein: "Nun haben wir es dann aber mit zwei verschiedenen Methoden der Juden zu tun, die sich gegenseitig bekämpfen müssen und sich eigentlich ausschließen!" Darauf Hitler: "Solange Juden sie gebrauchen, tun sie sich nichts. Eine Krähe hackt der anderen kein Auge aus. Wenn aber wir z.B. eine solche Sozialwirtschaft durchführen wollen und einen Staat dazu einrichten würden, ähnlich wie die Herrschaft des Proletariats, wie sie es so herrlich nennen, dann sollen Sie einmal sehen, wie beide Gruppen über uns herfallen, die liberalistischen Schmarotzer der Methode der Vergangenheit und die marxistisch-bolschewistischen Schmarotzer der neuen Methode. Und da Sie Völker, obwohl sie nur 2-5% bei ihnen ausmachen an Zahl, fest in der Hand haben, werden sie diese Völker über uns herjagen! Denn nun sind wir beiden gefährlich: den einen, weil wir uns von ihnen frei machen wollen, und den anderen, weil wir ihnen mit unserer Sozialwirtschaft schon wieder das Wasser abgraben." (Otto Wagener, Hitler aus nächster Nähe, Aufzeichnungen eines Vertrauten 1929-1932, Hrsg. H.A. Turner, Jr.,Ullstein 1978, S. 152 f.)
Sie werden vielleicht fragen, was das alles mit dem Prinzip des Führerstaates zu tun habe? Die hier angesprochenen Erscheinungen berühren den Angelpunkt des Führerstaates: Der Übergang im derzeitigen Knoten des sich selbst begegnenden Geistes, ist der Übergang von der Herrschaft des Geldes, der jüdischen Herrschaft, in die Herrschaft des Geistes. Der letztere Ausdruck ist nur erst ein Name, ein Abstraktum. Ebenso wie "Führerstaat" bis hier nur ein Name ist. In Konkretisierung dieser Momente des Begriffs wird sich deren Identität, ihre Einheit, herausstellen.
Der Geist als solcher, der nicht mehr einem gesellschaftlichen Sonderinteresse verhaftet ist, also der reine Geist, tritt erst dann die Herrschaft an, wenn er weiß, wer er ist und was er will—anderes als Mammon und sein Reich.
Der Führer wirkt, kann nur als solcher wirken durch das absolute Vertrauen, das die Genossen seines Volkes im Gefolgschaftsverhältnis in ihn setzen. In den bisherigen Formationen konnte sich dieses Vertrauen deshalb nicht herstellen weil der jeweilige allgemeine Stand zugleich auch immer ein im Widerspruch zum Allgemeininteresse stehendes Sonderinteresse verkörperte und dieses durch Heuchelei verdecken mußte.
Schon in der Art und Weise, wie Adolf Hitler zum Führer seines Volkes aufgestiegen ist, zeigt den Epochewechsel an. Er ist nicht als Grundherr oder Plutokrat schon mächtig gewesen; er ist auch nicht als Funktionär einer schon bestehenden Korporation aufgestiegen und auch nichts von den Notabeln des Systems inthronisiert worden. Er ist in einer revolutionären Situation kraft eigenen Entschlusses zum Schöpfer einer alle Stände übergreifenden Bewegung geworden und durch deren unwiderstehliche Wucht zur Macht gelangt—ein in der neueren Geschichte einmaliger Vorgang. Läßt man Berichte von Zeitzeugen und die unbewegten und bewegten Bilder aus jener Zeit ungefiltert auf sich wirken, kann man etwas von dem Epos unseres Zeitalters des Übergangs erspüren, ein Gemälde von einmaliger Schönheit vor sein inneres Auge bringen, das Kraft und Zuversicht gibt. Dabei ist wohl zu bedenken, daß ein Gemälde nur durch das Spiel von Licht und Schatten erst zu einem Gemälde wird. Zu bedenken ist, daß Adolf Hitler inmitten eines Bürgerkrieges durch die Wirkung seiner "magnetischen Persönlichkeit" die—neben der Lutherischen Reformation—größte Revolution in der bewegten Geschicht des Abendlandes in geordneten Bahnen ohne Blutvergießen vollbracht hat. Nichts kann auf Dauer die Wahrnehmung von der Tatsache getrennt halten, daß mit dem Nationalsozialismus im Deutschen Volk der Herr der Geschichte, der Weltgeist, in seiner bisher reinsten Gestalt in Erscheinung getreten ist. Bei allem, was im Gegensatz dazu in den Gemächern des Zeitgeistes über Hitler und den Nationalsozialismus gesprochen wird, muß man die einfache Frage stellen: "Wer spricht denn da?" Die Antwort ist dann leicht gefunden: "Es ist Mammon, der Gott der Juden, der selbst oder durch seine geblendeten Anbeter die Geräusche macht."
Für sie gilt das Jesus-Wort (Joh. 8, 44): "Ihr seid von dem Vater, dem Teufel, und nach eures Vaters Lust wollt ihr tun. Der ist ein Mörder von Anfang und ist nicht bestanden in der Wahrheit; denn die Wahrheit ist nicht in ihm. Wenn er die Lüge redet, so redet er von seinem Eigenen; denn er ist ein Lügner und ein Vater derselben." Und er sprachauch: "Himmel und Erde werden vergehen; aber meine Worte werden nicht vergehen." (Mat 24, 35).
Wenn man nicht dem Schwachsinn verfällt, das Deutsche Volk für die Ausgeburt der Hölle oder bestenfalls für geisteskrank zu halten, sondern in ihm eine Gestalt Gottes erkennt, dann ist seine Erhebung im Jahre 1933 als heilsgeschichtliches Geschehen, also als eine Lebensäusserung Gottes selbst zu deuten. Wenn—ferner—Götz Aly (4) selbst durch die zeitgeistliche Brille, die er auf der Nase hat, hindurch wahrnimmt, daß 95% der Deutschen in damaliger Zeit " die NS-Herrschaft . . . nicht als System der Unfreiheit und des Terrors, sondern als Regime der sozialen Wärme" empfanden; Der Spiegel zu berichten weiß, daß bei einer repräsentativen Befragung noch im Jahre 1948 57% der Deutsche sich dahingehend geäußert hatten, daß der Nationalsozialismus "Eine gute Idee" gewesen sei (in Nr. 20/2003 S. 47); Lloyd George, der Großbritannien im Ersten Weltkrieg gegen das Deutsche Reich führte, als Tatsache konstatiert, Hitler habe "sein Land gerettet aus der Angst, daß sich die Zeiten der Verzweifelung, der Not und der Erniedrigung wiederholen könnten," und er deshalb Vertrauen geniesse und insbesondere von der Jugend vergöttert werde, begibt sich derjenige seines Verstandes, der in alldem das Wirken des Teufels zu erspähen meint" (5).
Die heilsgeschichtliche Deutung ist klar und einfach: Im Jahre 1933 hat in Mitteleuropa ein Epochewechsel stattgefunden. Durch die Arbeit der geschichtlichen Völker hatte sich—durchtränkt vom Jüdischen Geist der Negation—die begriffliche Bestimmung der Besonderheit als egoistisches Individuum herausgebildet und in das Extrem der Losgerissenheit vom Allgemeinen, also als das Böse in realer Gestalt, gesteigert, so daß jetzt die Kraft des Allgemeinen die Seinsform des fürsichseienden Besonderen, weil es das Böse ist, aufhebt und zu einem seiner Momente herabsetzt. Das eben ist das Prinzip der Volksgemeinschaft.
Es hat noch länger als ein halbes Jahrhundert gedauert, bis die Notwendigkeit dieses Paradigmenwechsels, d.h. des an die Wurzel gehenden Umbaus der gesellschaftlichen Verhaltensmuster, jetzt in das allgemeine Bewußtsein tritt, wie es die bereits zitierte Äusserung von Klaus Schwab belegt es gewinne ein neuer Imperativ als grundlegendes politisches Prinzip: das Kollektive vor dem Einzelnen zu schützen" an Boden. Genau das ist das Prinzip des Nationalsozialismus, der dabei nicht in das entgegengesetzte Extrem der Nihilierung des Individuums, wie die Welt sie im Bolschewismus vor Augen hatte, verfallen ist. Im Mittelpunkt der nationalsozialistischen Idee steht die sittliche, sich dem eigenen Volk verantwortlich wissende Persönlichkeit. Erst das nur in der Philosophie zu gewinnende Wissen des Geistes von sich selbst (die Wahrheit), daß das Individuum notwendig Teil eines Ganzen und als solcher stets selbst das Ganze ist (Bewußtsein der Totalität), erhebt das individuelle Bewußtsein über den schwächelnden moralischen Standpunkt des "du sollst" hinaus auf den Standpunkt der Sittlichkeit des "ich will, weil ich muß" hinauf. Die Wirklichkeit dieses Standpunktes ist bezeugt in den millionenfachen Freiwilligenmeldungen zu riskanten Stoßtruppunternehmungen der Deutschen Wehrmacht im Zweiten Weltkrieg.
Erst damit ist jetzt der Grund gelegt, auf dem der Gedanke des Führerstaates als die wahre Monarchie zu sich kommt.
Das in geschichtlicher Arbeit gewordene Wissen, daß jeder Volkgenosse als Teil immer auch das Ganze ist, in diesem Sinne ein besonderes Dasein seines Volkes ist und dieses ein besonderes Dasein Gottes selbst ist, ist erst die Substanz des Volksstaates. Um als Subjekt zu existieren (und jeder Staat ist nur als Subjekt Staat), muß der Wille der vielen Volksgenossen, als ein Ganzes zu handeln, in einer Person in Erscheinung treten. In dieser Person sind die unendlich vielen möglichen gemeinwohlorientierten Handlungen reflektiert. Im Geist dieser Staatsperson gestaltet sich auf dieser Grunlage ein zusammenstimmendes (harmonisches) Konzept für die Staatsverwirk-lichung. Das ist die Notwendigkeit der Führung.
Was nun in einer gegebenen Lage eines Volkes das Gute, das Not-Wendende und dem allgemeinen Wohl Förderliche sei; die Antwort auf diese Frage folgt aus einem Kosmos von Überlegungen, die sich mit einigem Erfahrungswissen, geübter Kunstfertigkeit im Denken und mit Intuition an ein Meer von Informationen als ihrem Material drangeben, um daraus eine Entscheidung zu formen, deren Wesen die Antwort auf die Frage nach dem Allgemeinwohl in der Form der Staatshandlung gibt, deren unwesentliche Seite, die Erscheinung, so oder auch anders ausfallen kann und offen ist für das Spiel des Zufalls, des Irrtums und der Willkür. Das Wesen, das diese Überlegungen antreibt, ihr Zweck, das ist der Weltgeist selbst, der die Völker "mit ihren besonderen Leidenschaften und Interessen gewähren läßt, und was dadurch zustande kommt, das ist Vollführung seiner Absichten, welche ein anderes sind als dasjenige, um was es denjenigen, deren er sich dabei bedient, zunächst zu tun war." (Hegel, Werke 8/365) So ist das Gelingen eines geschichtlichen Vorhabens eher eine seltene Ausnahme—keinesfalls die Regel. Trost spendet dem subjektiven Geist allein die philosophische Einsicht, daß es Gott selbst ist, der sich—und nur sich—die Weltgeschichte antut (sich qualiert) als seine eigene Entwicklung seiner Vollkommenheit, der Idee der absoluten Freiheit. In unserem Scheitern quält Gott nicht uns, sondern sich selbst; so wie wir uns quälen, um Ausserordentliches zu vollbringen. Hegel nennt das die List der Vernunft. "Die Vernunft ist ebenso listig als mächtig. Die List besteht überhaupt in der vermittelnden Tätigkeit, welche, indem sie die Objekte ihrer eigenen Natur gemäß aufeinander einwirken und sich aneinander abarbeiten läßt, ohne sich unmittelbar in diesen Prozeß einzumischen, gleichwohl nur ihren Zweck zur Ausführung bringt." (Hegel a.a.O.) Es kann daher der Irrtum nicht größer sein, als wenn eine weltgeschichtliche Person wie Adolf Hitler rückblickend vom Wissen um ihr Scheitern beurteilt wird. So wenig der Tod Jesu am Kreuz als das Scheitern Christi richtig gedeuted wäre, sowenig ist die Kreuzigung des Deutschen Volkes die Widerlegung der Idee des Nationalsozialismus. Und wir dürfen nie vergessen, daß die, die von Pilatus das Leben Christi forderten, die Gleichen sind, die das Deutsche Volk an das Lügenkreuz geschlagen haben. Hitler hat sich sehr bewußt in der Nachfolge des Nazareners gesehen. Er harrt noch der Auferstehung in seiner Gemeinde. Der Schlüssel zum Pfingstwunder unserer Tage ist der Hegelsche Satz: "Was vernünftig ist, das ist wirklich, und was wirklich ist, das ist vernünftig." (W 7/24 und 8/47)
Uns haben nicht die Mörder Jesu zu interessieren; ebensowenig die Täter des Seelenmordes am Deutschen Volk. Denn diese sind nur Gehilfen Gottes, so wie wir auch. Jene sind verflucht ewiglich; es wäre ihnen besser, daß sie nie geboren wären (Mat. 26, 24). Dreimal hat Jesus gebetet, auf daß der Kelch an ihm vorübergehe (Mat. 26, 39, 42 und 44). Gott hat diese Bitte wohl gehört aber seinen Sohn nicht erhört, denn sein Tod am Kreuz war nur das Ende seiner Endlichkeit und in Wahrheit seine Auferstehung im Geiste zu ewigem Leben. Und so geschieht es nach Gottes Willen am gekreuzigten Deuschen Volk, das jetzt aufersteht im Bewußtsein seiner heilsgeschichtlichen Sendung, das Adolf Hitler nicht hatte und auch nicht haben konnte; ebensowenig wie Jesus das letzte Geheimnis seiner Sendung gewußt hat. Anders wäre seine Seele nicht "betrübt gewesen bis an den Tod" (Mat. 26, 38) Und hätte Adolf Hitler seine Sendung bis ins letzte geschaut, hätte er den Untergang der Judenheit nicht jenseits sondern diesseits ihres endgültigen Triumphes über die arischen Völker geortet. Die Jüdische Gefahr"—so äußerte er in einem Gespräch mit Otto Wagener (6)—"wird sich wiederholen, sie wird immer wiederkommen, solange Menschen auf der Erde leben. Und die letzten, Gott sei's geklagt, die noch wuchern werden, wenn der Menschheit Ende einmal gekommen ist, das werden dann trotz allem noch die Juden sein, bis auch sie auf dem Leichenhaufen ihrer Opfer ihr armseliges Schmarotzerleben aushauchen werden. Diesen Zeit punkt solange wie möglich hinauszuschieben, ist unsere Pflicht, unsere von Gott uns gegebene Aufgabe, ja es ist der Inhalt der göttlichen Schöpfung überhaupt." An anderer Stelle gibt Wagner die Zweifel Hitlers an der Ernsthaftigkeit des Plans, die Judenfrage durch die Gründung eines Jüdischen Staates zu lösen, wieder. "Haben Sie schon einmal einen Wald gesehen, der nur aus Schmarotzern besteht?"
Mit dieser Frage leitete Hitler über zu seiner Deutung des zionistischen Vorhabens, einen Judenstaat in Palästina zu gründen. "Wenn es ihm (dem Juden) ... in allen weißen Ländern gelungen ist, die Führung in die Hand zu bekommen, dann bedarf es nur noch der Gründung einer Zentrale, um die Welt wirklich zu beherrschen. Und diese ist dann sinngemäß der Judenstaat. Vorher hätte ein solcher Staat gar keinen Sinn, gar keine Bedeutung, er wäre sogar falsch" (7). Das ist die Vision von [Isaac-Adolphe] Cremieux (8).
Diese düstere Weltsicht Hitlers scheint von Nietzsches Betrachtung über die ewige Wiederkehr des Gleichen beeinflußt zu sein. Ihr liegt eine Welt zugrunde, aus der der Geist entwichen ist. Hier wird abermals der große Zwiespalt im Denken Hitlers deutlich, der als ein Gott handelte, aber keinen Begriff Gottes hatte.
Die Weltgeschichte ist das Leben Gottes als Fortschritt des Bewußtseins der Freiheit (Hegel W 12/32). Gott als Geist wiederholt sich nicht in dem, was er von sich begriffen hat. Eine Frage hört für den Geist auf, eine Frage zu sein, wenn er die richtige Antwort gefunden hat. Und die Weltgeschichte ist nichts anderes als die Folge der Fragen, die Gott sich selbst stellt.
Es ist unsere Bestimmung, in heutiger Zeit die Frage nach der Wahrheit des Nationalsozialismus als des Widersachers (Satans) des Judentums als solche zu erkennen und die Antwort darauf zu finden. Allein das gibt unserem Leben einen Sinn. Die richtige Antwort darauf ist die Überwindung des Judentums als in der Welt daseiende Macht und die Auferstehung des Deutschen Volkes als ihrer selbst bewußte Volksgemeinschaft, was ein und dasselbe ist. Ihrer selbst bewußt ist die Volksgemeinschaft der Deutschen in dem Wissen, daß sie eine Gestalt Gottes ist. Der historische Nationalsozialismus hatte dieses Wissen noch nicht.
Ich hielt es für notwendig, diese Überlegungen der Darstellung des Führerprinzips vorauszuschicken, weil das Nachdenken darüber infolge der Dämonisierung des Führers auch bei den Deutschen, die es noch sein wollen, erschwert oder gar unmöglich gemacht worden ist. Immer wieder muß ich es erleben, wie "kernige Deutsche" die Zukunft unseres Volkes "an Adolf Hitler vorbei" denken wollen. Sie landen zwangsläufig in den Fallen, die uns unsere Feinde stellen. Diese wissen genau, daß ihre Sache in dem Augenblick für immer verloren ist, in dem das Deutsche Volk erkennt, daß es das reale "Nein zum Leben der Völker" (was anderes ist die Bedeutung des Wortes "Satan"?) ist, das den Schatten der Verleumdung auf den historischen Führer des Deutschen Volkes—und damit auf dieses Volk selbst—wirft.
Das Wesen der wahren Monarchie (Führerstaat) ergibt sich aus dem Vorhergehenden: Der Teil ist zugleich das Ganze. Jeder Volksgenosse ist Teil seines Volkes. Der Geist eines Volkes (Volksgeist) ist in jedem gegenwärtig und als Geist tätig, der in ein Volk eingeboren wird, d.h. in ihm als geistiges Wesen auf vielfältige Weise geprägt worden ist und als dieses völkisch bestimmte Individuum im geistigen Lebensstrom seines Volkes immerfort erhalten und weiterentwickelt wird. Diese organische Einverleibung in einen konkreten Volksgeist geht—ebenso wie die natürliche Geburt—ohne Bewußtsein dieses Prozesses ab.
Der Volksgeist als solcher ist aber—als Geist—auch Bewußtsein seiner selbst. Dieses Selbstbewußtsein scheint auf in dem Satz: "Ich bin Deutscher." Dieses Selbstbewußtsein ist auch ein Beispiel für das, was in der Logik der Begriff der Größe ist. Eine extensive Größe in Ansehung des Umfangs des Wissens von diesem Volk—seiner physischen (Rassischen) Konsitution, seiner Eingebundenheit in die physikalische Welt, seines Seins für andere Völker, seines Fürsichseins in kultureller und ökonomischer Hinsicht, seiner Geschichte, seiner Eigentümlichkeit im Unterschied zur Eigentümlichkeit aller anderen Völker usw. usf.—eine intensive Größe in Ansehung des Grades der Ergriffenheit, der Empfindung, des Gefühls, des Gemüts und des Denkens. Ausdehnung und Tiefe sind in den vielen Volksgenossen in vielfältiger Verbindung vorhanden und wirksam. Als geistiges Leben sind diese Momente des Geistes selbst in ständiger Veränderung und Entwicklung begriffen. Als veränderliches Etwas ist diese Sphäre auch der Fremdeinwirkung ausgesetzt. Es ist insbesondere in diesem Verhältnis, daß sich die Vitalität und der Behauptungswille eines Volkes zeigt.
In mindestens einem Individuum ist sich ein Volk in besonderer Weise bewußt. In diesem ist es als praktischer Geist, als Wille, gegenwärtig; denn auf der Spitze des Selbstbewußtseins ist dieses Wissen von der Notwendigkeit, daß und wie das Volk zu seiner Erhaltung selbst handeln und kämpfen muß.
Ohne diesen Willen zu handeln und zu kämpfen, ist das Volk in Not. Es gibt keinen erbärmlicheren Anblick als die Erscheinung eines Volkes ohne den Willen, sich zu erhalten und um seinen Bestand zu kämpfen. Für unsere Zeit charakteristisch ist der Umstand, daß bis auf ganz wenige Ausnahmen alle Völker diesen erbärmlichen Anblick bieten. Die jenigen unter ihnen, die aufgrund ihrer Anlagen, ihrer Kraft, Größe und ihren materiellen Hilfsmittel eine gestaltende Rolle in der Welt spielen können, sind der Demokratie, d.h. der Judenherrschaft anheimgefallen und deshalb führungslos. Adolf Hitler hat frühzeitig diese sich abzeichnende Entwicklung in ihrer ganzen Gefährlichkeit erkannt und das Deutsche Volk gegen sie aufgestellt.
Damit nun der in dem einen Individuum erwachte Wille, als Volk zu handeln und zu kämpfen, zum wirklichen (bestimmungsgemäß wirkenden) Volkswillen wird, bedarf es Zweierlei: Der nur erst in der Vereinzelung vorhandene Wille muß sich zeigen, auf daß er von den Genossen des Volkes wahr genommen wird, und er muß seine Vereinzelung dadurch aufheben, daß die Volksgenossen ihn als ihren eigenen Willen annehmen.
Die Art und Weise, wie sich diese Vereinigung vollzieht, ist eine Erscheinung im Reiche des Zufalls, der Willkür und des Irrtums. Es sind die jeweiligen Zeitverhältnisse, die die Beschaffenheit dieses Verlaufs bestimmen. Dem Begriffe nach ist es die Erhebung des Willens, daß sowohl der Einzelne als auch das Gemeinwesen als solches frei sei, zum allgemeinen Willen als Staat.
Der Hegel-Biographie von Arseni Gulyga habe ich entnommen, daß die Frage, wie die Freiheit als Einheit ihrer gegensätzlichen Momente gedacht werden kann, den jungen Hegel vom Theologen zum Philosophen gewandelt habe. Sein ganzes Werk ist die Ausführung seines Vorhabens, dem er sich in der Erkenntnis gewidmet hat, daß die Freiheit erst Wirklichkeit sein kann, wenn sie gedacht ist. Denn das Reich des Sittlichen, der Staat, ist nichts anderes als die Objektivität des historischen—also in Entwicklung begriffenen—Bewußtseins der Freiheit.
Hegel macht es nun unmittelbar einsichtig, daß die Idee der politischen Freiheit ein Resonanzgeschehen ist, das den Volkswillen als ein reales Kraftfeld aufbaut, das—wie das Dritte Reich gezeigt hat—eine hohe Elastizität erreichen kann. Diese Beobachtung ist es, die die Feinde des Reichs immer mehr in den Wahnsinn treibt. Elastizität ist jene Eigenschaft, die innere und äußere Erschütterungen bzw. Stöße durch momentanes Nachgeben bei gleichzeitiger Rückkehr in den Zustand vor der Störung verarbeitet und durch diese Verarbeitung sein Beharrungsvermögen erhält oder gar noch steigert.
Im Falle von Adolf Hitler können wir die Dreidimensionalität des Resonanzgeschehens erkennen: Die erste Dimension ist die Schwingung, die von der (magnetischen!) Führerpersönlichkeit ausgehend auf die Geister der einzelnen Volksgenossen wirkt und in diesen als Impulswirkt, die dort in einer Gemengelage vorhandenen "isofrequenten Schwingungen" verstärken und dominant zu machen. Die so auch zu äußerlicher Erscheinung gebrachte Einstimmung von Führer und Gefolgsmann wirkt jetzt in der zweiten Dimension—den Führerwillen verstärkend—auf die gleichsinnig erregten Volksgenossen stabilisierend sowie auf die eher noch trägen stimulierend.
Es findet eine energetische Aufladung des Willens-Kraftfeldes statt, das den ganzen Volkskörper mit einer Aura umgibt, die jetzt das besondere Charisma des Führers zur Erscheinung bringt. Dieses Charisma—das die dritte Dimension des Resonanzgeschehens—wirkt auf den Führer zurück im Sinne einer Anreicherung seiner Willensenergie und einer Steigerung seiner intellektuellen Fähigkeiten.
Die Aura des geeinten Volkes wirkt dann auch nach außen im Sinne einer hoffnungsvollen Hinwendung der weniger glücklichen Völker zum Deutschen Volksgeist und seinem Führer.
Diese Reaktion "des Auslandes" bewirkte im Deutschen Volk eine Veredelung durch positive Selbstwahrnehmung im Spiegel, der die anderen Völker für uns waren.
Durch diese Entwicklung war jegliche Diplomatie zur Absicherung des Deutschen Reiches zum Scheitern verurteilt. Die demokratische Welt mußte diesen Leuchtturm der Volksfreiheit—koste es, was es wolle—zum Erlöschen bringen oder selbst untergehen. Es gab für die Erreichung dieses Ziels nur einen Weg: die Lüge. Sie wurde zur Hauptwaffe im Vernichtungskrieg gegen das Deutsche Reich. Wegen ihrer tückischen Langzeitwirkung ist sie hundertfach schrecklicher als die Atombomben, die auf Hiroshima und Nagasaki geworfen worden sind.
Adolf Hitler hatte ein klares Bewußtsein davon. Er kannte den Kraftquell aus dem er schöpfte und war weit davon entfernt, diese Quelle durch despotisches Gebaren zu verschütten. Er hatte die Gewißheit, kraft seines lauteren Willens die bösen Geister des Egoismus bändigen zu können. Er bildete sich nicht ein, die Kakophonie der egoistischen Schwingungen unterdrücken zu können. Aber er war sich sicher, sie jederzeit durch Herausfilterung und Erhöhung der gleichfalls vorhandenen altruistischen Strebungen überformen zu können, so daß sie nicht mehr zerstörerisch, die Einheit des Volkes unterminierend wirken würden. Es genügte, die noch verbliebenen eigenüchtigen Strebungen von der Ebene fernzuhalten, auf der das geeinte Volk handelnd in Erscheinung tritt. Götz Aly, ein zeitgeistlicher Geschichtspolitiker, der dem Alltag im Dritten Reich besondere Aufmerksamkeit schenkt, bezeichnete den nationalsozialistischen Führungsstil irreführend als "Wohlfühldiktatur" (Der Spiegel Nr. 10/2005 S. 26).
Das Deutsche Volk hatte zwei von der Reichsführung klar definierte innere Feinde, die zugleich auch mächtige äußere Feinde waren: die bolschewistisch orientierten Kommunisten und die Juden. Die Kampfhandlungen gegen diese Feinde, die sich teilweise außerhalb der Formen der Verfolgung von Straftaten vollzogen, wurden von der überwiegenden Mehrzahl der Volksgenossen gebilligt. Das war der Grund, warum die Deutschen zu 95% das Nationalsozialistische Regime nicht als ein Willkür- und Terrorregime empfanden (Götz Aly a.a.O.)
Die von Götz Aly in seinem SPIEGEL-Essay—sicherlich nur widerwillig—zugegebene hohe und über einen langen Zeitraum hinweg erhalten gebliebene Zustimmungsrate—Aly gibt sie mit 95% an—ist nicht schon verstanden, wenn man—wie Philipp Jenninger—den Nationalsozialismus zum "Faszinosum" erklärt. Der "Fall" ist nicht mit dem Verstand, sondern nur mit der Vernunft aufzuklären.
Das Führerprinzip ist kein macht-technokratisches Konstrukt, es ist vielmehr eine Erscheinung des Lebens, genauer: eine Form des lebendigen Geistes, die Form der Freiheit. Vor dem Leben, erst recht vor dem Geist versagt der Verstand; denn er ist nur die Macht der Trennung der im Leben wirkenden Unterschiede. Ihm gilt als unwahr, was sich widerspricht. Das Leben aber ist der Widerspruch selbst. Das sich Widersprechende ist als die Wahrheit zu fassen, zu begreifen, d.h. aus der Entwicklung des Begriffs zu erkennen. Dabei ist hier "Begriff" nicht als Definition mißzuverstehen. Im Zusammenhang des Hegeischen Denkens ist Begriff, wie Hegel ihn in der Logik aus sich selbst dargestellt hat, Gott als Idee vor der Erschaffung der Welt. Aus ihm ist alle Wirklichkeit zu erkennen (das ist mehr als nur Verstehen). Es gibt keine wahrhaften Erkenntnisse außerhalb des Begriffs (außerhalb Gottes).
Hegel hat mit letzter Klarheit gezeigt, daß der Begriff des Eins notwendig die Existenz Vieler in sich befaßt. Zur Erläuterung: Der Punkt ist reines Eins (Hegel, Vorlesungen über die Geschichte der Philosophie I, Werke Bd. 18 S. 257).
"... so ist der Punkt die ganz abstrakte Grenze, aber in einem Dasein; dieses ist noch ganz unbestimmt genommen, es ist der sogenannte absolute, d.h. abstrakte Raum, das schlechthin kontinuierliche Außereinandersein." (Hegel, Wissenschaft der Logik I, Werke Bd. 5 S. 139).
Und jetzt zum Mitdenken ist der Punkt räumlich, dann ist er nicht außerhalb des Raumes sondern im Raum. Ist er im Raum, dann hat er ein Oben, ein Unten, ein Vorn und ein Hinten. Die so Unterschiedenen sind so am Punkt und damit zugleich selbst Punkt. Wir meinten, im Denken nur einen Punkt zu haben; sind aber jetzt eines besseren belehrt, indem an dem einen Punkt jetzt zunächst vier Punkte unterschieden sind. Diese sind auf gleiche Weise Punkt, wie der erste in unserem Denken vorkommende. Jeder dieser vier unterschiedenen Punkte hat an ihm wiederum ein Oben, ein Unten usw. usf. . . . ins Unendliche.
Jeder dieser unendlichen vielen Punkte ist auf gleiche Weise wie alle übrigen Punkte Punkt –und nur Punkt.
Jeder Punkt ist dann auch Linie, denn diese ist "reine Beziehung des Punktes" (ders. Geschichte der Phil. I, S. 257, siehe oben).
An einem Punkt ist—wie gezeigt—ein Oben-Punkt und ein Unten-Punkt, ihre Beziehung ist die Linie; die Linie wird dann auch zur Fläche, die Fläche zum Körper; was ja damit zusammengeht, daß der Punkt selbst räumlich ist.
Punkt überhaupt ist als Eins—das folgt aus dem Vorstehehenden—die Einheit von Eins und Vielen.
Dieser Gedanke ist zugleich ein Beispiel für die Einheit der logischen Repulsion (Abstoßung) und der logischen Attraktion (Anziehung):
Das Eins ist ausschließende; so sind die Vielen von dem auschließenden Eins verschieden; diese sind aber jedes auch Eins, also nicht verschieden—nur Eins. Der Unterschied hat sich aufgehoben; dadurch sind die vielen Eins Eins überhaupt. Diese Betrachtung ist für uns von höchster Wichtigkeit. Sie zeigt, daß die vielen Volksgenossen jeder für sich Eins sind, ihr Unterschied als das Fürsichsein sich an ihnen aufhebt und die Vielen dadurch Eins sind; nämlich das Volk, das auch Eins ist als lebendiger Organismus, der auf dieser Ebene des Begriffs sich als Eins ausschließend verhält gegen andere Völker, die auch Eins sind.
Als Moment des Begriffs überhaupt ist der Begriff "Eins" die in sich bewegte—weil widersprüchliche—Einheit von Eins und Viele (Identität von Identität und Nichtidentität: = die "erste, reinste, d.i. abstrakteste Definition des Absoluten"—Hegel, Logik I, W 5 S. 74).
Nun enthält der Begriff des Monarchen, näher des Führers, noch sehr viel mehr und weiterentwickelte Begriffsmomente (Denkbestimmungen) als nur das Eins und das Viele. Der Führer ist nur Führer, wenn da auch Geführte sind. Führung ist schon ein komplexeres Verhältnis als dasjenige von Eins und Viele. Aber dem komplexeren Begriff sind die einfacheren ewig inwohnend. So ist der Führer auch Einer und notwendigersweise dann auch viele Führer. (So wie Gott nur Einer ist, aber sein Dasein in den vielen Völkern hat, die Staaten sind; der also nicht im Jenseits thront, sondern unter uns, in uns wohnt.) Dieser Eine Führer und die vielen Führer sind ein Leib, das Führungsorgan des übergreifenden Organismus, der das Volk ist. Das Ganze des Begriffs ist Totalität, d.h. die einzelnen (voneinander unterschiedenen) Denkbestimmungen sind nur als wechselbezügliche Einheit aller Denkbestimmungen—"Die Hand ist auch der Kopf." Die Einheit ist nicht Gleichheit im Sinne von seiender Einerleiheit (der Wunschtraum der Anarchisten), sondern ein funktioneil gegliederter lebendiger Körper, den man nicht sieht und der dennoch ist.
Der eine Führer und die vielen Führer sind zwar jeder Eins, das Fürsichseiende, Anderes aus sich Anschließende, Subjekt und als solches frei; zugleich sind sie aber auch Sein-für-Anderes, Organizität für das Volk, dessen Führung sie sind. Das Organizitätsprinzip bedingt die freiwillige Unterordnung der je eigenen Willensmacht (Willkür) unter den allgemeinen Willen (die praktische Vernunft), in dem die Willkür aufgehoben ist in dem dreifachen Sinne: beendet, erhalten (der Dieb, der in seiner Tat willkürlich handelt, will zugleich auch, daß sein Eigentum geschützt, Diebstahl bestraft wird.) und erhöht.
Der vernünftige Wille ist der Wille Gottes, der als Wille der verschiedenen Völker Dasein hat; wobei die Vernunft den Widerspruch gerade nicht ausschließt, sondern zum Prinzip hat. Der Kampf zweier Volkswillen—also auch der Krieg unter Völkern—ist mithin die Lebensäußerung Gottes selbst. (Man könnte es bedauern wollen, daß es ein Deutscher Philosoph war, der der Menschheit die tödliche Illusion eingegeben hat, es könne einen Zustand des "ewigen Friedens" geben. Kant wäre wohl der Letzte, der sich mit dem "ewigen Frieden" der Jüdischen "World Governance" abfinden wollte. Daß Juden (Karl Popper) Kant posthum zum Bannerträger der "offenen Gesellschaft", des Globalimus ernannt haben, vermag seinen Ruhm, die Axt an die Wurzel des die Welt versklavenden "Aufklärichts" gelegt zu haben, nicht zu verdunkeln.)
Hier ist nun ein wesentlicher Unterschied zu beachten: Der Führer führt vermittels der vielen Führer, die als solche seine Unter-Führer sind und nicht Untergebene. Hitler war sich dieses Unterschiedes wohl bewußt. Im Gespräch mit Otto Wagener und Gregor Straßer trat er dem bürokratischmechanischen Regierungsstil vehement entgegen indem er hervorhob, daß das Führerprinzip nicht darin bestehe, daß ein Führer führt, sondern daß alle Führer führen, "nämlich jeder im Bereich seiner Verantwortlichkeit." "Wäre das nicht so"—fuhr er fort—"dann wäre ein Puppentheater das anschaulichste Beispiel für das Führerprinzip." (Wagener a.a.O. S. 190).
Daß Hitler Führung nicht als ein technisches Problem sah, erschließt sich auch aus seiner im Gespräch mit Wagener und Straßer geäußerten Überzeugung: "Politische Führung ist eine Sache, die mehr in das Gebiet der Philosophie gehört, als irgendwo anders hin." (Wagener a.a.O. S. 191).
In welchem Maße dieser Geist im Dritten Reich Wirklichkeit war, ist an den staunen-erregend Erfolgen der Deutschen Wehrmacht abzulesen. Der Schweizer Militärhistoriker Jaques Engeli ist den Gründen für die schnelle Niederlage der "vermeintlich stärksten Militärmacht des Kontinents"—Frankreichs—nachgegangen, das nach nur 42 Tagen der Begegnung mit Hitlers Armee kapitulierte. Er kommt zu dem Urteil, daß die Französischen Streitkräfte "der Dynamik und der auf Selbständigkeit aller Grade angelegten deutschen Führungsdoktrin hoffnungslos unterlegen" war, "obwohl die deutsche Wehrmacht nur zu einem kleineren Teil hochmodern war." Sie sei aber "mit manchmal halsbrecherischer Kühnheit eingesetzt" worden. (FAZ v. 26. April 2007, S. 8 - ZA 1408(b)).
Im Mittelpunkt des Nationalsozialismus steht der Mensch als Person, die sich als ein Repräsentant des Deutschen Volkes (als besonderes Dasein dieses Volkes) weiß und ihre Ehre dareinsetzt, sich als Volksgenosse würdig zu erweisen. Hitler begriff den Nationalsozialismus als ein System, das nicht nur die Ausbeutung des Menschen durch den Menschen überwunden hat, sondern in dem auch jeder Einzelne sich entsprechend der in ihm vorhandenen Anlagen bestmöglich entwickeln kann und die Besten in die Führungspositionen auf allen Ebenen einrücken. Das gesamte Erziehungs- und Bildungssystem war auf dieses Ziel hin ausgerichtet.
Kein Volk der Erde hat sich bisher in einer besseren Verfassung verwirklicht als das Deutsche Volk im Führerstaat, der wahren konstitutionellen Monarchie.
Ein Wesenszug derselben ist die konsequente Realisierung des von dem Deutschen Staatsdenker Johann Althaus vorgedachten Subsidiaritätsprinzips. Nach diesem ist das Fundament des Staates die Selbstverwaltung der untergeordneten Gebietskörperschaften und der besonderen Stände. Hier konnte das Reich auf die gewachsenen Glieder des Gemeinwesens zurückgreifen, die sich mit bewundernswerter Eigeninitiative mit dem Geist des Nationalsozialismus erfüllten und voller Begeisterung an die Lösung schwierigster Aufgaben und Probleme herangingen, ohne auf Direktiven "von oben" zu warten.
Hans Kehrl, einer von jenen "Besten" Industrieführern, die sich sofort nach der Machtergreifung der neuen Regierung zur Verfügung stellten, erinnert in seiner Rückschau auf diese Zeit ("Krisenmanager des (oder im) Dritten Reich") an eine Beobachtung von Noelle-Neumann beim Vergleich zwischen Drittem Reich und BRD. Diese war als junge Studentin bei einem Spaziergang am Obersalzberg Adolf Hitler begegnet, der dort ebenfalls—mutterseelenallein—einen Spaziergang unternahm. Er lud Ruth (?) Noelle-Neumann und ihre Studien-kollegien, die mit von der Partie war, nach kurzem Fragen zu Person und Studium der jungen Frauen, diese zu einem Tee in sein Landhaus ein. In Vergegenwärtigung dieses Gesprächs mit dem Führer sinnierte Noelle Neuman über die Frage, wie es zu erklären sei, daß die Menschen in der Demokratie ungeachtet der vielen Teilhabemöglichkeiten in Beiräten, Mitbestimmungsgremien, kommunalen Vertretungskörperschaften, Parteien und Parlamenten das Gefühl haben, selbst "nichts bewegen zu können", während die Menschen im Nationalsozialismus—wie sie es selbst erlebt hatte—in dem freudigen Bewußtsein lebten "unendlich viel bewegt zu haben und noch bewegen zu können, obwohl sie nichts zu sagen hatten."
Da auch ein Führer sterblich ist, ergibt sich das Problem der notwendigen Unendlichkeit der Führung eines Volkes, das nicht sterblich ist im gewöhnlichen Sinne.
Die Führernachfolge im Führerstaat ist selbst lebendige Verfassung, die sich im Zeitalter der Herrschaft des Geistes einen Ausdruck als Wissen geben muß—in der Verfassungsurkunde. Dazu habe ich mir Gedanken gemacht, die ich in meiner Skizze zur Reichsordnung vorgestellt habe und daher hier nicht wiederholen muß. Nur soviel sei hier erinnert, daß in der Bestimmung des Führer-Nachfolgers selbst schon das Führerprinzip gegenwärtig sein muß.
Für diesen besonderen Fall wird die oberste Entscheidungsgewalt zum Gremium des Kronrats erweitert, der dem Reichsvolk drei Kandidaten für den Bestimmungsakt in einer Urabstimmung zu benennen hat. Da es sich hier um einen einzigen inhaltlich durch die Verfassung vollständig bestimmten Willensakt handelt, kann dieser in die Mehrheit des Kronrats gesetzt werden. Das zweite Moment des Führerprinzips, die absolute Kompetenz im Sinne der charakterlichen Integrität und des notwendigen Wissens, ist in den Mitgliedern des Kronrats als den Spitzen der Reichsorgane realisiert. Es ist kein anderer institutioneller Weg denkbar, der in allen in Betrachtkommenden Fällen der Bestimmung eines Führernachfolgaers zum erstrebten Ergebnis führt. Niemand verfügt qua Amt über ein Mehr an Entscheidungskompetenz, als die Spitzen der Reichsorgane.
Soviel zur Monarchie, deren Wahrheit der Führerstaat ist.
Zu Nr. 2. Ist die Trennung von Staat und Kirche wider den Heiligen Geist (Begriff)?
Sie zeihen mich der Sünde wider den Heiligen Geist, die nicht vergeben werden kann, die—wie Sie meinen—darin bestehe, daß ich die Trennung von Staat und Kirche für notwendig halte.
Zur Rechtfertigung dieses Vorwurfs bringen Sie lediglich die Behauptung herbei, daß Hegel die Einheit von Staat und Kirche für wesentlich gehalten habe. Damit bleibt Ihr Denken unter eine Autorität gebunden, ist es nicht frei. Die Möglichkeit, daß Hegel sich geirrt haben könnte, weisen Sie offensichtlich weit von sich. Was haben Sie damit gewonnen?
Wenn Sie die Fesseln abtun, könnten Sie vielleicht dem hier zu entwickelnden Gedankengang folgen:
Die in der Kirche versammelte Gemeinde eint der Glaube. Das Bekenntnis des Glaubens beruht auf Vorstellungen einerseits und auf der Autorität der Hierarchie, die den Kanon der biblischen Schriften auslegt. Jeder Reichsbürger ist berechtigt, auf diese Weise seine innersten Überzeugungen von der Existenz und Wirkungsweise eines Höchsten Wesensbestimmen zu lassen (Moment der Glaubensfreiheit).
Indessen sind Vorstellungen und Versicherungen äußerer Autoritäten nicht das Reich der geistigen Freiheit. Der Geist ist bei sich—d.h. frei—allein im Denken. Der Staat ist das Dasein der Freiheit, insofern er sich in sich denkend bestimmt und so bewußt die Vernunft (den Begriff) verwirklicht.
Es sollte Ihnen nicht entgangen sein, daß ich sowohl in meiner Schrift "Zur heilsgeschichtlichen Lage des Deutschen Reiches" als auch in der Programschrift "Ehre! Wahrheit! Heimat!" das Wissen von Gott und des Verhältnisses der Menschen zu ihm als die "Reichsreligion" ausgesprochen habe. Sie werden mir schwerlich einen Widerspruch zur christlichen Religion darin nachweisen können.
Es kann daher allein um unterschiedliche Formen des Bewußtseins von Gott gehen.
Damit nun der Staat als die sich wissende sittliche Wirklichkeit des Geistes zum Dasein komme, ist seine Unterscheidung von der Form der Autorität und des Glaubens notwendig; diese Unterscheidung tritt aber nur hervor, insofern die kirchliche Seite in sich selbst zur Trennung kommt; nur so, über den besonderen Kirchen, hat der Staat die Allgemeinheit des Gedankens, das Prinzip seiner Form, gewonnen und bringt sie zur Existenz. Um dies zu erkennen, muß man wissen, nicht nur was die Allgemeinheit an sich, sondern was ihre Existenz ist. Es ist daher so weit gefehlt, daß für den Staat die kirchliche Trennung ein Unglück wäre oder gewesen wäre, daß er nur durch sie hat werden können, was seine Bestimmung ist, die selbstbewußte Vernünftigkeit und Sittlichkeit. Vielmehr ist die Trennung von Staat und Kirche das Glücklichste, was der Kirche und dem Staat hat widerfahren können: der Kirche für ihre eigene Freiheit und dem Gedanken für seine Freiheit und Vernünftigkeit.
Im orientalischen Despotismus ist jene so oft gewünschte Einheit von Kirche und Staat—aber damit ist der Staat nicht vorhanden—nicht die selbstbewußte, des Geistes allein würdige Gestaltung in Recht, freier Sittlichkeit und organischer Entwicklung.
So jedenfalls sieht Hegel das Verhältnis von Staat und Kirche. Ich sehe keinen Grund, ihm zu widersprechen. Sie können das alles—und einiges mehr—in seiner Rechtsphilosophie zu § 270 abgehandelt finden (Werke Bd. 7 S. 428).
Da Sie Ihren davon abweichenden Standpunkt nicht näher dargelegt haben, vermag ich dem nicht mehr und nichts anderes als das zuvor Entwickelte entgegenzusetzen.
Wir mögen in dieser Frage ja vielleicht unterschiedlicher Meinung sein; vom Vorwurf der Ketzerei möchte ich mich aber schon freigesprochen sehen. Na, wie war's?
Vielleicht ist Ihnen aber auch nur das Mißgeschick widerfahren, Kirche mit Religion verwechselt zu haben, wo doch beide wohl unterschieden sind.
Das Innerste der Hegelschen Philosophie ist die Erkenntnis des Begriffs, d.i. Gott als logische Idee vor der Erschaffung der Welt. In der Entwicklung des Begriffs im begreifenden Denklen hat es sich gezeigt, daß sich der Begriff Dasein als Natur und Welt gibt. In der Welt ist Gott als Staat da—also in vielfältiger Gestalt. Wäre es anders, wäre Gott nicht Gott, denn er hätte am Staat eine Grenze, wäre dadurch zur Endlichkeit herabgesetzt. Der Staat aber ist der Wille Gottes ("Der Staat ist göttlicher Wille als gegenwärtiger, sich zur wirklichen Gestalt und Organisation einer Welt entfaltender Geist." Hegel W 7/417f.; Rechtsphilosophie § 270). So gesehen ist der Staat die Objektivität des Wissens von Gott in der Form des reinen Gedankens. Das Volk, das einen Staat ausmacht, kann nicht zweierlei Wissen von Gott haben. Nur die Form des Wissens (Glaube ist auch ein Wissen) erträgt den Unterschied.
Hegel hat nun gezeigt (nicht nur behauptet), daß der Inhalt des christlichen Glaubens und der im Begriff erkannte Geist ein und dieselbe Substanz ist. Dagegen ist sowohl der Jüdische als auch der mohammedanische Glaube ein noch abstraktes Wissen von Gott. Dieses ist dem Deutschen Volksgeist ein fremder Gott, der weder in der Jüdischen noch in der mohammedanischen Gestalt im Deutschen Volk zu objektivem Dasein gelangen kann. Diese Mischung besteht nur unter Fremdherrschaft.
Die gegenwärtige Dominanz des Judengeistes einerseits und die Anwesenheit von etwa 4 Millionen Moslems auf dem Boden des Deutschen Reichs sind Tatsachen, die einen geistig zu führenden Krieg zur Rückgewinnung des Deutschen Reiches bedingen (Reconquista II).
Die Juden kennen den Begriff nicht. Kennten sie ihn, wären sie keine Juden mehr. In dieser Blindheit haben sie sich zugetraut, den Deutschen Volksgeist auslöschen zu können und den verwesenden Volkskörper durch massenhafte Überfremdung islamischer Provenienz vollends entsorgen zu können.
Das war—weil der Geist unsterblich ist und an seinem im Deutschen Volk erreichten höchsten Selbstbewußtsein festhält—eine Fehlspekulation.
Das fordernde und anmaßende Auftreten der Muslime auf dem Boden des Deutschen Reiches führt jetzt das Erwachen des Deutschen Volkes aus dem gewaltsam zugefügten Betäubungsschlaf herbei. Dieses Erwachen ist notwendig zugleich das Ende des im christlichen Abendland eingetretenen Gottestodes durch Auferstehung des Dreieinigen Gottes im Deutschen Volk.
Es vergeht kaum noch ein Tag, an dem sich nicht Spuren dieses Erwachens in den feindlichen Medien abzeichnen. Langsam dämmert es den Deutschen, daß in ihrem Land jetzt Millionen von Menschen in ihren Herzen die Sehnsucht nach der Scharia, dem Gesetz des Islam, tragen. Den Deutschen wird es unheimlich. Ihnen wird jetzt eine religiöse Auseinadersetzung aufgezwungen und es kann nicht ausbleiben, daß in deren Verlauf auch der Judaismus ins Blickfeld gerät—und dadurch der Satan endlich als solcher erkannt wird.
In der Frankfurter Allgemeinen Zeitung vom 23. Mai 2007 (S. 34) war zu lesen:
"Wenn die Säkularisierungsthese, wie dies gegenwärtig der Fall ist, rapide an Glaubwürdigkeit verliert, sich also immer größere Zweifel daran melden, daß mit fortschreitender Modernisierung notwendig und unumkehrbar die Bedeutung von Religion abnehme, dann ändern sich fundamentale Voraussetzungen im Verständnis von Gegenwart und Vergangenheit. Dieser Wandel bleibt auch keineswegs auf das religiöse Gebiet beschränkt, sondern betrifft das Verständnis von Moderne oder Modernität im Ganzen. Ein ganz neues Licht fällt damit auch auf die Geistesgeschichte des zwanzigsten Jahrhunderts."
Die Dumpfheit der plutokratischen Weltbildagenturen und die hochsubventionierte Dummheit der schreibenden Zunft hat es bisher nicht dazu gebracht, das spirituelle Phänomen der muslimischen Märtyrer—in politisch korrekter Sprache "Selbstmord-Attentäter" genannt und als "Terroristen" schubladisiert—zu ergründen. Das hat die Welt bisher noch nicht erlebt: Tausende—meist sehr junger—Menschen muslimschen Glaubens stürzen in allen Weltgegenden als Bomben auf andere Menschen, um diese zu töten. Woher kommt diese äußerste Willensenergie? Sie kommt aus dem Glauben an Allah. Was heißt das? Das heißt, daß Gott lebt und die muslimische Welt nach der Vertreibung aus dem Abendland sein strategisches Rückzugsgebiet geworden ist.
In der Einleitung zu der von Murad Hofmann besorgten Neu-Herausgabe der Koran-Übersetzung von Max Henning (Pseudonym), erschienen im Diederischsverlag, München 2001; ISBN 3-7205-2188-5) heißt es:
"Als Max Henning seine Übersetzung vorlegte (1901), schrieb er in seinem Vorwort, 'ungefähr die siebente Teil der Menschheit bekennt sich zum Islam', aber auch, daß 'anscheinend seine politische Rolle ausgespielt ist'—ein verständliches Fehlurteil auf dem Höhepunkt des europäischen Imperialismus und der Kolonisierung der muslimischen Welt. Heute bekennt sich ein Fünftel der (jetzt mehr als verdreifachten/HM) Menschheit—über eine Milliarde Gläubige—zum Islam; er ist in der Postmoderne zur einzigen weltweit wachsenden Religion geworden, als einzige ernsthafte Alternative zur westlichen Konsumgesellschaft. Auch in den USA, Großbritannien, Frankreich und Deutschland gibt es inzwischen jeweils Millionen von Muslimen mit einer ständig wachsenden Zahl 'weißer' und 'schwarzer' Konvertitten.
Es kann daher nicht überraschen, daß der Koran zum meistübersetzten Buch der Welt geworden ist, das Hunderttausende von Muslimen nach wie vor, meist in jugendlichem Alter, auswendig lernen. Wettbewerbe im auswendigen Rezitieren des Korans gibt es überall in der muslimischen Welt. (Hätte man je Ähnliches aus der christlichen Welt gehört?)
Diese Verehrung des Korans in seiner Originalsprache hat bewirkt, daß das Arabische als einzige Sprache der Welt sich in den letzten . 1400 Jahren nicht wesentlich verändert hat. Sein Vokabular ist noch heute Umgangssprache.
. . . Jeder sollte zu begreifen suchen, welche Ideen- und normative Welt sich hinter dem Phänomen Islam verbirgt. Dies könnte zu einer Überlebensfrage werden."
Das Gewitter, das sich gegenwärtig am Horizont der Weltgeschichte zusammenbraut ist ein eindrucksvolles Beispiel für die Arbeitsweise des Weltgeistes, wie sie vorstehend auf Seite 11 mit dem Hegelzitat (W 8/365) beschrieben ist.
Die Islamische Welt steht auf gegen den Versuch der Judenheit, den Gottestod von Europa und den USA aus jetzt auch in der Welt des Islam anzurichten. Deren Reaktion ist eindeutig: Das christliche Abendland erlebt gegenwärtig den dritten Ansturm des Islam: Im siebenten und achten Jahrhundert drangen unter den ersten Kalifen muslimische Heere bis nach Südfrankreich vor, formierten als Reaktion darauf das Frankenreich, das unter Karl dem Großen blühte; bei dieser Gelegenheit schleppten sie die Jüdische Diaspora in Europa ein (Heinrich Grätz, Geschichte der Juden, Arani Verlag, Berlin 1998, ISBN 3-7605-8673-2, Bd. 10 S. 1); sie brachten aber auch die verschollenen Werke des Griechischen Geistes als Morgengabe. Im 15. Jahrhundert—als die letzten Reste der Maurischen Besatzung durch die Reconquista aus Spanien vertrieben wurden—bedrängten die Truppen des Osmanischen Reichs die europäischen Nationen. 1453 zerschlugen sie Ostrom, den Rest des einstigen Römischen Weltreichs mit der Eroberung des für uneinnehmbar geltenden Konstantinopel. Sie beherrschten das Mittelmeer, gaben den Anstoß für die Entdeckung Amerikas durch Columbus im Jahre 1492, dem Jahr der Judenvertreibung aus Spanien. Sie eroberten Süd-Ost-Europa und drangen nach Mitteleuropa bis nach Wien damals das Zentrum des Deutschen Reiches vor. Im 20. und 21. Jahrhundert überschwemmen sie "friedlich" das seiner Grenzen weitgehend beraubte Mitteleuropa, das sie einnehmen und zum Islam bekehren wollen.
Nun, sie werden ihr Ziel nicht erreichen; aber was sie uns bringen, ist von unschätzbarem Wert: die Wiedererweckung des Christentums durch die Deutsche Idealistische Philosophie und damit zugleich die längst fällige Überwindung des Judaismus und die Auslöschung der Jüdischen Weltherrschaft.
Wie gesagt: Gott ist unsterblich und es geht vernünftig in der Weltgeschichte zu: "Was vernünftig ist, das ist wirklich; und was wirklich ist, das ist vernünftig." (Hegel, W 7/24).
In unserer Zeit ist es die Gestalt des islamischen Revolutionsführers Khomenie, die den Islam zu einer tätigen politischen Realität erweckt und erneuert und Persien neuerlich zu einer Macht mit Weltgeltung erhoben hat. Mit dem Gottesstaat Iran an der Spitze, der einem strategischen Kalkül folgend, kämpfend in der Welt hervortritt, entsteht ein zur Abwehr der westlichen (atheistischen) Einwirkungen entschlossenes "islamistisches Lager", dessen Selbstbewußtsein ständig zunimmt. Letzteres nicht zuletzt im Hinblick auf das sich gegenwärtig erfüllende Schicksal des sich "Vereinigte Staaten von Amerika" nennenden staatsähnlichen Gebildes. Diese Führungsmacht der judaisierten Welt wird in diesen Tagen und Wochen in Afghanistan und im Irak nicht nur militärisch besiegt, sondern auch gedemütigt und moralisch entzaubert.
Die sich in diesen Ereignissen klar abzeichnende heilsgeschichtliche Bedeutung der islamischen Welt ist von Hegel deutlich bestimmt worden:
". . . während das Abendland anfängt, sich in Zufälligkeit, Verwicklung und Partikularität einzuhausen, mußte die entgegengesetzte Richtung in der Welt zur Integration des Ganzen auftreten, und das geschah in der Revolution des Orients, welche alle Partikularität und Abhängigkeit zerschlug und das Gemüt vollkommen aufklärte und reinigte, indem sie nur den abstrakt Einen zum absoluten Gegenstande und ebenso das reine subjektive Bewußtsein, das Wissen nur dieses Einen zum einzige Zwecke der Wirklichkeit—das Verhältnislose zum Verhältnis der Existenz—machte.
* * *
In dieser geistigen Allgemeinheit, in dieser Reinheit ohne Schranken und ohne Bestimmung hat das Subjekt keinen anderen Zweck als die Verwirklichung dieser Allgemeinheit und Reinheit. . . . Die Verehrung des Einen ist der einzige Endzweck des Mohammedanismus, und die Subjektivität hat nur diese Verehrung als Inhalt der Tätigkeit, sowie die Absicht, dem Einen die Weltlichkeit zu unterwerfen.
* * *
Aber der Mohammedanismus ist nicht die indische, nicht die mönchische Versenkung in das Absolute, sondern die Subjektivität ist hier lebendig und unendlich, eine Tätigkeit, welche ins Weltliche tretend dasselbe nur negiert und nur wirksam und vermittelnd auf die Weise ist, daß die reine Verehrung des Einen existieren soll. Der Gegenstand des Mohammedanismus ist rein intellektuell, kein Bild, keine Vorstellung von Allah wird geduldet: Mohammed ist Prophet, aber Mensch und über des Menschen Schwächen nicht erhaben. Die Grundzüge des Mohammedanismus enthalten dies, daß in der Wirklichkeit nichts fest werden kann, sondern daß alles tätig, lebendig in die unendliche Weite der Welt geht, so daß die Verehrung des Einen das einzige Band bleibt, welches alles verbinden soll. In dieser Weite, in dieser Macht verschwinden alle Schranken, aller National- und Kastenunterschied; kein Stamm, kein politisches Recht der Geburt und des Besitzes hat einen Wert, sondern der Mensch nur als Glaubender. Den Einen anzubeten, an ihn zu glauben, zu fasten, das leibliche Gefühl der Besonderheit abzutun, Almosen zu geben, das heißt sich des partikulären Besitzes zu entschlagen: das sind die einfachen Gebote; das höchste Verdienst aber ist, für den Glauben zu sterben, und wer in der Schlacht dafür umkommt, ist des Paradieses gewiß." (Hegel, Vorlesungen über die Philosophie der Geschichte, Werke Band 12 S. 428 ff.)
Was ist damit gesagt? Es liegt im Begriff (Gott), in seine Momente der Allgemeinheit und Besonderheit (Partikularität) in der Welt und als Welt auseinanderzutreten und zwar in der Gestalt der endlichen Individualität, des abstrakten Menschen.
Der europäische Mensch ist in dieser Entzweiung das Besondere als Besonderes, der mohammedanische dagegen das Besondere als Allgemeines. (Hier ist an die Anfangsgründe der spekulativen Logik zu verweisen, in der gezeigt ist, daß sich alle Unterschiede an sich selbst aufheben und in ihr Gegenteil übergehen. Das vom Besonderen unterschiedene Allgemeine so für sich festgehalten erweist sich selbst als ein Besonderes, indem es eine Grenze gegen das Besondere ist, nicht das ist, was das Besondere ist. Die Grenze setzt es also selbst zu einem Besonderen (Begrenzten) herab. Das Besondere, das sich als Grenze gegenüber dem Allgemeinen weiß, erkennt, daß dadurch das Allgemeine selbst nur ein Besonderes ist, so daß das Besondere die beiden gemeinsame Bestimmung ist, folglich das Besondere das durch die Unterschiedenen Hindurchgehende, das Allgemeine ist. Ihr Unterschied ist an ihnen selbst weggefallen (negiert). Erst in dieser Vereinigung der Unterschiedenen durch Wegfall des Unterschiedes erreichen sie ihre Wahrheit als Einheit des Allgemeinen und Besonderen. Diese Einheit ist Geist, der in sich konkret gewordene Gott.)
Der europäische Mensch verliert sich in der Partikularität. Sein Geist kräftigt sich in der Aneignung der äußerlichen Natur (in den Naturwissenschaften) und entsagt der Vorstellung eines jenseitigen Höchsten Wesens; er wird zum Gottesleugner (Atheisten). Dieser Erkenntnisprozeß geht einher mit der realen Auflösung (Zersetzung) aller "natürlichen" (ursprünglichen) Bindungen, in denen sich der Einzelne als Teil eines übergreifenden Ganzen (Familie, Sippe, Stamm, Volk, Nation) erleben und erfassen konnte. Diese Zersetzungarbeit ist vornehmlich das heilsgeschichtliche Betätigungsfeld des Jüdischen Geistes. Das partikularisierte Individuum—der Inbegriff des Bösen—findet allein auf sich gestellt nicht zurück zu Gott. Dieser muß sich ihm real zeigen als Macht, weil nur so die auch im europäischen Menschen vorhandene Sehnsucht nach Gott solliziert wird (ein Ausdruck in der Hegelschen Phänomenologie des Geistes—W 3/112 -) und er so die Gottlosigkeit nunmehr als bewußtes Leiden in leidendes Bewußtsein transformiert und die Heilung desselben in der Wiedervereinigung mit Gott in sich selbst bewirkt. Das Sollizitierende ist dabei nicht nur das "Faszinosum" der kraftvollen islamischen Religiosität sondern auch deren materielle Gegenwart als Heiliger Krieg (Dschihad) gegen den abendländischen Gottestod, der längst in vollem Gange ist.
In diesem Krieg wird es keine Sieger und keine Besiegten sondern nur Befreite geben. Auch die Juden werden befreit—von ihrem elfersüchtigen Gott, der Satan ist.
Der Deutsche Volksgeist ist die Mitte, in die die Entzweiten zusammengehen werden: Die Bedingung und das Ergebnis der Versöhnung der Entgegengesetzten ist die absolute Freiheit des Geistes, die er allein im Denken als solchem hat. Dieses ist im Deutchen Idealismus herangereift und zu befreiender Tat fähig geworden. In ihm verschwinden die verunreinigenden Vorstellungen die den Religionen als den kindlichen Gestalten des Geistes notwendigerweise anhaften. Der Mohammedanismus trägt in sich den philosophischen Gedanken und es kann nicht anders sein, als daß er im Denken Gott als Geist erkennt, der sich im Begriff als sich in sich unterscheidend und die Unterschiede in sich aufhebend als der Eine offenbart, an den Muslime glauben. Im Koran spricht Allah an zahlreichen Stellen von sich als "Wir" (2:35; 2:65; 2:63; 95:3; 94:1; 46:15 usw.). Auch im Koran ist Gott der Eine, der den Unterschied in sich enthält und zugleich aufhebt. Am Anfang ist er an sich der Eine, der sich als Welt entzweit und in ihr sich wiederfindet und so am Ende jetzt auch für sich der Eine ist, der aus der Entzweiung in sich zurückgekehrt und erst jetzt der Eine-an-und-für-sich geworden ist, der er schon am Anfang war (Alpha est et 0).
Heilsgeschichtlich ist der Islam auf die Integration des Ganzen gerichtet (Hegel) und es liegt im Begriff, der sich aus sich heraus selbst erhält, daß diese Bestimmung als politische Macht in dem Moment in Erscheinung tritt, in dem sich die Partikularität zum Extrem gesteigert hat, auf dem der endliche Geist, der Mensch, zu erliegen droht. Im asymetrischen Krieg—Atombombe gegen Dolch—siegt der Dolch. Diejenigen, die mit der Atombombe argumentieren, verstehen die Welt nicht; diejenigen aber, die mit dem Dolch kämpfen, haben sie im Gefühl. Für sie ist nicht das irdische Leben das Höchste, sondern Gott.
Man spricht gelegentlich von "geistigem Klima" und auch davon, daß daraus bestimmt motivierte Handlungen hervorgehen. Hier hat diese Rede ihren Ort. Wer könnte ernsthaft bezweifeln, daß der Koran geeignet ist, dort wo er als göttliche Offenbarung inbrünstig verehrt wird, ein geistiges Klima zu schaffen, in dem seine Lehren sich mit Lebenerfüllen und zur Handlung drängen? Ein Klima dieser Art zeigt sich oft in dem, was geht oder nicht geht. Als atheistische Europäer würden wir es befremdlich empfinden, wenn vom Fernsehen eine Kindersendung ausgestrahlt würde, in der ein als Mickymaus verkleideter Akteur die um ihn versammelten Kinder auffordern würde, den Zuschauern mitzeuteilen, was sie wohl am liebsten tun und werden wollten, und "mehrere Mädchen einstimmig" antworteten: "Die Juden auslöschen" und "Märtyrer werden". Aber in den Brennpunkten des Dschihad "geht sowas" (vgl. Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 11. Mai 2007 S. 42 - ZA 1150(c)).
Es ist dabei gänzlich ohne Bedeutung, wie die geistlichen Autoritäten das Heilige Buch auslegen. Entscheidend ist allein, wie seine Inhalte in den Gläubigen leben, die den Koran täglich lesen und sogar auswendig lernen. Dieses Leben ist der authentische Koran. Alles andere ist nur Geschwätz.
Hamas, Hisbollah, Al Quaida sind der Koran—oder die Tausende Kämpfer, die ihr Leben für Allah freudig hingeben sind Geisteskranke.
Was auf uns zukommt, werden wir nur wenden, wenn wir mit dem Wissen erfüllt sind und danach leben, daß Gott ist, daß nur ein Gott ist, daß der uns im Neuen Testament geoffenbarte Gott und der Gott der Moslems ein und derselbe Gott ist und dieser Gott die Liebe ist und wir Menschen unsere Existenz nicht außerhalb von Gott sondern in Gott haben, sein Bewußtsein und seine Gehilfen sind. Dieses Wissen ist nur in der Vernunf zu erlangen—aber gerade darum für alle Menschen, denn es ist unser Wesen, Vernunft zu haben.
Was uns in der Vernunft am Koran und seiner Gegenwart in der muslimischen Welt stören mag, wird sich verlieren, wenn die Moslems von uns nicht mehr die Ansteckung mit der "Jüdischen Krankheit", dem Gottestod, befürchten müssen. Wenn diese Furcht von ihnen abfällt, werden sie sich nicht mehr an den Buchstaben anklammern, sondern als nunmehr freier Geist die Wahrheit des Koran erkennen und die Verse 87:6 und 7 sowie 2:106 richtig verstehen:
87:6 "Wir werden dich vortragen lehren, und du wirst nichts vergessen. 7 Außer was Allah will. Er kennt fürwahr das Offenkundige und das Verborgene."
2:106 "Was Wir auch an Versen aufheben oder in Vergessenheit fallen lassen, Wir bringen bessere oder gleichwertige dafür. Weißt du nicht, daß Allah über alle Dinge Macht hat?"
Was der Verstand nur erst einseitig gefaßt hat, ist zu vergessen, wenn das Vernünftige Denken die Einseitigkeit an sich selbst aufgehoben haben wird. Die im Verstand auch schon enthalten gewesene Wahrheit tritt erst dann in ihr eigenes Reich, das Reich der Freiheit, ein und faßt wahrhaftiger in der Sprache der Vernunft, denn das sind bessere Verse.
War die Religion bisher das Wissen Gottes von sich selbst in der Form des Gefühls und der Vorstellung, so ist sie jetzt durch die Tätigkeit des Geistes in die Form des vernünftigen Denkens, in Philosophie übergegangen. Dieses Wissen von sich selbst gibt sich der Geist im Bewußtsein der Menschen (Hegel W 3/33).
Der Staat als Gestalt Gottes ist das Dasein des Geistes als einer organischen Existenz, deren Seele er ist. Damit ist Ihre Frage beantwortet, wie ich das Verhältnis von Staat und Religion und das davon noch zu unterscheidende Verhältnis von Kirche und Staat sehe.
An dieser Stelle unterbreche ich die Beantwortung der von Ihnen aufgeworfenen Fragen, soweit ich diese in dem vornstehenden Katalog von 1 - 7 aufgeführt habe.
Die Fortsetzung folgt demnächst.
Mit freundlichen Grüßen
83233 Bernau
Ronald Schleyer
1251 Pohl Road, Unit 103
Mankato, Minnesota 56001 USA
Bernau am 23.01.07
Lieber Herr Schleyer,
bitte üben Sie Nachsicht mit mir, daß ich erst heute auf Ihr Schreiben vom 11.12.06 antworte!
Von den Themen, die Sie in Ihrer Kritik an meiner Programmschrift angeschnitten haben, greife ich sieben Komplexe, die mir interessant genug erscheinen, heraus:
1. Habe ich mich vom monarchischen Prinzip losgesagt?
2. Ist die Trennung von Staat und Kirche wider den Heiligen Geist (Begriff)?
3. Steht der Glaube der Russen, deren Volksgeist, einer Lebensgemeinschaft des Deutschen und des Russischen Reiches entgegen?
4. Meine Stellung zum historischen Nationalsozialismus.
5. Die vermeintliche Absicht, den Grund und Boden zu verstaatlichen.
6. Die vermeintliche Absicht, das Privateigentum zu sozialisierung und das Sparvermögen des Volkes zu konfiszieren.
7. Der vermeintliche "Ideenklau" bei der Bestimmung der Reichsreligion und die Verschweigung Martin Luthers.
Zu Nr. 1. Habe ich mich vom monarchischen Prinzip losgesagt?
Worauf stützen Sie Ihre Behauptung, daß ich vom monarchischen Prinzip abgewichen sei?
Die wesentlichen Momente meines Gedankens der konstitutionellen Monarchie habe ich in meinen "Skizzen und Notizen für eine Reichsordnung", in: Horst Mahler, "Zur heilsgeschichtlichen Lage des Deutschen Reiches", erschienen im Deutschen Kolleg, 2002, S. 69 ff .dargelegt und in der vorangestellten "Einleitenden Betrachtung zur Skizze für eine Reichsordnung" plausibel gemacht (noch nicht aus dem Begriff abgeleitet).
Ich bin nirgends von diesem Gedanken abgewichen—und hatte auch keine Veranlassung, einen solchen Schritt in Erwägung zu ziehen.
Hegel hat das monarchische Prinzip aus dem Begriff des Staates in § 279 seiner Rechtsphilosophie bestimmt. Die Selbstherrlichkeit (Souveränität) des Volkes "existiert nur als die ihrer selbst gewissen Subjektivität und als die abstrakte, insofern grundlose Selbstbestimmung des Willens, in welcher das Letzte der Entscheidung liegt. Es ist dies das Individuelle des Staates als solches, der selbst nur darin einer ist. Die Subjektivität aber ist in ihrer Wahrheit nur als Subjekt, die Persönlichkeit nur als Person, der Monarch, . . . Die Persönlichkeit des Staates ist nur als eine Person . . . wirklich."
Sie scheinen dagegen das Wesen der Monarchie in die Erbfolge zu legen. Sie könnten sich dafür auf Hegel berufen wollen, der in der Tat die Nachfolge in die Stellung des Monarchen durch Geburt bestimmt. Er führt als Begründung (a.a.O. § 280) das Moment der Natürlichkeit der Person an. Er setzt sich damit allerdings in Widerspruch zum Begriff des Monarchen, wie er ihn in § 279 bestimmt. Nach diesem ist es die Subjektivität des Staates—eines rein geistigen Wesens—die sich in einem natürlichen Individuum verkörpert, um zu sein. Diese Realisierung des Volksgeistes als Staat im Willen einer realen Person ist durch Bildung vermittelt. In der "Phänomenologie" hat Hegel den Doppelcharakter die Bildung aufgezeigt. Vom Individuum her gesehen ist die Bestimmung der Bildung, "daß das Individuum dies Vorhandene (den Geist eines Volkes) erwerbe, seine unorganische Natur in sich zehre und für sich in Besitz nehme ("Was du ererbt von deinen Vätern, erwirb es, um es zu besitzen"—so oder ähnlich auch Goethe). Von der Seite des Geistes ist die Bestimmung der Bildung, daß dieser sich die Individuen ergreift, um in der Welt dazusein. (vgl. Hegel, Werke Band 3 S. 33) Nicht die Natürlichkeit des Herrschers ist sein Wesen, sondern seine durch Bildung vermittelte Geistigkeit. Diese setzt sich nicht durch den natürlichen Vorgang der Geburt im Sohn des Herrschers fort. Hegel hätte auf die Unwahrheit der dynastischen Erbfolge stossen können, wenn er bei der Behandlung dieses Themas die in der Geschichte vorgefallenen Mordserien bedacht hätte, durch die die jeweilige Umgebung eines Herrschers in die Erbfolgeregelung korrigierend eingegriffen hat. Dieser Brauch bedingte die andere Erscheinung, daß die Geschwister eines Prätendenten als dessen potentielle Konkurrenten ausgemordet wurden (3).
Die Hereinziehung des Staates in den natürlichen Vorgang einer Geburt widerspricht also dem Begriff des Staates. Ein solcher Staat ist noch nicht die Idee des Staates.
Nun werden Sie wohl wieder voller Empörung fragen: "Wer sind Sie denn, daß Sie es wagen, dem Meister zu widersprechen?"—Ja, wer bin ich? Ich vermute mal: "Horst Mahler".
Lassen Sie mich hier zwecks Vermeidung von Mißverständnissen eine grundsätzliche Bemerkung einflechten: Mein Verhältnis zu Hegel ist keines der Knechtschaft. Etwas ist für mich nicht deshalb wahr, weil Hegel es gesagt hat. Hegel hat mir mit seiner Logik und seinen Darlegungen der Erfahrungen, die das Bewußtsein mit sich selbst macht (Phänomenologie des Geistes), zu einem spirituellen Wahrnehmungsorgan, zu einem geistigen Auge, verhelfen, mit dem ich jetzt Dinge erkenne, die ich vorher überhaupt nicht oder doch nicht so wahrgenommen habe. Ich spreche also aus, was ich selbst erkennend wahrnehme—und nur ich trage Verantwortung für Irrtümer, die mir dabei unterlaufen mögen. Finde ich aber, daß auch Hegel die Dinge so gesehen hat, verschweige ich das nicht. Ich möchte mir nicht den Vorwurf zuziehen, bei ihm "geklaut" zu haben.
Im Verhältnis zu jenen, die noch nicht das Glück hatten, aus der Berührung mit Hegels Gedanken sich ein geistiges Auge wachsen zu machen, begnüge ich mich damit, meine Sicht der Dinge auszusprechen und ggf. auf Fragen erläuternde Antworten zu geben. Unter keinen Umständen will ich meine Zeit damit zubringen, einem Blinden etwas von der Schönheit der Farben zu erzählen.
Zu solcherart Blinden wende ich mich mit Vorstellungen (im Unterschied zu reinen Gedanken), die Beispiele für den in denselben gegenwärtigen und wirkenden Begriff sind im Vertrauen darauf, daß der auch in den Zuhörern wohnende Geist Zeugnis von der Wahrheit meiner Worte gibt (vgl. Math 13, 10 und 11).
Jedenfalls wäre es—im Gegensatz zu Ihnen—dem Meister nicht eingefallen, das Wesen des monarchischen Prinzips in die Geburt eines Individuums zu verlegen.
Die Deutsche Geschichte kennt die Wahlmonarchie, die in den Kurfürsten ihr Dasein hatte. Die stabilste Monarchie, die Geschichte gemacht hat und heute noch Geschichte macht, die Katholische Kirche, ist eine Wahlmonarchie.
Heutigentags mag eine Erbmonarchie als Garnierung des Parlamentarismus, in dem nicht der "Monarch" wirklich herrscht, sondern der im Hintergrund bleibende Plutokrat die Fäden zieht, geduldet werden. Die wahre Volksherrschaft wird sie endgültig begraben. Diese ist nur als Monarchie in der Form des Führerstaates die Idee des Staates. Hier wollen Sie bitte beachten, daß "Idee" die Wirklichkeit bezeichnet, die ihrem Begriff entspricht. Im gewöhnlichen Sprachgebrauch hat der Ausdruck "Idee" die Bedeutung eines Gedankendinges, das in der Realität (Wirklichkeit) keine Entsprechung hat.
Der Begriff des Führerstaates ist näher zu bestimmen: Staat ist die Form eines Volksgeistes, in der dieser als Wille existiert, die Verfassung eines Volkes als Selbstherrlichkeit (Souveränität). Volk ist sittliche Totalität (Hegel, Werke Band 2 S. 481). Die einzelnen Genossen des Volkes sind Teile desselben und als solche zugleich das Ganze, das nur in seinen Teilen real ist. (Hegel W3/554).
So wie in jeder einzelnen Zelle unseres physischen Leibe das Wesen des ganzen Leibes als Erbanlage (Genpool) vorhanden ist, so ist in jedem Individuum eines Volkes, in jedem Volksgenossen, der ganze Volksgeist als das Wesen des Individuums an sich wirklich. Diese Repräsentanzen des Volksgeistes sind nicht isolierte, nicht reines Fürsichsein, sondern notwendig auch Sein-für-Anderes, für den realen Volksgeist als Ganzes. Diese Einheit ist ebenso real wie ihre Momente, Wirklichkeit. Die Freiheit des Einzelnen—wie sehr dieser sich auch in seinen weitläufigen besonderen Interessen zerfasern mag, muß—damit das Ganze leben, also auch er als Einzelner existieren kann, in Rücksicht auf das Ganze gefaßt werden.
Das Ganze ist das Lebendige, die lebendige Einheit der in ihm gesetzten Unterschiede. Hegel hat dafür den Begriff "Totalität" geprägt. Beispiel: Ein Baum, dieses lebendige Ganze erscheint in seinen Teilen (Organen)—Wurzel, Stamm, Äste, Zweige, Blätter—ist als solcher aber selbst nicht sichtbar. Er ist nur ein Ideelles. Ein Volk ist ebenso ein Ideelles, das in seinen Organen bis hinunter zu den Individuen (Volksgenossen) erscheint. Das Ganze, das Unsinnliche ist von seiner Erscheinung unterschieden, wenn auch nicht trennbar. Im gewöhnlichen Sprachgebrauch wird die Menge der Volksgenosen als "Volk" bezeichnet, woraus die verheerendsten Mißverständnisse hervorgehen.
Der Volksgeist für sich ist objektiver Geist, als Sitten- und Staatsgesetz objektiver Wille, der zunächst der Willkür des subjektiven Geistes, der Volksgenossen, als Unfreiheit und deshalb auch als Zwang erscheint. In dem Maße aber, in dem der subjektive Wille die Notwendigkeit des objektiven Willens als lebenserhaltenden und Freiheit verbürgenden, in diesem Sinne vernünftigen Willen erkennt, nimmt er diesen als seinen eigenen an, d.h. sein subjektiver Wille wird eins mit dem objektiven Willen. So erweist sich der objektive Wille als Macht.
Andererseits ist auch die Willkür der Einzelnen für den objektiven Geist eine Macht, die sich diesem unter gewissen Umständen überwältigend entgegenstellt—als Umsturz der bestehenden Verhältnisse, als Revolution. Das Nähere ist hier, daß das an und für sich Wahre—Gott—für sich wird, d.h. sich erkennt und erst nach dieser Entwicklung seines Ansichseins (die Eichel) zum An-und-Fürsichsein der Eichenbaum—diese Entwicklung macht die ganze Weltgeschichte aus—der absolute Geist ist. Dieser aus sich heraus und zugleich in sich gehende Geist begegnet sich selbst in Knotenpunkten, in welchen "der Geist aus einer Verfassung gewichen ist" und "ein Streben nach etwas anderem" entsteht (Hegel W1/297,444).
"So steht dem geschichtlichen Volk die wahre Konstitution bevor, so daß es ihr zugeht. Jedes Volk muß mit dem Fortgange der Zeit solche Veränderungen mit seiner vorhandenen Konstitution machen, welche sie der wahren immer näher bringen. Sein Geist tritt selbst seine Kinderschuhe aus; und die Konstitution ist das Bewußtsein über das, was er an sich ist—die Form der Wahrheit, des Wissens von sich. Ist ihm das Ansich nicht mehr wahr, was ihm seine Konstitution noch als das Wahre ausspricht, sein Bewußtsein oder Begriff und seine Realität verschieden, so ist der Volksgeist ein zerrissenes, geteiltes Wesen. Es treten zwei Fälle ein. Das Volk zerschlägt durch einen inneren gewaltsameren Ausbruch dies Recht, das noch gelten soll, oder ändert auch ruhiger und langsamer dasjenige, was noch als Recht gilt, das Gesetz, das nicht wahre Sitte ist, worüber der Geist hinaus ist. Oder es hat den Verstand und die Kraft nicht dazu, sondern bleibt bei dem niedrigeren Gesetze stehen; oder ein anderes Volk hat seine höhere Konstitution erreicht, es ist hierdurch ein vortrefflicheres Volk—und jenes erste hört gegen es auf, ein Volk zu sein, und muß ihm unterliegen.
Deswegen ist es wesentlich zu wissen, was die wahre Konstitution ist; denn was ihr widerstreitet, hat keinen Bestand, keine Wahrheit, es hebt sich auf. Es hat ein zeitliches Dasein und kann sich nicht erhalten: es hat gegolten, aber kann nicht fortwährend gelten; daß es abgeschafft werden muß, liegt in der Idee der Konstitution. Diese Einsicht kann allein durch die Philosophie erreicht werden. . . . Daß es an der Zeit damit ist, muß die Regierung wissen. Knüpft aber die Regierung, unwissend über das, was die Wahrheit ist, sich an zeitliche Einrichtungen, nimmt sie das unwesentlich geltende in Schutz gegen das Wesentliche—und was dieses ist, ist in der Idee enthalten—so wird sie selbst damit von dem drängenden Geist gestürzt, und die Auf lösung der Regierung löst das Volk selbst auf; es entsteht neue Regierung—oder die Regierung und das Unwesentliche behält die Oberhand." (Hegel, W 19/112 f.)
In Rücksicht auf die Verfassungen der europäischen, insbesondere der Germanischen Völker sind drei Hauptknotenpunkte geschichtlich hervorgetreten: 1. im Übergang von der Stammesgesellschaft; 2. im Übergang vom Feudalstaat in den Not- und Verstandesstaat der bürgerlichen Gesellschaft; 3. im Übergang von diesem in den Volksstaat.
Die Verfassung der nur erst als Stämme daseienden Völker war das Patriarchat; der Staat war noch gänzlich in seinem Ansich verborgen, noch kein organisch gegliedertes Ganzes. Die Macht war das Band der blutsmäßigen Zusammengehörigkeit. Es gab noch kein individuelles Eigentum; die Individuen als solche waren nicht als Berechtigte anerkannt, noch gänzlich unfrei.
Die Organung der Völker setzte ein mit dem Feudalprinzip, mit der Besonderung der Stände der Bauern und der Krieger. Es begann die Entwicklung des Privateigentums als Lehnsgut. Das Verhältnis zwischen Lehnsherr und Vasall gründete in Gewährungen (Privilegien), die nicht willkürlich widerrufen werden konnten, ohne Fehde (Feindschaft) auszulösen. Das Lehnsverhältnis war so schon ein Verhältnis wechselseitiger Anerkennung, wenngleich sich die Parteien dieses Verhältnisses noch nicht als Freie gegenüberstanden sondern in eingeschränkter Gestalt als Lehnsherr und Gefolgsmann. Die Macht erwuchs aus der Anerkennung des Grund und Bodens als Eigentum und der Bedeutung desselben für die Landesverteidigung und die Herstellung eines allgemeinen Landfriedens. Damit war das Interesse an der Erlangung, Erhaltung und Erweiterung des Grundbesitzes gesetzt. Das Sonderinteresse der Grundbesitzer verschmolz mit dem Allgemeininteresse, mit dem Staat.
Innerhalb des Feudalstaates entwickelte sich Arbeitsteilung und mit dieser der Stand des Gewerbes und danach des Handels der Dritte Stand. Mit diesem entwickelte sich der Markt und das Geldwesen. Geldeigentümer bzw. Geldbesitzer—überwiegend Juden—wurden den die "Fürsten der Fürsten". Der Dritte Stand wurde zahlreich, denn er war nicht durch den nicht erweiterbaren Bodenbesitz eingeschränkt. Mit der großen Zahl und der verführerischen Macht des Geldes entstand und wuchs das Selbstbewußtsein des Dritten Standes, dessen Glieder sich allgemein bestimmten als "Nicht-Grundherr" und "Nicht-Ackersmann" im Negativen sowie als "Menschen" im Positiven, die nach der christlichen Lehre als gleichgeliebte Kinder Gottes angenommen waren. Aus diesem Bewußtsein wurde der Gedanke des Rechts, des gleichen Rechts für alle, das sich an die Stelle der Gewährungen (Privilegien) setzte. Das Selbstbewußtsein faßte sich als Freiheit im Recht und durch das Recht. Der Staat war als Dasein des Rechts erkannt, als Schutzherr der Freiheit.
Dieses Bewußtsein zerbrach die Feudalordnung. Es machte sich den Übergang in den Staat der Gleichen im Recht des Privateigentums, der Subjekte der abstrakten Freiheit, welche das Privateigentum an den Mitteln der von Grund und Boden gelösten Hervorbringung von Bedarfsgütern zum Heiligtum erklärten und darein Mammon als ihren Gott setzten und die demokratische Republik als ihre Verfassung ausriefen. Daß die abstrakte Freiheit des Geldmachens letztlich das Leben des Volkes unterminieren und dadurch Freiheit überhaupt unmöglich machen würde, diese Erkenntnis trat erst mit dem 1. Weltkrieg und seinen Folgen in das Bewußtsein des Volkes.
Die auf den Trümmern der Feudalordnung groß gewordene bürgerliche Gesellschaft, in der Macht aus dem Geldbesitz erfließt, ist in ihrer Spätform durch eine verdeckte Sklaverei in doppelter Gestalt gekennzeichnet: die ganz überwiegende Mehrheit der Volksgenossen ist als Ware Arbeitskraft den Unwägbarkeiten des Marktes überantwortet und immer weniger in der Lage, ihren Wert als Arbeitskraft für ihr Leben zu realisieren. Die Endstation ist die Verpöbelung. Das andere Gesicht der verdeckten Sklaverei ist die Entstaatlichung des Gemeinwesens, das immer weniger als Rechtswille und als Abhalter des Bösen wirklich ist und zum Büttel der Kapitalverwertungsinteressen, die immer deutlicher mafiotische Züge annehmen, herabgewürdigt ist. Wir erleiden gegenwärtig eine zur Raserei gesteigerte Beschleunigung der Entstaatlichung der Völker—weltweit.
Diese sind immer weniger in der Lage, einen heilenden, d.h. das Ganze erhaltenden Willen geltend zu machen. Es ist der Jüdische Geist, der sich der Welt bemächtigt hat. Dieser ist das Dasein der Negation als Negation. Was der Jude Karl Marx der Welt prophezeit hat (1843), ist in unseren Tagen zur Vollendung gekommen. "Das Geld", schrieb er, "ist der eifrige Gott Israels, vor welchem kein anderer Gott bestehen darf. Das Geld erniedrigt alle Götter der Menschen—und verwandelt sie in eine Ware. Das Geld ist der allgemeine für sich selbst konstituierte Wert aller Dinge. Er hat daher die ganze Welt, die Menschheit wie die Natur, ihres eigentümlichen Wertes beraubt. Das Geld ist das dem Menschen entfremdete Wesen seiner Arbeit und seines Daseins, und dieses fremde Wesen beherrscht ihn, und er betet es an. Der Gott der Juden hat sich verweltlicht, er ist zum Weltgott geworden." (Karl Marx, Zur Judenfrage, MEW Bd. l, S374 f.)
Ein anderer Überjude, Martin Buber, fand einhundert Jahre später die heilsgeschichtliche Formel, die das Wesen dieser Geschichte—in das abstrakt Negative gewendet—richtig ausdrückt: "Bisher," so schrieb er 1941, "hat die jüdische Existenz nur dazu ausgereicht, Götzenthrone zu erschüttern, nicht aber einen Thron Gottes aufzurichten. Das macht die Unheimlichkeit der jüdischen Existenz inmitten der Völker aus. Das Judentum prätendiert, das Absolute zu lehren, aber faktisch lehrt es nur das Nein zum Leben der Völker, vielmehr ist es dieses Nein und nichts mehr." (Martin Buber, Die Götter der Völker und Gott, in: Schriften zur Bibel, Werke Band 2, München,.1964, S. 1071, hier zitiert nach Alexander Solschenizyn, Zweihundert Jahre zusammen—Die Juden in der Sowjetunion, Herbig: Verlag, München 2003, S. 524)
Es ist von allergrößter Wichtigkeit, diese Feststellung Martin Bubers ernst zu nehmen als die Formel der Welt, wie sie ist. Dieses Ist ist "Nein zum Leben der Völker". Erst die Realität dieses "Nein" führt jetzt den Geist in wahrhafte Einsicht in das Wesen des Volksstaates als der Idee des Staates. ("Idee" bezeichnet—abweichend vom allgemeinen Sprachgebrauch—die Wirklichkeit, die dem Begriff entspricht; wir sagen "der ist ein wahrer Freund" und bringen damit zum Ausdruck, daß das so bezeichnete Individuum dem entspricht, was wir unter dem Ideal eines Freundes verstehen. In der Terminologie der spekulativen Logik ist dieser "wahre Freund" die Idee des Freundes als Einheit von Begriff und Realität im Sinne einer vollkommenen Entsprechung beider Momente.) Wie in der Fotografie das Bild als Positiv aus dem Negativ hervorgeht, so geht im Leben des Geistes die wahrhafte Einsicht (Affirmation ) aus der bestimmten Negation hervor durch Negation der Negation. Bestimmter: Zuerst entsteht Staat als das natürliche Heil eines Volkes, d.h. als unreflektierte Organisation des Zusammenhalts als eines Lebendigen, das in einer unbestimmten Menge von Individuen sein Dasein hat. Ein Volk, das dieser inneren Organisation entbehrt, nur eine Menge ist, lebt im Zustand der Barbarei (1). Dieses nur natürliche Dasein des Willens eines Volkes widerspricht seinem Begriff, in dem es als geistiges Wesen bestimmt ist. Dieser Widerspruch treibt dazu, daß sich der Geist eines Volkes selbst zum Gegenstand seines Nachdenkens macht; er entdeckt den Gedanken des Staates als des konkreten Allgemeinen, als die absolute Macht. Dieses Staatsdenken hebt an im Übergang von der Feudalordnung zum bürgerlichen Staat. In der Grossen Französichen Revolution setzt es sich als Wirklichkeit. Zugleich und in innerem Zusammenhang (in diesem Sinne: notwendig) dringt der Hauptwiderspruch der Epoche mächtig in das Bewusstsein: Die entgegengesetzten Momente des Staates als Dasein der Freiheit, Individuum und Gemeinwesen, haben sich noch nicht im Begriff als für sich seiende, und in diesem Sinne berechtigte gesetzt. Diese Arbeit hatte der Weltgeist erst noch vor sich. Sie zu leisten ist die Bestimmung der aus den Fesseln der Feudalordnung herausgeschlagenen bürgerlichen Gesellschaft, in der sich alsbald der jüdische Geist als "Ferment der Dekomposition" (Th. Mommsen) und als Lokomotive ins Spiel brachte, ohne daß diese seine im Negativen schöpferische Rolle bewußt wurde.
Gleichwohl erfaßte sich der Staatsgedanke—bezüglich der notwendigen einseitigkeit des staatlichen Zustandes mit Blindheit geschlagen—in der Begründung und Rechtfertigung des bestehenden Zustandes nur als Illusion der Warheit. Die theoretische Illusion zeugte die praktische Desillusionierung und diese den theoretischen Anarchismus und die handgreifliche Staatsfeindschaft. Es ist überaus denkwürdig, daß der Entdecker des Begriff und damit der Wahrheit des Staates, G.W.F. Hegel, dem Anarchismus zuneigte, den später dann Karl Marx als geschichtsmächtiges Theoriegebäude aufführte. In zweihundertjähriger Wühlarbeit wurde der Staatsgedanke als solcher sosehr in Mißkredit gebracht, daß heute auch rein theoretische Anstrengungen zu seiner Wiederbelebung in die Nähe des Hochverrats gerückt werden. Hubert Kiesewetter hat in seinem—gegen den Strich gelesen höchst wichtigen—Buch "Von Hegel zu Hitler", Hoffmann und Campe, Hamburg 1974, es unternommen, die Hegelsche Staatsphilosophie als Grundlage der nationalsozialistischen Staatstheorie darzustellen. Der Mann hat vollkommen Recht. In gewisser Weise hat auch der Jude C.F. Friedrich Recht, der mit dem schönen Satz in den USA von sich reden machte, daß "Staat und Nation totalitäre Konzepte" seien (das entsprechende Zitat steht mir z. Zt. nicht zur Verfügung; es ist—wie ich hoffentlich richtig erinnere—in der veröffentlichten, von mir verfaßten Erwiderung der NPD auf den Verbotsantrag der Bundesregierung nachgewiesen.)
Weder Kiesewetter noch C.F. Friedrich reichen in ihrem Denken an den Begriff heran, aus dem heraus Hegel den Staat denkt. Sie können deshalb auch nichts mit dem Begriff der Totalität anfangen. Hegel hat gezeigt, daß Staat bzw. Staatlichkeit kein jenseitiger Gott, auch kein Leviathan im Sinne eines dem Volk aufgeherrschten Gewaltapparates ist; daß der Staat der dem Volk inwohnende Geist ist, der es beseelt und im Unterschied mit Gott ebensowohl mit diesem identisch ist. Dieser das Volk durchwirkende Geist erschafft die Konstitution des Volkes, d.h. er setzt aus sich selbst die Organe, die das Volk—sowohl nach innen als auch nach aussen—als Wille und Macht zur Erscheinung bringen. Und es ist Gott selbst, der als Staat Dasein hat.
Der historische Nationalsozialismus hatte diese Spitze des Hegelschen Denkens sich noch nicht zum Bewußtsein gebracht. Er war erst am Fuße dieses Gipfels des Deutschen Geistes angelangt. Der dem Deutschen Reich von seinen Feinden aufgezwungene Krieg hat damals den Gipfelsturm verhindert. Vielleicht ist es unsere Bestimmung, jetzt das Basislager wieder instandzusetzen, von dem aus—hoffentlich bald—der Aufstieg beginnen kann.
Der unruhige-weltumstürzende Geist Adolf Hitlers, der sich in seinem Hauptwerk "Mein Kampf" offenbart, hatte den Gegensatz von Geist und Natur noch nicht versöhnen können. Seine Rede von den "ehernen Gesetzen" markiert eine Leerstelle in seinem Denken, in dem über weite Strecken die "Natur" die Stelle Gottes einnimmt. Es ist an ihm diese Seite, die uns so sehr zu schaffen macht. Andererseits ist von Otto Wagener (2) eine Äusserung Hitlers überliefert, die vermuten läßt, daß in ihm der Geist zu einem vollkommenen Selbstbewußtsein gelangt war. "Die Menschen sind das Bewußtsein Gottes."—so oder ähnlich soll er sich geäußert haben. Otto Wagener (war Stabschef der SA in deren Aufbauphase, später Leiter der wirtschaftspolitischen Abteilung der Reichsleitung der NSDAP) "Hitler aus nächster Nähe—Aufzeichnungen eines Vertrauten 1929-1932", Herausgegeben von H.A. Turner, Jr., Ullstein Verlag, Berlin 1978, S. 295:
Hitler: "Da beugen diese armen Kreaturen ihre Knie und ringen die betenden Hände vor geschnitzten Holzfiguren, und die großen Heuchler machen ihnen weis, daß dannihre Seelen einige Tage kürzer im Fegefeuer der Hölle schmoren werden. Aber die wahre Bindung zu Gott, das erhabene Gefühl, ein göttliches Geschöpf zu sein, das wird ihnen ausgetrieben und verboten. Hier sehe ich jenes Logos des Evangelisten Johannes, das Luther leider übersetzte mit 'Wort'. Goethe versuchte es richtigzustellen mit den kritischen Zeilen: 'Ich kann das Wort so hoch unmöglich schätzen, ich muß anders übersetzen', und er sagte: 'Am Anfang war die Tat.' Ich aber sage: 'Am Anfang war der Trieb! Und der Trieb bestand von aller Ewigkeit! Und der Trieb war eine Schöpfung Gottes und Gott selbst war dieser Trieb.' Und der Trieb war den Lebewesen gegeben und steckt auch in uns. Und beim Menschen ist er sich zum Bewußtsein gekommen, aber wir gehen an ihm vorüber, wie Christus es schon beklagte. Der Friede auf Erden, den Christus bringen wollte, ist jener Sozialismus der Völker! Er ist die neue große Religion und wird kommen, weil er göttlich ist! Und er harrt des Messias."
Hitler hielt einen Augenblick inne und sagte dann ruhig:
"Aber ich bin nicht der Messias. Er wird nach mir kommen. Ich habe nur den Willen, dem deutschen Volk die Grundlage für die wahre Volksgemeinschaft zu schaffen. Und das ist eine politische Aufgabe, die sowohl das Weltanschauliche, wie auch das Wirtschaftliche in sich schließt.
Es kann nicht anders sein, und alles in mir weist mich darauf hin, daß das deutsche Volk damit eine göttliche Sendung hat!"
Darin liegt das klarste Selbstbewußtsein der Volksgemeinschaft, aus dem die Verfassung des künftigen Volksstaates als Idee mit Notwendigkeit hervorgehen wird. Erst dieses Bewußtsein kann den wahrhaften Führerstaat denken. Es ist notwendig der Wille, die Welt aus dem Glauben an die Vernunft als göttliche Ordnung zu realisieren.
Die bereits erwähnte Begegnung des Geistes mit sich selbst im dritten Knotenpunkt, der Übergang der Verfassung unseres Volkes von der Herrschaft der Plutokraten zur Herrschaft des Geistes, der die Sonderinteressen entmachtet und—ohne deren Berechtigung anzutasten—zur Anerkennung des Allgemeinen als ihrer Wahrheit führt, wird als Notwendigkeit jetzt auch von den "Machern" des zu überwindenden Zustandes gewußt. In den vergangenen Tagen hat das jährlich in Davos tagende "World Economic Forum" die öffentliche Aufmerksamkeit auf sich gezogen. Aus diesem Anlaß kam sein Gründer und "Chairman", Professor Klaus Schwab in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ) vom 23.01.07 zu Wort. ("Die Verschiebung des Machtgleichgewichts"). Seine Diagnose des Weltzustandes ist schlicht sensationell und umstürzlerisch: Der im Zeichen der Globalisierung zum Extrem gesteigerte Individualismus hat dazu geführt, daß "die Macht wieder in die Hände von Einzelnen gelangt" ist, und diese Einzelnen "destruktive Fähigkeiten haben könnten, die in der Vergangenheit nur wenige Länder gehabt hätten." Damit ist das Zeitalter des Individualismus an sein "natürliches Ende" gelangt. Sein Prinzip war, wie Schwab zutreffend hervorhebt, "die liberale Ideologie", die die "Notwendigkeit" ins Bewußtsein hob, "den Einzelnen vor der Übermacht von Regierungen und Institutionen zu schützen". "Heute scheint ein neuer Imperativ als grundlegendes politisches Prinzip an Boden zu gewinnen: das Kollektive vor dem Einzelnen zu schützen . . . ." Allerdings sind die Macher in diesem Weltzustand notwendig unfähig, aus der richtigen Diagnose die heilende Therapie zu bestimmen. Das Prinzip dieser Therapie ist in der Deutschen Philosophie zum Bewußtsein gekommen und im historischen Nationalsozialis muß zur Tat geworden.
Die von Schwab so bezeichneten destruktiven Fähigkeiten Einzelner sind dabei nicht in den Arsenalen der modernen Armeen zu suchen. Vielmehr sind es die, die Theodor Herzl in einem Entwurf für eine Ansprache benannt hat, die er an den Lord seiner Majestät Nathaniel Mayer Rothschild zu richten gedachte. Diese enthält die Begründung dafür, daß nach dem Willen des bedeutendsten Propagandisten des Judenstaates dieser dem Hause Rothschild verschlossen bleiben sollte. Es heißt darin:
"Ihr Kredit ist enorm. Ihr Kredit beträgt viele Milliarden . . . Man kann Sie nicht mehr entbehren. . . . Ich weiß nicht, ob sich alle Regierungen darüber klar sind, was Ihr Welthaus für eine Weltgefahr ist. Man kann ohne Sie keine Kriege führen, und wenn man Frieden schließt, ist man erst recht auf Sie angewiesen ...So werden wir im Judenstaat Ihr beängstigendes Vermögen, das unsere wirtschaftliche und politische Freiheit ersticken würde, nicht dulden." (Theodor Herzl, Entwurf einer Ansprache an Rothschild vom 13. Juni 1895, in: Theodor Herzls Tagebücher, Berlin 1922, 1. Band, S. 144-210)
Wenige Jahre später—1903—entdeckten jene Kreise (gestützt auf die Macht des Kredits) eine wahre Wunderwaffe, die bis auf den heutigen Tag ihre Wirkung nicht verfehlt: die Verleumdung und Verteufelung ganzer Völker. Die Erprobung sowie der geschichtsmächtige erste Einsatz dieser Waffe ist im Westen wenig bekannt. Wir werden aber dieses Geschehen jetzt der Vergessenheit entreißen.
Opfer dieses Waffeneinsatzes war noch nicht das Deutsche Volk sondern das Russische Volk. Alexander Solschenizyn berichtet darüber in seinem Monumentalwerk "Zweihundert Jahre zusammem: Die russisch-jüdische Geschichte 1795-1916", Herbig Verlag, 2002, S. 311 ff.; 317 ff.; 319; 320 f.; 324; 335 ff.
Die Gelegenheit bot eines jener zahlreichen Judenpogrome, das sich an Ostern 1903 im Südwesten Rußlands, in Kischinjow, zutrug. Die Bilanz dieses Ereignisses weist 42 Tote, davon 38 Juden, und 456 Verletzte aus. Vermittels eines weltweit geknüpften Netzes Jüdischer Schutzbüros und ihres Einflusses auf die Weltpresse—insbesondere in Großbritannien und in den USA—wurde dieser Vorfall durch eine verlogene Greuelpropaganda zu einem "Massaker" stilisiert, "das an offener Grausamkeit alles, was in den Annalen der zivilisierten Völker aufgeschrieben ist", übersteigt. (The Jewish Chronicle vom 15. Mai 1903 u.a.)
Das von der Weltpresse präsentierte "Schlüsseldokument", das angeblich den Beweis erbrachte, daß der Pogrom von der zaristischen Regierung angeordnet worden sei, erwies sich als Fälschung. Die Aufnahme der in den Medien verbreiteten Darstellung in die Jüdische Enzyklopädie produzierte die gewünschte Offenkundigkeit. Die gleiche Enzyklopädie brachte an anderer Stelle den Eintrag, daß es sich bei besagtem Dokument tatsächlich um eine Fälschung handle. Die zahlreichen Bemühungen, die geschichtliche Wahrheit bekannt zu machen, blieben fruchtlos. Solschenizyn schreibt: "Und so verbreiteten sich Details über die Welt und wurden in der öffentlichen Meinung zu einer Tatsache und haften dem Namen Rußlands schon durch das ganze 20. und vielleicht auch noch das 21, Jahrhundert hindurch an" (S. 320). Die Jüdischen Bankiers Schiff und Rothschild organisierten gegen die zaristische Regierung einen Finanzboykott, der wahrscheinlich entscheidend zur Niederlage Rußlands im Krieg mit Japan (1905) beitrug.
Wer das Erscheinungsbild und den Einfluß jener Macht in der Welt von Heute begreifen will, findet den "roten Faden" bei Solschenizyn und den Schlüssel im Begriff, wie ihn Hegel herausgedacht hat. Es gehören allerdings starke Nerven dazu. Über das Werk von Solschenizyn hinaus gibt es wohl keine eindrucksvollere Bestätigung für die Richtigkeit der Einschätzung der Weltlage mit der Judenfrage im Zentrum, wie sie Adolf Hitler in einem Gespräch mit Rudolf Hess und Otto Wagener dargelegt hat. Wegen seiner Bedeutung zitiere ich Otto Wageners Bericht ausführlich wie folgt:
(Rudolf Heß hatte in dem Gespräch auf den vermeintlichen Widerspruch hingewiesen, den er—Heß—darin sah, daß Juden die sozialistischen Bewegungen in der ganzen Welt anführten und so selbst die Grundlagen der Jüdischen Herrschaft vermittels des Geldes unterminieren würden. Hitler widersprach ihm:
"Nein! Das widerspricht dem nicht. Den Fehler der wirtschaftlichen Ordnung von bisher, auch den Fehler, der in der allgemeinen Auffassung des Geldwesens besteht, haben einige kluge Juden längst entdeckt, vielleicht ohne eine Lösung gefunden zu haben. Und daß er durch die Industriealisierung der Wirtschaft und ihren weltweiten Ausbau immer krasser in Erscheinung treten muß, darüber waren sie sich auch klar. Infolgedessen mußte befürchtet werden, daß mit der Zeit in der Welt die Erkenntnis reift, daß die bestehende Ordnung geändert werden muß, wobei dann allerdings auch die Möglichkeit des Schmarotzerns eingeengt oder vielleicht sogar beseitigt würde.
* * *
Das Schmarotzergehirn des Juden arbeitet mit seinem sechsten Sinn rasch. Es denkt: wenn mir das Schmarotzern in der bisherigen Form nicht mehr möglich sein wird, dann muß ich eben in der kommenden neuen Form eine Möglichkeit suchen. Bisher war mein Hochziel, die Macht in einem Staat zu gewinnen, um meine Herrschaft und mein Eigenleben zu sichern. Wenn sich nun neue Staatsformen entwickeln, dann müssen wir eben versuchen, im Staat der neuen Form die Macht in die Hand zu bekommen. Da die neue Form herbeigeführt werden wird durch die Revolution der durch die Industriealisierung geknechteten arbeitenden Massen, so ist es am einfachsten, von vornherein deren Führung bei der Revolution zu übernehmen. Dann werden wir mit dieser Revolution uns ohne irgendwelche Umwege zugleich den neuen Staat und unsere neue Herrschaft schaffen: den Staat der arbeitenden Massen, die wir führen und den wir regieren!—Es fällt mir schwer, daß ich den Juden für so bewußt und geistig überlegen halten soll, daß er diese Überlegungen im Rat der Weisen von Zion tatsächlich planmäßig so angestellt und von Anfang an so durchgedacht hat, wie ich das eben darlegte—das wäre enorm!—aber sein 6. Sinn führte ihn da instinktiv und unbewußt den richtigen Weg, auf dem ihm das Bewußtsein allerdings inzwischen längst gekommen ist."
An dieser Stelle warf Wagener ein: "Nun haben wir es dann aber mit zwei verschiedenen Methoden der Juden zu tun, die sich gegenseitig bekämpfen müssen und sich eigentlich ausschließen!" Darauf Hitler: "Solange Juden sie gebrauchen, tun sie sich nichts. Eine Krähe hackt der anderen kein Auge aus. Wenn aber wir z.B. eine solche Sozialwirtschaft durchführen wollen und einen Staat dazu einrichten würden, ähnlich wie die Herrschaft des Proletariats, wie sie es so herrlich nennen, dann sollen Sie einmal sehen, wie beide Gruppen über uns herfallen, die liberalistischen Schmarotzer der Methode der Vergangenheit und die marxistisch-bolschewistischen Schmarotzer der neuen Methode. Und da Sie Völker, obwohl sie nur 2-5% bei ihnen ausmachen an Zahl, fest in der Hand haben, werden sie diese Völker über uns herjagen! Denn nun sind wir beiden gefährlich: den einen, weil wir uns von ihnen frei machen wollen, und den anderen, weil wir ihnen mit unserer Sozialwirtschaft schon wieder das Wasser abgraben." (Otto Wagener, Hitler aus nächster Nähe, Aufzeichnungen eines Vertrauten 1929-1932, Hrsg. H.A. Turner, Jr.,Ullstein 1978, S. 152 f.)
Sie werden vielleicht fragen, was das alles mit dem Prinzip des Führerstaates zu tun habe? Die hier angesprochenen Erscheinungen berühren den Angelpunkt des Führerstaates: Der Übergang im derzeitigen Knoten des sich selbst begegnenden Geistes, ist der Übergang von der Herrschaft des Geldes, der jüdischen Herrschaft, in die Herrschaft des Geistes. Der letztere Ausdruck ist nur erst ein Name, ein Abstraktum. Ebenso wie "Führerstaat" bis hier nur ein Name ist. In Konkretisierung dieser Momente des Begriffs wird sich deren Identität, ihre Einheit, herausstellen.
Der Geist als solcher, der nicht mehr einem gesellschaftlichen Sonderinteresse verhaftet ist, also der reine Geist, tritt erst dann die Herrschaft an, wenn er weiß, wer er ist und was er will—anderes als Mammon und sein Reich.
Der Führer wirkt, kann nur als solcher wirken durch das absolute Vertrauen, das die Genossen seines Volkes im Gefolgschaftsverhältnis in ihn setzen. In den bisherigen Formationen konnte sich dieses Vertrauen deshalb nicht herstellen weil der jeweilige allgemeine Stand zugleich auch immer ein im Widerspruch zum Allgemeininteresse stehendes Sonderinteresse verkörperte und dieses durch Heuchelei verdecken mußte.
Schon in der Art und Weise, wie Adolf Hitler zum Führer seines Volkes aufgestiegen ist, zeigt den Epochewechsel an. Er ist nicht als Grundherr oder Plutokrat schon mächtig gewesen; er ist auch nicht als Funktionär einer schon bestehenden Korporation aufgestiegen und auch nichts von den Notabeln des Systems inthronisiert worden. Er ist in einer revolutionären Situation kraft eigenen Entschlusses zum Schöpfer einer alle Stände übergreifenden Bewegung geworden und durch deren unwiderstehliche Wucht zur Macht gelangt—ein in der neueren Geschichte einmaliger Vorgang. Läßt man Berichte von Zeitzeugen und die unbewegten und bewegten Bilder aus jener Zeit ungefiltert auf sich wirken, kann man etwas von dem Epos unseres Zeitalters des Übergangs erspüren, ein Gemälde von einmaliger Schönheit vor sein inneres Auge bringen, das Kraft und Zuversicht gibt. Dabei ist wohl zu bedenken, daß ein Gemälde nur durch das Spiel von Licht und Schatten erst zu einem Gemälde wird. Zu bedenken ist, daß Adolf Hitler inmitten eines Bürgerkrieges durch die Wirkung seiner "magnetischen Persönlichkeit" die—neben der Lutherischen Reformation—größte Revolution in der bewegten Geschicht des Abendlandes in geordneten Bahnen ohne Blutvergießen vollbracht hat. Nichts kann auf Dauer die Wahrnehmung von der Tatsache getrennt halten, daß mit dem Nationalsozialismus im Deutschen Volk der Herr der Geschichte, der Weltgeist, in seiner bisher reinsten Gestalt in Erscheinung getreten ist. Bei allem, was im Gegensatz dazu in den Gemächern des Zeitgeistes über Hitler und den Nationalsozialismus gesprochen wird, muß man die einfache Frage stellen: "Wer spricht denn da?" Die Antwort ist dann leicht gefunden: "Es ist Mammon, der Gott der Juden, der selbst oder durch seine geblendeten Anbeter die Geräusche macht."
Für sie gilt das Jesus-Wort (Joh. 8, 44): "Ihr seid von dem Vater, dem Teufel, und nach eures Vaters Lust wollt ihr tun. Der ist ein Mörder von Anfang und ist nicht bestanden in der Wahrheit; denn die Wahrheit ist nicht in ihm. Wenn er die Lüge redet, so redet er von seinem Eigenen; denn er ist ein Lügner und ein Vater derselben." Und er sprachauch: "Himmel und Erde werden vergehen; aber meine Worte werden nicht vergehen." (Mat 24, 35).
Wenn man nicht dem Schwachsinn verfällt, das Deutsche Volk für die Ausgeburt der Hölle oder bestenfalls für geisteskrank zu halten, sondern in ihm eine Gestalt Gottes erkennt, dann ist seine Erhebung im Jahre 1933 als heilsgeschichtliches Geschehen, also als eine Lebensäusserung Gottes selbst zu deuten. Wenn—ferner—Götz Aly (4) selbst durch die zeitgeistliche Brille, die er auf der Nase hat, hindurch wahrnimmt, daß 95% der Deutschen in damaliger Zeit " die NS-Herrschaft . . . nicht als System der Unfreiheit und des Terrors, sondern als Regime der sozialen Wärme" empfanden; Der Spiegel zu berichten weiß, daß bei einer repräsentativen Befragung noch im Jahre 1948 57% der Deutsche sich dahingehend geäußert hatten, daß der Nationalsozialismus "Eine gute Idee" gewesen sei (in Nr. 20/2003 S. 47); Lloyd George, der Großbritannien im Ersten Weltkrieg gegen das Deutsche Reich führte, als Tatsache konstatiert, Hitler habe "sein Land gerettet aus der Angst, daß sich die Zeiten der Verzweifelung, der Not und der Erniedrigung wiederholen könnten," und er deshalb Vertrauen geniesse und insbesondere von der Jugend vergöttert werde, begibt sich derjenige seines Verstandes, der in alldem das Wirken des Teufels zu erspähen meint" (5).
Die heilsgeschichtliche Deutung ist klar und einfach: Im Jahre 1933 hat in Mitteleuropa ein Epochewechsel stattgefunden. Durch die Arbeit der geschichtlichen Völker hatte sich—durchtränkt vom Jüdischen Geist der Negation—die begriffliche Bestimmung der Besonderheit als egoistisches Individuum herausgebildet und in das Extrem der Losgerissenheit vom Allgemeinen, also als das Böse in realer Gestalt, gesteigert, so daß jetzt die Kraft des Allgemeinen die Seinsform des fürsichseienden Besonderen, weil es das Böse ist, aufhebt und zu einem seiner Momente herabsetzt. Das eben ist das Prinzip der Volksgemeinschaft.
Es hat noch länger als ein halbes Jahrhundert gedauert, bis die Notwendigkeit dieses Paradigmenwechsels, d.h. des an die Wurzel gehenden Umbaus der gesellschaftlichen Verhaltensmuster, jetzt in das allgemeine Bewußtsein tritt, wie es die bereits zitierte Äusserung von Klaus Schwab belegt es gewinne ein neuer Imperativ als grundlegendes politisches Prinzip: das Kollektive vor dem Einzelnen zu schützen" an Boden. Genau das ist das Prinzip des Nationalsozialismus, der dabei nicht in das entgegengesetzte Extrem der Nihilierung des Individuums, wie die Welt sie im Bolschewismus vor Augen hatte, verfallen ist. Im Mittelpunkt der nationalsozialistischen Idee steht die sittliche, sich dem eigenen Volk verantwortlich wissende Persönlichkeit. Erst das nur in der Philosophie zu gewinnende Wissen des Geistes von sich selbst (die Wahrheit), daß das Individuum notwendig Teil eines Ganzen und als solcher stets selbst das Ganze ist (Bewußtsein der Totalität), erhebt das individuelle Bewußtsein über den schwächelnden moralischen Standpunkt des "du sollst" hinaus auf den Standpunkt der Sittlichkeit des "ich will, weil ich muß" hinauf. Die Wirklichkeit dieses Standpunktes ist bezeugt in den millionenfachen Freiwilligenmeldungen zu riskanten Stoßtruppunternehmungen der Deutschen Wehrmacht im Zweiten Weltkrieg.
Erst damit ist jetzt der Grund gelegt, auf dem der Gedanke des Führerstaates als die wahre Monarchie zu sich kommt.
Das in geschichtlicher Arbeit gewordene Wissen, daß jeder Volkgenosse als Teil immer auch das Ganze ist, in diesem Sinne ein besonderes Dasein seines Volkes ist und dieses ein besonderes Dasein Gottes selbst ist, ist erst die Substanz des Volksstaates. Um als Subjekt zu existieren (und jeder Staat ist nur als Subjekt Staat), muß der Wille der vielen Volksgenossen, als ein Ganzes zu handeln, in einer Person in Erscheinung treten. In dieser Person sind die unendlich vielen möglichen gemeinwohlorientierten Handlungen reflektiert. Im Geist dieser Staatsperson gestaltet sich auf dieser Grunlage ein zusammenstimmendes (harmonisches) Konzept für die Staatsverwirk-lichung. Das ist die Notwendigkeit der Führung.
Was nun in einer gegebenen Lage eines Volkes das Gute, das Not-Wendende und dem allgemeinen Wohl Förderliche sei; die Antwort auf diese Frage folgt aus einem Kosmos von Überlegungen, die sich mit einigem Erfahrungswissen, geübter Kunstfertigkeit im Denken und mit Intuition an ein Meer von Informationen als ihrem Material drangeben, um daraus eine Entscheidung zu formen, deren Wesen die Antwort auf die Frage nach dem Allgemeinwohl in der Form der Staatshandlung gibt, deren unwesentliche Seite, die Erscheinung, so oder auch anders ausfallen kann und offen ist für das Spiel des Zufalls, des Irrtums und der Willkür. Das Wesen, das diese Überlegungen antreibt, ihr Zweck, das ist der Weltgeist selbst, der die Völker "mit ihren besonderen Leidenschaften und Interessen gewähren läßt, und was dadurch zustande kommt, das ist Vollführung seiner Absichten, welche ein anderes sind als dasjenige, um was es denjenigen, deren er sich dabei bedient, zunächst zu tun war." (Hegel, Werke 8/365) So ist das Gelingen eines geschichtlichen Vorhabens eher eine seltene Ausnahme—keinesfalls die Regel. Trost spendet dem subjektiven Geist allein die philosophische Einsicht, daß es Gott selbst ist, der sich—und nur sich—die Weltgeschichte antut (sich qualiert) als seine eigene Entwicklung seiner Vollkommenheit, der Idee der absoluten Freiheit. In unserem Scheitern quält Gott nicht uns, sondern sich selbst; so wie wir uns quälen, um Ausserordentliches zu vollbringen. Hegel nennt das die List der Vernunft. "Die Vernunft ist ebenso listig als mächtig. Die List besteht überhaupt in der vermittelnden Tätigkeit, welche, indem sie die Objekte ihrer eigenen Natur gemäß aufeinander einwirken und sich aneinander abarbeiten läßt, ohne sich unmittelbar in diesen Prozeß einzumischen, gleichwohl nur ihren Zweck zur Ausführung bringt." (Hegel a.a.O.) Es kann daher der Irrtum nicht größer sein, als wenn eine weltgeschichtliche Person wie Adolf Hitler rückblickend vom Wissen um ihr Scheitern beurteilt wird. So wenig der Tod Jesu am Kreuz als das Scheitern Christi richtig gedeuted wäre, sowenig ist die Kreuzigung des Deutschen Volkes die Widerlegung der Idee des Nationalsozialismus. Und wir dürfen nie vergessen, daß die, die von Pilatus das Leben Christi forderten, die Gleichen sind, die das Deutsche Volk an das Lügenkreuz geschlagen haben. Hitler hat sich sehr bewußt in der Nachfolge des Nazareners gesehen. Er harrt noch der Auferstehung in seiner Gemeinde. Der Schlüssel zum Pfingstwunder unserer Tage ist der Hegelsche Satz: "Was vernünftig ist, das ist wirklich, und was wirklich ist, das ist vernünftig." (W 7/24 und 8/47)
Uns haben nicht die Mörder Jesu zu interessieren; ebensowenig die Täter des Seelenmordes am Deutschen Volk. Denn diese sind nur Gehilfen Gottes, so wie wir auch. Jene sind verflucht ewiglich; es wäre ihnen besser, daß sie nie geboren wären (Mat. 26, 24). Dreimal hat Jesus gebetet, auf daß der Kelch an ihm vorübergehe (Mat. 26, 39, 42 und 44). Gott hat diese Bitte wohl gehört aber seinen Sohn nicht erhört, denn sein Tod am Kreuz war nur das Ende seiner Endlichkeit und in Wahrheit seine Auferstehung im Geiste zu ewigem Leben. Und so geschieht es nach Gottes Willen am gekreuzigten Deuschen Volk, das jetzt aufersteht im Bewußtsein seiner heilsgeschichtlichen Sendung, das Adolf Hitler nicht hatte und auch nicht haben konnte; ebensowenig wie Jesus das letzte Geheimnis seiner Sendung gewußt hat. Anders wäre seine Seele nicht "betrübt gewesen bis an den Tod" (Mat. 26, 38) Und hätte Adolf Hitler seine Sendung bis ins letzte geschaut, hätte er den Untergang der Judenheit nicht jenseits sondern diesseits ihres endgültigen Triumphes über die arischen Völker geortet. Die Jüdische Gefahr"—so äußerte er in einem Gespräch mit Otto Wagener (6)—"wird sich wiederholen, sie wird immer wiederkommen, solange Menschen auf der Erde leben. Und die letzten, Gott sei's geklagt, die noch wuchern werden, wenn der Menschheit Ende einmal gekommen ist, das werden dann trotz allem noch die Juden sein, bis auch sie auf dem Leichenhaufen ihrer Opfer ihr armseliges Schmarotzerleben aushauchen werden. Diesen Zeit punkt solange wie möglich hinauszuschieben, ist unsere Pflicht, unsere von Gott uns gegebene Aufgabe, ja es ist der Inhalt der göttlichen Schöpfung überhaupt." An anderer Stelle gibt Wagner die Zweifel Hitlers an der Ernsthaftigkeit des Plans, die Judenfrage durch die Gründung eines Jüdischen Staates zu lösen, wieder. "Haben Sie schon einmal einen Wald gesehen, der nur aus Schmarotzern besteht?"
Mit dieser Frage leitete Hitler über zu seiner Deutung des zionistischen Vorhabens, einen Judenstaat in Palästina zu gründen. "Wenn es ihm (dem Juden) ... in allen weißen Ländern gelungen ist, die Führung in die Hand zu bekommen, dann bedarf es nur noch der Gründung einer Zentrale, um die Welt wirklich zu beherrschen. Und diese ist dann sinngemäß der Judenstaat. Vorher hätte ein solcher Staat gar keinen Sinn, gar keine Bedeutung, er wäre sogar falsch" (7). Das ist die Vision von [Isaac-Adolphe] Cremieux (8).
Diese düstere Weltsicht Hitlers scheint von Nietzsches Betrachtung über die ewige Wiederkehr des Gleichen beeinflußt zu sein. Ihr liegt eine Welt zugrunde, aus der der Geist entwichen ist. Hier wird abermals der große Zwiespalt im Denken Hitlers deutlich, der als ein Gott handelte, aber keinen Begriff Gottes hatte.
Die Weltgeschichte ist das Leben Gottes als Fortschritt des Bewußtseins der Freiheit (Hegel W 12/32). Gott als Geist wiederholt sich nicht in dem, was er von sich begriffen hat. Eine Frage hört für den Geist auf, eine Frage zu sein, wenn er die richtige Antwort gefunden hat. Und die Weltgeschichte ist nichts anderes als die Folge der Fragen, die Gott sich selbst stellt.
Es ist unsere Bestimmung, in heutiger Zeit die Frage nach der Wahrheit des Nationalsozialismus als des Widersachers (Satans) des Judentums als solche zu erkennen und die Antwort darauf zu finden. Allein das gibt unserem Leben einen Sinn. Die richtige Antwort darauf ist die Überwindung des Judentums als in der Welt daseiende Macht und die Auferstehung des Deutschen Volkes als ihrer selbst bewußte Volksgemeinschaft, was ein und dasselbe ist. Ihrer selbst bewußt ist die Volksgemeinschaft der Deutschen in dem Wissen, daß sie eine Gestalt Gottes ist. Der historische Nationalsozialismus hatte dieses Wissen noch nicht.
Ich hielt es für notwendig, diese Überlegungen der Darstellung des Führerprinzips vorauszuschicken, weil das Nachdenken darüber infolge der Dämonisierung des Führers auch bei den Deutschen, die es noch sein wollen, erschwert oder gar unmöglich gemacht worden ist. Immer wieder muß ich es erleben, wie "kernige Deutsche" die Zukunft unseres Volkes "an Adolf Hitler vorbei" denken wollen. Sie landen zwangsläufig in den Fallen, die uns unsere Feinde stellen. Diese wissen genau, daß ihre Sache in dem Augenblick für immer verloren ist, in dem das Deutsche Volk erkennt, daß es das reale "Nein zum Leben der Völker" (was anderes ist die Bedeutung des Wortes "Satan"?) ist, das den Schatten der Verleumdung auf den historischen Führer des Deutschen Volkes—und damit auf dieses Volk selbst—wirft.
Das Wesen der wahren Monarchie (Führerstaat) ergibt sich aus dem Vorhergehenden: Der Teil ist zugleich das Ganze. Jeder Volksgenosse ist Teil seines Volkes. Der Geist eines Volkes (Volksgeist) ist in jedem gegenwärtig und als Geist tätig, der in ein Volk eingeboren wird, d.h. in ihm als geistiges Wesen auf vielfältige Weise geprägt worden ist und als dieses völkisch bestimmte Individuum im geistigen Lebensstrom seines Volkes immerfort erhalten und weiterentwickelt wird. Diese organische Einverleibung in einen konkreten Volksgeist geht—ebenso wie die natürliche Geburt—ohne Bewußtsein dieses Prozesses ab.
Der Volksgeist als solcher ist aber—als Geist—auch Bewußtsein seiner selbst. Dieses Selbstbewußtsein scheint auf in dem Satz: "Ich bin Deutscher." Dieses Selbstbewußtsein ist auch ein Beispiel für das, was in der Logik der Begriff der Größe ist. Eine extensive Größe in Ansehung des Umfangs des Wissens von diesem Volk—seiner physischen (Rassischen) Konsitution, seiner Eingebundenheit in die physikalische Welt, seines Seins für andere Völker, seines Fürsichseins in kultureller und ökonomischer Hinsicht, seiner Geschichte, seiner Eigentümlichkeit im Unterschied zur Eigentümlichkeit aller anderen Völker usw. usf.—eine intensive Größe in Ansehung des Grades der Ergriffenheit, der Empfindung, des Gefühls, des Gemüts und des Denkens. Ausdehnung und Tiefe sind in den vielen Volksgenossen in vielfältiger Verbindung vorhanden und wirksam. Als geistiges Leben sind diese Momente des Geistes selbst in ständiger Veränderung und Entwicklung begriffen. Als veränderliches Etwas ist diese Sphäre auch der Fremdeinwirkung ausgesetzt. Es ist insbesondere in diesem Verhältnis, daß sich die Vitalität und der Behauptungswille eines Volkes zeigt.
In mindestens einem Individuum ist sich ein Volk in besonderer Weise bewußt. In diesem ist es als praktischer Geist, als Wille, gegenwärtig; denn auf der Spitze des Selbstbewußtseins ist dieses Wissen von der Notwendigkeit, daß und wie das Volk zu seiner Erhaltung selbst handeln und kämpfen muß.
Ohne diesen Willen zu handeln und zu kämpfen, ist das Volk in Not. Es gibt keinen erbärmlicheren Anblick als die Erscheinung eines Volkes ohne den Willen, sich zu erhalten und um seinen Bestand zu kämpfen. Für unsere Zeit charakteristisch ist der Umstand, daß bis auf ganz wenige Ausnahmen alle Völker diesen erbärmlichen Anblick bieten. Die jenigen unter ihnen, die aufgrund ihrer Anlagen, ihrer Kraft, Größe und ihren materiellen Hilfsmittel eine gestaltende Rolle in der Welt spielen können, sind der Demokratie, d.h. der Judenherrschaft anheimgefallen und deshalb führungslos. Adolf Hitler hat frühzeitig diese sich abzeichnende Entwicklung in ihrer ganzen Gefährlichkeit erkannt und das Deutsche Volk gegen sie aufgestellt.
Damit nun der in dem einen Individuum erwachte Wille, als Volk zu handeln und zu kämpfen, zum wirklichen (bestimmungsgemäß wirkenden) Volkswillen wird, bedarf es Zweierlei: Der nur erst in der Vereinzelung vorhandene Wille muß sich zeigen, auf daß er von den Genossen des Volkes wahr genommen wird, und er muß seine Vereinzelung dadurch aufheben, daß die Volksgenossen ihn als ihren eigenen Willen annehmen.
Die Art und Weise, wie sich diese Vereinigung vollzieht, ist eine Erscheinung im Reiche des Zufalls, der Willkür und des Irrtums. Es sind die jeweiligen Zeitverhältnisse, die die Beschaffenheit dieses Verlaufs bestimmen. Dem Begriffe nach ist es die Erhebung des Willens, daß sowohl der Einzelne als auch das Gemeinwesen als solches frei sei, zum allgemeinen Willen als Staat.
Der Hegel-Biographie von Arseni Gulyga habe ich entnommen, daß die Frage, wie die Freiheit als Einheit ihrer gegensätzlichen Momente gedacht werden kann, den jungen Hegel vom Theologen zum Philosophen gewandelt habe. Sein ganzes Werk ist die Ausführung seines Vorhabens, dem er sich in der Erkenntnis gewidmet hat, daß die Freiheit erst Wirklichkeit sein kann, wenn sie gedacht ist. Denn das Reich des Sittlichen, der Staat, ist nichts anderes als die Objektivität des historischen—also in Entwicklung begriffenen—Bewußtseins der Freiheit.
Hegel macht es nun unmittelbar einsichtig, daß die Idee der politischen Freiheit ein Resonanzgeschehen ist, das den Volkswillen als ein reales Kraftfeld aufbaut, das—wie das Dritte Reich gezeigt hat—eine hohe Elastizität erreichen kann. Diese Beobachtung ist es, die die Feinde des Reichs immer mehr in den Wahnsinn treibt. Elastizität ist jene Eigenschaft, die innere und äußere Erschütterungen bzw. Stöße durch momentanes Nachgeben bei gleichzeitiger Rückkehr in den Zustand vor der Störung verarbeitet und durch diese Verarbeitung sein Beharrungsvermögen erhält oder gar noch steigert.
Im Falle von Adolf Hitler können wir die Dreidimensionalität des Resonanzgeschehens erkennen: Die erste Dimension ist die Schwingung, die von der (magnetischen!) Führerpersönlichkeit ausgehend auf die Geister der einzelnen Volksgenossen wirkt und in diesen als Impulswirkt, die dort in einer Gemengelage vorhandenen "isofrequenten Schwingungen" verstärken und dominant zu machen. Die so auch zu äußerlicher Erscheinung gebrachte Einstimmung von Führer und Gefolgsmann wirkt jetzt in der zweiten Dimension—den Führerwillen verstärkend—auf die gleichsinnig erregten Volksgenossen stabilisierend sowie auf die eher noch trägen stimulierend.
Es findet eine energetische Aufladung des Willens-Kraftfeldes statt, das den ganzen Volkskörper mit einer Aura umgibt, die jetzt das besondere Charisma des Führers zur Erscheinung bringt. Dieses Charisma—das die dritte Dimension des Resonanzgeschehens—wirkt auf den Führer zurück im Sinne einer Anreicherung seiner Willensenergie und einer Steigerung seiner intellektuellen Fähigkeiten.
Die Aura des geeinten Volkes wirkt dann auch nach außen im Sinne einer hoffnungsvollen Hinwendung der weniger glücklichen Völker zum Deutschen Volksgeist und seinem Führer.
Diese Reaktion "des Auslandes" bewirkte im Deutschen Volk eine Veredelung durch positive Selbstwahrnehmung im Spiegel, der die anderen Völker für uns waren.
Durch diese Entwicklung war jegliche Diplomatie zur Absicherung des Deutschen Reiches zum Scheitern verurteilt. Die demokratische Welt mußte diesen Leuchtturm der Volksfreiheit—koste es, was es wolle—zum Erlöschen bringen oder selbst untergehen. Es gab für die Erreichung dieses Ziels nur einen Weg: die Lüge. Sie wurde zur Hauptwaffe im Vernichtungskrieg gegen das Deutsche Reich. Wegen ihrer tückischen Langzeitwirkung ist sie hundertfach schrecklicher als die Atombomben, die auf Hiroshima und Nagasaki geworfen worden sind.
Adolf Hitler hatte ein klares Bewußtsein davon. Er kannte den Kraftquell aus dem er schöpfte und war weit davon entfernt, diese Quelle durch despotisches Gebaren zu verschütten. Er hatte die Gewißheit, kraft seines lauteren Willens die bösen Geister des Egoismus bändigen zu können. Er bildete sich nicht ein, die Kakophonie der egoistischen Schwingungen unterdrücken zu können. Aber er war sich sicher, sie jederzeit durch Herausfilterung und Erhöhung der gleichfalls vorhandenen altruistischen Strebungen überformen zu können, so daß sie nicht mehr zerstörerisch, die Einheit des Volkes unterminierend wirken würden. Es genügte, die noch verbliebenen eigenüchtigen Strebungen von der Ebene fernzuhalten, auf der das geeinte Volk handelnd in Erscheinung tritt. Götz Aly, ein zeitgeistlicher Geschichtspolitiker, der dem Alltag im Dritten Reich besondere Aufmerksamkeit schenkt, bezeichnete den nationalsozialistischen Führungsstil irreführend als "Wohlfühldiktatur" (Der Spiegel Nr. 10/2005 S. 26).
Das Deutsche Volk hatte zwei von der Reichsführung klar definierte innere Feinde, die zugleich auch mächtige äußere Feinde waren: die bolschewistisch orientierten Kommunisten und die Juden. Die Kampfhandlungen gegen diese Feinde, die sich teilweise außerhalb der Formen der Verfolgung von Straftaten vollzogen, wurden von der überwiegenden Mehrzahl der Volksgenossen gebilligt. Das war der Grund, warum die Deutschen zu 95% das Nationalsozialistische Regime nicht als ein Willkür- und Terrorregime empfanden (Götz Aly a.a.O.)
Die von Götz Aly in seinem SPIEGEL-Essay—sicherlich nur widerwillig—zugegebene hohe und über einen langen Zeitraum hinweg erhalten gebliebene Zustimmungsrate—Aly gibt sie mit 95% an—ist nicht schon verstanden, wenn man—wie Philipp Jenninger—den Nationalsozialismus zum "Faszinosum" erklärt. Der "Fall" ist nicht mit dem Verstand, sondern nur mit der Vernunft aufzuklären.
Das Führerprinzip ist kein macht-technokratisches Konstrukt, es ist vielmehr eine Erscheinung des Lebens, genauer: eine Form des lebendigen Geistes, die Form der Freiheit. Vor dem Leben, erst recht vor dem Geist versagt der Verstand; denn er ist nur die Macht der Trennung der im Leben wirkenden Unterschiede. Ihm gilt als unwahr, was sich widerspricht. Das Leben aber ist der Widerspruch selbst. Das sich Widersprechende ist als die Wahrheit zu fassen, zu begreifen, d.h. aus der Entwicklung des Begriffs zu erkennen. Dabei ist hier "Begriff" nicht als Definition mißzuverstehen. Im Zusammenhang des Hegeischen Denkens ist Begriff, wie Hegel ihn in der Logik aus sich selbst dargestellt hat, Gott als Idee vor der Erschaffung der Welt. Aus ihm ist alle Wirklichkeit zu erkennen (das ist mehr als nur Verstehen). Es gibt keine wahrhaften Erkenntnisse außerhalb des Begriffs (außerhalb Gottes).
Hegel hat mit letzter Klarheit gezeigt, daß der Begriff des Eins notwendig die Existenz Vieler in sich befaßt. Zur Erläuterung: Der Punkt ist reines Eins (Hegel, Vorlesungen über die Geschichte der Philosophie I, Werke Bd. 18 S. 257).
"... so ist der Punkt die ganz abstrakte Grenze, aber in einem Dasein; dieses ist noch ganz unbestimmt genommen, es ist der sogenannte absolute, d.h. abstrakte Raum, das schlechthin kontinuierliche Außereinandersein." (Hegel, Wissenschaft der Logik I, Werke Bd. 5 S. 139).
Und jetzt zum Mitdenken ist der Punkt räumlich, dann ist er nicht außerhalb des Raumes sondern im Raum. Ist er im Raum, dann hat er ein Oben, ein Unten, ein Vorn und ein Hinten. Die so Unterschiedenen sind so am Punkt und damit zugleich selbst Punkt. Wir meinten, im Denken nur einen Punkt zu haben; sind aber jetzt eines besseren belehrt, indem an dem einen Punkt jetzt zunächst vier Punkte unterschieden sind. Diese sind auf gleiche Weise Punkt, wie der erste in unserem Denken vorkommende. Jeder dieser vier unterschiedenen Punkte hat an ihm wiederum ein Oben, ein Unten usw. usf. . . . ins Unendliche.
Jeder dieser unendlichen vielen Punkte ist auf gleiche Weise wie alle übrigen Punkte Punkt –und nur Punkt.
Jeder Punkt ist dann auch Linie, denn diese ist "reine Beziehung des Punktes" (ders. Geschichte der Phil. I, S. 257, siehe oben).
An einem Punkt ist—wie gezeigt—ein Oben-Punkt und ein Unten-Punkt, ihre Beziehung ist die Linie; die Linie wird dann auch zur Fläche, die Fläche zum Körper; was ja damit zusammengeht, daß der Punkt selbst räumlich ist.
Punkt überhaupt ist als Eins—das folgt aus dem Vorstehehenden—die Einheit von Eins und Vielen.
Dieser Gedanke ist zugleich ein Beispiel für die Einheit der logischen Repulsion (Abstoßung) und der logischen Attraktion (Anziehung):
Das Eins ist ausschließende; so sind die Vielen von dem auschließenden Eins verschieden; diese sind aber jedes auch Eins, also nicht verschieden—nur Eins. Der Unterschied hat sich aufgehoben; dadurch sind die vielen Eins Eins überhaupt. Diese Betrachtung ist für uns von höchster Wichtigkeit. Sie zeigt, daß die vielen Volksgenossen jeder für sich Eins sind, ihr Unterschied als das Fürsichsein sich an ihnen aufhebt und die Vielen dadurch Eins sind; nämlich das Volk, das auch Eins ist als lebendiger Organismus, der auf dieser Ebene des Begriffs sich als Eins ausschließend verhält gegen andere Völker, die auch Eins sind.
Als Moment des Begriffs überhaupt ist der Begriff "Eins" die in sich bewegte—weil widersprüchliche—Einheit von Eins und Viele (Identität von Identität und Nichtidentität: = die "erste, reinste, d.i. abstrakteste Definition des Absoluten"—Hegel, Logik I, W 5 S. 74).
Nun enthält der Begriff des Monarchen, näher des Führers, noch sehr viel mehr und weiterentwickelte Begriffsmomente (Denkbestimmungen) als nur das Eins und das Viele. Der Führer ist nur Führer, wenn da auch Geführte sind. Führung ist schon ein komplexeres Verhältnis als dasjenige von Eins und Viele. Aber dem komplexeren Begriff sind die einfacheren ewig inwohnend. So ist der Führer auch Einer und notwendigersweise dann auch viele Führer. (So wie Gott nur Einer ist, aber sein Dasein in den vielen Völkern hat, die Staaten sind; der also nicht im Jenseits thront, sondern unter uns, in uns wohnt.) Dieser Eine Führer und die vielen Führer sind ein Leib, das Führungsorgan des übergreifenden Organismus, der das Volk ist. Das Ganze des Begriffs ist Totalität, d.h. die einzelnen (voneinander unterschiedenen) Denkbestimmungen sind nur als wechselbezügliche Einheit aller Denkbestimmungen—"Die Hand ist auch der Kopf." Die Einheit ist nicht Gleichheit im Sinne von seiender Einerleiheit (der Wunschtraum der Anarchisten), sondern ein funktioneil gegliederter lebendiger Körper, den man nicht sieht und der dennoch ist.
Der eine Führer und die vielen Führer sind zwar jeder Eins, das Fürsichseiende, Anderes aus sich Anschließende, Subjekt und als solches frei; zugleich sind sie aber auch Sein-für-Anderes, Organizität für das Volk, dessen Führung sie sind. Das Organizitätsprinzip bedingt die freiwillige Unterordnung der je eigenen Willensmacht (Willkür) unter den allgemeinen Willen (die praktische Vernunft), in dem die Willkür aufgehoben ist in dem dreifachen Sinne: beendet, erhalten (der Dieb, der in seiner Tat willkürlich handelt, will zugleich auch, daß sein Eigentum geschützt, Diebstahl bestraft wird.) und erhöht.
Der vernünftige Wille ist der Wille Gottes, der als Wille der verschiedenen Völker Dasein hat; wobei die Vernunft den Widerspruch gerade nicht ausschließt, sondern zum Prinzip hat. Der Kampf zweier Volkswillen—also auch der Krieg unter Völkern—ist mithin die Lebensäußerung Gottes selbst. (Man könnte es bedauern wollen, daß es ein Deutscher Philosoph war, der der Menschheit die tödliche Illusion eingegeben hat, es könne einen Zustand des "ewigen Friedens" geben. Kant wäre wohl der Letzte, der sich mit dem "ewigen Frieden" der Jüdischen "World Governance" abfinden wollte. Daß Juden (Karl Popper) Kant posthum zum Bannerträger der "offenen Gesellschaft", des Globalimus ernannt haben, vermag seinen Ruhm, die Axt an die Wurzel des die Welt versklavenden "Aufklärichts" gelegt zu haben, nicht zu verdunkeln.)
Hier ist nun ein wesentlicher Unterschied zu beachten: Der Führer führt vermittels der vielen Führer, die als solche seine Unter-Führer sind und nicht Untergebene. Hitler war sich dieses Unterschiedes wohl bewußt. Im Gespräch mit Otto Wagener und Gregor Straßer trat er dem bürokratischmechanischen Regierungsstil vehement entgegen indem er hervorhob, daß das Führerprinzip nicht darin bestehe, daß ein Führer führt, sondern daß alle Führer führen, "nämlich jeder im Bereich seiner Verantwortlichkeit." "Wäre das nicht so"—fuhr er fort—"dann wäre ein Puppentheater das anschaulichste Beispiel für das Führerprinzip." (Wagener a.a.O. S. 190).
Daß Hitler Führung nicht als ein technisches Problem sah, erschließt sich auch aus seiner im Gespräch mit Wagener und Straßer geäußerten Überzeugung: "Politische Führung ist eine Sache, die mehr in das Gebiet der Philosophie gehört, als irgendwo anders hin." (Wagener a.a.O. S. 191).
In welchem Maße dieser Geist im Dritten Reich Wirklichkeit war, ist an den staunen-erregend Erfolgen der Deutschen Wehrmacht abzulesen. Der Schweizer Militärhistoriker Jaques Engeli ist den Gründen für die schnelle Niederlage der "vermeintlich stärksten Militärmacht des Kontinents"—Frankreichs—nachgegangen, das nach nur 42 Tagen der Begegnung mit Hitlers Armee kapitulierte. Er kommt zu dem Urteil, daß die Französischen Streitkräfte "der Dynamik und der auf Selbständigkeit aller Grade angelegten deutschen Führungsdoktrin hoffnungslos unterlegen" war, "obwohl die deutsche Wehrmacht nur zu einem kleineren Teil hochmodern war." Sie sei aber "mit manchmal halsbrecherischer Kühnheit eingesetzt" worden. (FAZ v. 26. April 2007, S. 8 - ZA 1408(b)).
Im Mittelpunkt des Nationalsozialismus steht der Mensch als Person, die sich als ein Repräsentant des Deutschen Volkes (als besonderes Dasein dieses Volkes) weiß und ihre Ehre dareinsetzt, sich als Volksgenosse würdig zu erweisen. Hitler begriff den Nationalsozialismus als ein System, das nicht nur die Ausbeutung des Menschen durch den Menschen überwunden hat, sondern in dem auch jeder Einzelne sich entsprechend der in ihm vorhandenen Anlagen bestmöglich entwickeln kann und die Besten in die Führungspositionen auf allen Ebenen einrücken. Das gesamte Erziehungs- und Bildungssystem war auf dieses Ziel hin ausgerichtet.
Kein Volk der Erde hat sich bisher in einer besseren Verfassung verwirklicht als das Deutsche Volk im Führerstaat, der wahren konstitutionellen Monarchie.
Ein Wesenszug derselben ist die konsequente Realisierung des von dem Deutschen Staatsdenker Johann Althaus vorgedachten Subsidiaritätsprinzips. Nach diesem ist das Fundament des Staates die Selbstverwaltung der untergeordneten Gebietskörperschaften und der besonderen Stände. Hier konnte das Reich auf die gewachsenen Glieder des Gemeinwesens zurückgreifen, die sich mit bewundernswerter Eigeninitiative mit dem Geist des Nationalsozialismus erfüllten und voller Begeisterung an die Lösung schwierigster Aufgaben und Probleme herangingen, ohne auf Direktiven "von oben" zu warten.
Hans Kehrl, einer von jenen "Besten" Industrieführern, die sich sofort nach der Machtergreifung der neuen Regierung zur Verfügung stellten, erinnert in seiner Rückschau auf diese Zeit ("Krisenmanager des (oder im) Dritten Reich") an eine Beobachtung von Noelle-Neumann beim Vergleich zwischen Drittem Reich und BRD. Diese war als junge Studentin bei einem Spaziergang am Obersalzberg Adolf Hitler begegnet, der dort ebenfalls—mutterseelenallein—einen Spaziergang unternahm. Er lud Ruth (?) Noelle-Neumann und ihre Studien-kollegien, die mit von der Partie war, nach kurzem Fragen zu Person und Studium der jungen Frauen, diese zu einem Tee in sein Landhaus ein. In Vergegenwärtigung dieses Gesprächs mit dem Führer sinnierte Noelle Neuman über die Frage, wie es zu erklären sei, daß die Menschen in der Demokratie ungeachtet der vielen Teilhabemöglichkeiten in Beiräten, Mitbestimmungsgremien, kommunalen Vertretungskörperschaften, Parteien und Parlamenten das Gefühl haben, selbst "nichts bewegen zu können", während die Menschen im Nationalsozialismus—wie sie es selbst erlebt hatte—in dem freudigen Bewußtsein lebten "unendlich viel bewegt zu haben und noch bewegen zu können, obwohl sie nichts zu sagen hatten."
Da auch ein Führer sterblich ist, ergibt sich das Problem der notwendigen Unendlichkeit der Führung eines Volkes, das nicht sterblich ist im gewöhnlichen Sinne.
Die Führernachfolge im Führerstaat ist selbst lebendige Verfassung, die sich im Zeitalter der Herrschaft des Geistes einen Ausdruck als Wissen geben muß—in der Verfassungsurkunde. Dazu habe ich mir Gedanken gemacht, die ich in meiner Skizze zur Reichsordnung vorgestellt habe und daher hier nicht wiederholen muß. Nur soviel sei hier erinnert, daß in der Bestimmung des Führer-Nachfolgers selbst schon das Führerprinzip gegenwärtig sein muß.
Für diesen besonderen Fall wird die oberste Entscheidungsgewalt zum Gremium des Kronrats erweitert, der dem Reichsvolk drei Kandidaten für den Bestimmungsakt in einer Urabstimmung zu benennen hat. Da es sich hier um einen einzigen inhaltlich durch die Verfassung vollständig bestimmten Willensakt handelt, kann dieser in die Mehrheit des Kronrats gesetzt werden. Das zweite Moment des Führerprinzips, die absolute Kompetenz im Sinne der charakterlichen Integrität und des notwendigen Wissens, ist in den Mitgliedern des Kronrats als den Spitzen der Reichsorgane realisiert. Es ist kein anderer institutioneller Weg denkbar, der in allen in Betrachtkommenden Fällen der Bestimmung eines Führernachfolgaers zum erstrebten Ergebnis führt. Niemand verfügt qua Amt über ein Mehr an Entscheidungskompetenz, als die Spitzen der Reichsorgane.
Soviel zur Monarchie, deren Wahrheit der Führerstaat ist.
Zu Nr. 2. Ist die Trennung von Staat und Kirche wider den Heiligen Geist (Begriff)?
Sie zeihen mich der Sünde wider den Heiligen Geist, die nicht vergeben werden kann, die—wie Sie meinen—darin bestehe, daß ich die Trennung von Staat und Kirche für notwendig halte.
Zur Rechtfertigung dieses Vorwurfs bringen Sie lediglich die Behauptung herbei, daß Hegel die Einheit von Staat und Kirche für wesentlich gehalten habe. Damit bleibt Ihr Denken unter eine Autorität gebunden, ist es nicht frei. Die Möglichkeit, daß Hegel sich geirrt haben könnte, weisen Sie offensichtlich weit von sich. Was haben Sie damit gewonnen?
Wenn Sie die Fesseln abtun, könnten Sie vielleicht dem hier zu entwickelnden Gedankengang folgen:
Die in der Kirche versammelte Gemeinde eint der Glaube. Das Bekenntnis des Glaubens beruht auf Vorstellungen einerseits und auf der Autorität der Hierarchie, die den Kanon der biblischen Schriften auslegt. Jeder Reichsbürger ist berechtigt, auf diese Weise seine innersten Überzeugungen von der Existenz und Wirkungsweise eines Höchsten Wesensbestimmen zu lassen (Moment der Glaubensfreiheit).
Indessen sind Vorstellungen und Versicherungen äußerer Autoritäten nicht das Reich der geistigen Freiheit. Der Geist ist bei sich—d.h. frei—allein im Denken. Der Staat ist das Dasein der Freiheit, insofern er sich in sich denkend bestimmt und so bewußt die Vernunft (den Begriff) verwirklicht.
Es sollte Ihnen nicht entgangen sein, daß ich sowohl in meiner Schrift "Zur heilsgeschichtlichen Lage des Deutschen Reiches" als auch in der Programschrift "Ehre! Wahrheit! Heimat!" das Wissen von Gott und des Verhältnisses der Menschen zu ihm als die "Reichsreligion" ausgesprochen habe. Sie werden mir schwerlich einen Widerspruch zur christlichen Religion darin nachweisen können.
Es kann daher allein um unterschiedliche Formen des Bewußtseins von Gott gehen.
Damit nun der Staat als die sich wissende sittliche Wirklichkeit des Geistes zum Dasein komme, ist seine Unterscheidung von der Form der Autorität und des Glaubens notwendig; diese Unterscheidung tritt aber nur hervor, insofern die kirchliche Seite in sich selbst zur Trennung kommt; nur so, über den besonderen Kirchen, hat der Staat die Allgemeinheit des Gedankens, das Prinzip seiner Form, gewonnen und bringt sie zur Existenz. Um dies zu erkennen, muß man wissen, nicht nur was die Allgemeinheit an sich, sondern was ihre Existenz ist. Es ist daher so weit gefehlt, daß für den Staat die kirchliche Trennung ein Unglück wäre oder gewesen wäre, daß er nur durch sie hat werden können, was seine Bestimmung ist, die selbstbewußte Vernünftigkeit und Sittlichkeit. Vielmehr ist die Trennung von Staat und Kirche das Glücklichste, was der Kirche und dem Staat hat widerfahren können: der Kirche für ihre eigene Freiheit und dem Gedanken für seine Freiheit und Vernünftigkeit.
Im orientalischen Despotismus ist jene so oft gewünschte Einheit von Kirche und Staat—aber damit ist der Staat nicht vorhanden—nicht die selbstbewußte, des Geistes allein würdige Gestaltung in Recht, freier Sittlichkeit und organischer Entwicklung.
So jedenfalls sieht Hegel das Verhältnis von Staat und Kirche. Ich sehe keinen Grund, ihm zu widersprechen. Sie können das alles—und einiges mehr—in seiner Rechtsphilosophie zu § 270 abgehandelt finden (Werke Bd. 7 S. 428).
Da Sie Ihren davon abweichenden Standpunkt nicht näher dargelegt haben, vermag ich dem nicht mehr und nichts anderes als das zuvor Entwickelte entgegenzusetzen.
Wir mögen in dieser Frage ja vielleicht unterschiedlicher Meinung sein; vom Vorwurf der Ketzerei möchte ich mich aber schon freigesprochen sehen. Na, wie war's?
Vielleicht ist Ihnen aber auch nur das Mißgeschick widerfahren, Kirche mit Religion verwechselt zu haben, wo doch beide wohl unterschieden sind.
Das Innerste der Hegelschen Philosophie ist die Erkenntnis des Begriffs, d.i. Gott als logische Idee vor der Erschaffung der Welt. In der Entwicklung des Begriffs im begreifenden Denklen hat es sich gezeigt, daß sich der Begriff Dasein als Natur und Welt gibt. In der Welt ist Gott als Staat da—also in vielfältiger Gestalt. Wäre es anders, wäre Gott nicht Gott, denn er hätte am Staat eine Grenze, wäre dadurch zur Endlichkeit herabgesetzt. Der Staat aber ist der Wille Gottes ("Der Staat ist göttlicher Wille als gegenwärtiger, sich zur wirklichen Gestalt und Organisation einer Welt entfaltender Geist." Hegel W 7/417f.; Rechtsphilosophie § 270). So gesehen ist der Staat die Objektivität des Wissens von Gott in der Form des reinen Gedankens. Das Volk, das einen Staat ausmacht, kann nicht zweierlei Wissen von Gott haben. Nur die Form des Wissens (Glaube ist auch ein Wissen) erträgt den Unterschied.
Hegel hat nun gezeigt (nicht nur behauptet), daß der Inhalt des christlichen Glaubens und der im Begriff erkannte Geist ein und dieselbe Substanz ist. Dagegen ist sowohl der Jüdische als auch der mohammedanische Glaube ein noch abstraktes Wissen von Gott. Dieses ist dem Deutschen Volksgeist ein fremder Gott, der weder in der Jüdischen noch in der mohammedanischen Gestalt im Deutschen Volk zu objektivem Dasein gelangen kann. Diese Mischung besteht nur unter Fremdherrschaft.
Die gegenwärtige Dominanz des Judengeistes einerseits und die Anwesenheit von etwa 4 Millionen Moslems auf dem Boden des Deutschen Reichs sind Tatsachen, die einen geistig zu führenden Krieg zur Rückgewinnung des Deutschen Reiches bedingen (Reconquista II).
Die Juden kennen den Begriff nicht. Kennten sie ihn, wären sie keine Juden mehr. In dieser Blindheit haben sie sich zugetraut, den Deutschen Volksgeist auslöschen zu können und den verwesenden Volkskörper durch massenhafte Überfremdung islamischer Provenienz vollends entsorgen zu können.
Das war—weil der Geist unsterblich ist und an seinem im Deutschen Volk erreichten höchsten Selbstbewußtsein festhält—eine Fehlspekulation.
Das fordernde und anmaßende Auftreten der Muslime auf dem Boden des Deutschen Reiches führt jetzt das Erwachen des Deutschen Volkes aus dem gewaltsam zugefügten Betäubungsschlaf herbei. Dieses Erwachen ist notwendig zugleich das Ende des im christlichen Abendland eingetretenen Gottestodes durch Auferstehung des Dreieinigen Gottes im Deutschen Volk.
Es vergeht kaum noch ein Tag, an dem sich nicht Spuren dieses Erwachens in den feindlichen Medien abzeichnen. Langsam dämmert es den Deutschen, daß in ihrem Land jetzt Millionen von Menschen in ihren Herzen die Sehnsucht nach der Scharia, dem Gesetz des Islam, tragen. Den Deutschen wird es unheimlich. Ihnen wird jetzt eine religiöse Auseinadersetzung aufgezwungen und es kann nicht ausbleiben, daß in deren Verlauf auch der Judaismus ins Blickfeld gerät—und dadurch der Satan endlich als solcher erkannt wird.
In der Frankfurter Allgemeinen Zeitung vom 23. Mai 2007 (S. 34) war zu lesen:
"Wenn die Säkularisierungsthese, wie dies gegenwärtig der Fall ist, rapide an Glaubwürdigkeit verliert, sich also immer größere Zweifel daran melden, daß mit fortschreitender Modernisierung notwendig und unumkehrbar die Bedeutung von Religion abnehme, dann ändern sich fundamentale Voraussetzungen im Verständnis von Gegenwart und Vergangenheit. Dieser Wandel bleibt auch keineswegs auf das religiöse Gebiet beschränkt, sondern betrifft das Verständnis von Moderne oder Modernität im Ganzen. Ein ganz neues Licht fällt damit auch auf die Geistesgeschichte des zwanzigsten Jahrhunderts."
Die Dumpfheit der plutokratischen Weltbildagenturen und die hochsubventionierte Dummheit der schreibenden Zunft hat es bisher nicht dazu gebracht, das spirituelle Phänomen der muslimischen Märtyrer—in politisch korrekter Sprache "Selbstmord-Attentäter" genannt und als "Terroristen" schubladisiert—zu ergründen. Das hat die Welt bisher noch nicht erlebt: Tausende—meist sehr junger—Menschen muslimschen Glaubens stürzen in allen Weltgegenden als Bomben auf andere Menschen, um diese zu töten. Woher kommt diese äußerste Willensenergie? Sie kommt aus dem Glauben an Allah. Was heißt das? Das heißt, daß Gott lebt und die muslimische Welt nach der Vertreibung aus dem Abendland sein strategisches Rückzugsgebiet geworden ist.
In der Einleitung zu der von Murad Hofmann besorgten Neu-Herausgabe der Koran-Übersetzung von Max Henning (Pseudonym), erschienen im Diederischsverlag, München 2001; ISBN 3-7205-2188-5) heißt es:
"Als Max Henning seine Übersetzung vorlegte (1901), schrieb er in seinem Vorwort, 'ungefähr die siebente Teil der Menschheit bekennt sich zum Islam', aber auch, daß 'anscheinend seine politische Rolle ausgespielt ist'—ein verständliches Fehlurteil auf dem Höhepunkt des europäischen Imperialismus und der Kolonisierung der muslimischen Welt. Heute bekennt sich ein Fünftel der (jetzt mehr als verdreifachten/HM) Menschheit—über eine Milliarde Gläubige—zum Islam; er ist in der Postmoderne zur einzigen weltweit wachsenden Religion geworden, als einzige ernsthafte Alternative zur westlichen Konsumgesellschaft. Auch in den USA, Großbritannien, Frankreich und Deutschland gibt es inzwischen jeweils Millionen von Muslimen mit einer ständig wachsenden Zahl 'weißer' und 'schwarzer' Konvertitten.
Es kann daher nicht überraschen, daß der Koran zum meistübersetzten Buch der Welt geworden ist, das Hunderttausende von Muslimen nach wie vor, meist in jugendlichem Alter, auswendig lernen. Wettbewerbe im auswendigen Rezitieren des Korans gibt es überall in der muslimischen Welt. (Hätte man je Ähnliches aus der christlichen Welt gehört?)
Diese Verehrung des Korans in seiner Originalsprache hat bewirkt, daß das Arabische als einzige Sprache der Welt sich in den letzten . 1400 Jahren nicht wesentlich verändert hat. Sein Vokabular ist noch heute Umgangssprache.
. . . Jeder sollte zu begreifen suchen, welche Ideen- und normative Welt sich hinter dem Phänomen Islam verbirgt. Dies könnte zu einer Überlebensfrage werden."
Das Gewitter, das sich gegenwärtig am Horizont der Weltgeschichte zusammenbraut ist ein eindrucksvolles Beispiel für die Arbeitsweise des Weltgeistes, wie sie vorstehend auf Seite 11 mit dem Hegelzitat (W 8/365) beschrieben ist.
Die Islamische Welt steht auf gegen den Versuch der Judenheit, den Gottestod von Europa und den USA aus jetzt auch in der Welt des Islam anzurichten. Deren Reaktion ist eindeutig: Das christliche Abendland erlebt gegenwärtig den dritten Ansturm des Islam: Im siebenten und achten Jahrhundert drangen unter den ersten Kalifen muslimische Heere bis nach Südfrankreich vor, formierten als Reaktion darauf das Frankenreich, das unter Karl dem Großen blühte; bei dieser Gelegenheit schleppten sie die Jüdische Diaspora in Europa ein (Heinrich Grätz, Geschichte der Juden, Arani Verlag, Berlin 1998, ISBN 3-7605-8673-2, Bd. 10 S. 1); sie brachten aber auch die verschollenen Werke des Griechischen Geistes als Morgengabe. Im 15. Jahrhundert—als die letzten Reste der Maurischen Besatzung durch die Reconquista aus Spanien vertrieben wurden—bedrängten die Truppen des Osmanischen Reichs die europäischen Nationen. 1453 zerschlugen sie Ostrom, den Rest des einstigen Römischen Weltreichs mit der Eroberung des für uneinnehmbar geltenden Konstantinopel. Sie beherrschten das Mittelmeer, gaben den Anstoß für die Entdeckung Amerikas durch Columbus im Jahre 1492, dem Jahr der Judenvertreibung aus Spanien. Sie eroberten Süd-Ost-Europa und drangen nach Mitteleuropa bis nach Wien damals das Zentrum des Deutschen Reiches vor. Im 20. und 21. Jahrhundert überschwemmen sie "friedlich" das seiner Grenzen weitgehend beraubte Mitteleuropa, das sie einnehmen und zum Islam bekehren wollen.
Nun, sie werden ihr Ziel nicht erreichen; aber was sie uns bringen, ist von unschätzbarem Wert: die Wiedererweckung des Christentums durch die Deutsche Idealistische Philosophie und damit zugleich die längst fällige Überwindung des Judaismus und die Auslöschung der Jüdischen Weltherrschaft.
Wie gesagt: Gott ist unsterblich und es geht vernünftig in der Weltgeschichte zu: "Was vernünftig ist, das ist wirklich; und was wirklich ist, das ist vernünftig." (Hegel, W 7/24).
In unserer Zeit ist es die Gestalt des islamischen Revolutionsführers Khomenie, die den Islam zu einer tätigen politischen Realität erweckt und erneuert und Persien neuerlich zu einer Macht mit Weltgeltung erhoben hat. Mit dem Gottesstaat Iran an der Spitze, der einem strategischen Kalkül folgend, kämpfend in der Welt hervortritt, entsteht ein zur Abwehr der westlichen (atheistischen) Einwirkungen entschlossenes "islamistisches Lager", dessen Selbstbewußtsein ständig zunimmt. Letzteres nicht zuletzt im Hinblick auf das sich gegenwärtig erfüllende Schicksal des sich "Vereinigte Staaten von Amerika" nennenden staatsähnlichen Gebildes. Diese Führungsmacht der judaisierten Welt wird in diesen Tagen und Wochen in Afghanistan und im Irak nicht nur militärisch besiegt, sondern auch gedemütigt und moralisch entzaubert.
Die sich in diesen Ereignissen klar abzeichnende heilsgeschichtliche Bedeutung der islamischen Welt ist von Hegel deutlich bestimmt worden:
". . . während das Abendland anfängt, sich in Zufälligkeit, Verwicklung und Partikularität einzuhausen, mußte die entgegengesetzte Richtung in der Welt zur Integration des Ganzen auftreten, und das geschah in der Revolution des Orients, welche alle Partikularität und Abhängigkeit zerschlug und das Gemüt vollkommen aufklärte und reinigte, indem sie nur den abstrakt Einen zum absoluten Gegenstande und ebenso das reine subjektive Bewußtsein, das Wissen nur dieses Einen zum einzige Zwecke der Wirklichkeit—das Verhältnislose zum Verhältnis der Existenz—machte.
* * *
In dieser geistigen Allgemeinheit, in dieser Reinheit ohne Schranken und ohne Bestimmung hat das Subjekt keinen anderen Zweck als die Verwirklichung dieser Allgemeinheit und Reinheit. . . . Die Verehrung des Einen ist der einzige Endzweck des Mohammedanismus, und die Subjektivität hat nur diese Verehrung als Inhalt der Tätigkeit, sowie die Absicht, dem Einen die Weltlichkeit zu unterwerfen.
* * *
Aber der Mohammedanismus ist nicht die indische, nicht die mönchische Versenkung in das Absolute, sondern die Subjektivität ist hier lebendig und unendlich, eine Tätigkeit, welche ins Weltliche tretend dasselbe nur negiert und nur wirksam und vermittelnd auf die Weise ist, daß die reine Verehrung des Einen existieren soll. Der Gegenstand des Mohammedanismus ist rein intellektuell, kein Bild, keine Vorstellung von Allah wird geduldet: Mohammed ist Prophet, aber Mensch und über des Menschen Schwächen nicht erhaben. Die Grundzüge des Mohammedanismus enthalten dies, daß in der Wirklichkeit nichts fest werden kann, sondern daß alles tätig, lebendig in die unendliche Weite der Welt geht, so daß die Verehrung des Einen das einzige Band bleibt, welches alles verbinden soll. In dieser Weite, in dieser Macht verschwinden alle Schranken, aller National- und Kastenunterschied; kein Stamm, kein politisches Recht der Geburt und des Besitzes hat einen Wert, sondern der Mensch nur als Glaubender. Den Einen anzubeten, an ihn zu glauben, zu fasten, das leibliche Gefühl der Besonderheit abzutun, Almosen zu geben, das heißt sich des partikulären Besitzes zu entschlagen: das sind die einfachen Gebote; das höchste Verdienst aber ist, für den Glauben zu sterben, und wer in der Schlacht dafür umkommt, ist des Paradieses gewiß." (Hegel, Vorlesungen über die Philosophie der Geschichte, Werke Band 12 S. 428 ff.)
Was ist damit gesagt? Es liegt im Begriff (Gott), in seine Momente der Allgemeinheit und Besonderheit (Partikularität) in der Welt und als Welt auseinanderzutreten und zwar in der Gestalt der endlichen Individualität, des abstrakten Menschen.
Der europäische Mensch ist in dieser Entzweiung das Besondere als Besonderes, der mohammedanische dagegen das Besondere als Allgemeines. (Hier ist an die Anfangsgründe der spekulativen Logik zu verweisen, in der gezeigt ist, daß sich alle Unterschiede an sich selbst aufheben und in ihr Gegenteil übergehen. Das vom Besonderen unterschiedene Allgemeine so für sich festgehalten erweist sich selbst als ein Besonderes, indem es eine Grenze gegen das Besondere ist, nicht das ist, was das Besondere ist. Die Grenze setzt es also selbst zu einem Besonderen (Begrenzten) herab. Das Besondere, das sich als Grenze gegenüber dem Allgemeinen weiß, erkennt, daß dadurch das Allgemeine selbst nur ein Besonderes ist, so daß das Besondere die beiden gemeinsame Bestimmung ist, folglich das Besondere das durch die Unterschiedenen Hindurchgehende, das Allgemeine ist. Ihr Unterschied ist an ihnen selbst weggefallen (negiert). Erst in dieser Vereinigung der Unterschiedenen durch Wegfall des Unterschiedes erreichen sie ihre Wahrheit als Einheit des Allgemeinen und Besonderen. Diese Einheit ist Geist, der in sich konkret gewordene Gott.)
Der europäische Mensch verliert sich in der Partikularität. Sein Geist kräftigt sich in der Aneignung der äußerlichen Natur (in den Naturwissenschaften) und entsagt der Vorstellung eines jenseitigen Höchsten Wesens; er wird zum Gottesleugner (Atheisten). Dieser Erkenntnisprozeß geht einher mit der realen Auflösung (Zersetzung) aller "natürlichen" (ursprünglichen) Bindungen, in denen sich der Einzelne als Teil eines übergreifenden Ganzen (Familie, Sippe, Stamm, Volk, Nation) erleben und erfassen konnte. Diese Zersetzungarbeit ist vornehmlich das heilsgeschichtliche Betätigungsfeld des Jüdischen Geistes. Das partikularisierte Individuum—der Inbegriff des Bösen—findet allein auf sich gestellt nicht zurück zu Gott. Dieser muß sich ihm real zeigen als Macht, weil nur so die auch im europäischen Menschen vorhandene Sehnsucht nach Gott solliziert wird (ein Ausdruck in der Hegelschen Phänomenologie des Geistes—W 3/112 -) und er so die Gottlosigkeit nunmehr als bewußtes Leiden in leidendes Bewußtsein transformiert und die Heilung desselben in der Wiedervereinigung mit Gott in sich selbst bewirkt. Das Sollizitierende ist dabei nicht nur das "Faszinosum" der kraftvollen islamischen Religiosität sondern auch deren materielle Gegenwart als Heiliger Krieg (Dschihad) gegen den abendländischen Gottestod, der längst in vollem Gange ist.
In diesem Krieg wird es keine Sieger und keine Besiegten sondern nur Befreite geben. Auch die Juden werden befreit—von ihrem elfersüchtigen Gott, der Satan ist.
Der Deutsche Volksgeist ist die Mitte, in die die Entzweiten zusammengehen werden: Die Bedingung und das Ergebnis der Versöhnung der Entgegengesetzten ist die absolute Freiheit des Geistes, die er allein im Denken als solchem hat. Dieses ist im Deutchen Idealismus herangereift und zu befreiender Tat fähig geworden. In ihm verschwinden die verunreinigenden Vorstellungen die den Religionen als den kindlichen Gestalten des Geistes notwendigerweise anhaften. Der Mohammedanismus trägt in sich den philosophischen Gedanken und es kann nicht anders sein, als daß er im Denken Gott als Geist erkennt, der sich im Begriff als sich in sich unterscheidend und die Unterschiede in sich aufhebend als der Eine offenbart, an den Muslime glauben. Im Koran spricht Allah an zahlreichen Stellen von sich als "Wir" (2:35; 2:65; 2:63; 95:3; 94:1; 46:15 usw.). Auch im Koran ist Gott der Eine, der den Unterschied in sich enthält und zugleich aufhebt. Am Anfang ist er an sich der Eine, der sich als Welt entzweit und in ihr sich wiederfindet und so am Ende jetzt auch für sich der Eine ist, der aus der Entzweiung in sich zurückgekehrt und erst jetzt der Eine-an-und-für-sich geworden ist, der er schon am Anfang war (Alpha est et 0).
Heilsgeschichtlich ist der Islam auf die Integration des Ganzen gerichtet (Hegel) und es liegt im Begriff, der sich aus sich heraus selbst erhält, daß diese Bestimmung als politische Macht in dem Moment in Erscheinung tritt, in dem sich die Partikularität zum Extrem gesteigert hat, auf dem der endliche Geist, der Mensch, zu erliegen droht. Im asymetrischen Krieg—Atombombe gegen Dolch—siegt der Dolch. Diejenigen, die mit der Atombombe argumentieren, verstehen die Welt nicht; diejenigen aber, die mit dem Dolch kämpfen, haben sie im Gefühl. Für sie ist nicht das irdische Leben das Höchste, sondern Gott.
Man spricht gelegentlich von "geistigem Klima" und auch davon, daß daraus bestimmt motivierte Handlungen hervorgehen. Hier hat diese Rede ihren Ort. Wer könnte ernsthaft bezweifeln, daß der Koran geeignet ist, dort wo er als göttliche Offenbarung inbrünstig verehrt wird, ein geistiges Klima zu schaffen, in dem seine Lehren sich mit Lebenerfüllen und zur Handlung drängen? Ein Klima dieser Art zeigt sich oft in dem, was geht oder nicht geht. Als atheistische Europäer würden wir es befremdlich empfinden, wenn vom Fernsehen eine Kindersendung ausgestrahlt würde, in der ein als Mickymaus verkleideter Akteur die um ihn versammelten Kinder auffordern würde, den Zuschauern mitzeuteilen, was sie wohl am liebsten tun und werden wollten, und "mehrere Mädchen einstimmig" antworteten: "Die Juden auslöschen" und "Märtyrer werden". Aber in den Brennpunkten des Dschihad "geht sowas" (vgl. Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 11. Mai 2007 S. 42 - ZA 1150(c)).
Es ist dabei gänzlich ohne Bedeutung, wie die geistlichen Autoritäten das Heilige Buch auslegen. Entscheidend ist allein, wie seine Inhalte in den Gläubigen leben, die den Koran täglich lesen und sogar auswendig lernen. Dieses Leben ist der authentische Koran. Alles andere ist nur Geschwätz.
Hamas, Hisbollah, Al Quaida sind der Koran—oder die Tausende Kämpfer, die ihr Leben für Allah freudig hingeben sind Geisteskranke.
Was auf uns zukommt, werden wir nur wenden, wenn wir mit dem Wissen erfüllt sind und danach leben, daß Gott ist, daß nur ein Gott ist, daß der uns im Neuen Testament geoffenbarte Gott und der Gott der Moslems ein und derselbe Gott ist und dieser Gott die Liebe ist und wir Menschen unsere Existenz nicht außerhalb von Gott sondern in Gott haben, sein Bewußtsein und seine Gehilfen sind. Dieses Wissen ist nur in der Vernunf zu erlangen—aber gerade darum für alle Menschen, denn es ist unser Wesen, Vernunft zu haben.
Was uns in der Vernunft am Koran und seiner Gegenwart in der muslimischen Welt stören mag, wird sich verlieren, wenn die Moslems von uns nicht mehr die Ansteckung mit der "Jüdischen Krankheit", dem Gottestod, befürchten müssen. Wenn diese Furcht von ihnen abfällt, werden sie sich nicht mehr an den Buchstaben anklammern, sondern als nunmehr freier Geist die Wahrheit des Koran erkennen und die Verse 87:6 und 7 sowie 2:106 richtig verstehen:
87:6 "Wir werden dich vortragen lehren, und du wirst nichts vergessen. 7 Außer was Allah will. Er kennt fürwahr das Offenkundige und das Verborgene."
2:106 "Was Wir auch an Versen aufheben oder in Vergessenheit fallen lassen, Wir bringen bessere oder gleichwertige dafür. Weißt du nicht, daß Allah über alle Dinge Macht hat?"
Was der Verstand nur erst einseitig gefaßt hat, ist zu vergessen, wenn das Vernünftige Denken die Einseitigkeit an sich selbst aufgehoben haben wird. Die im Verstand auch schon enthalten gewesene Wahrheit tritt erst dann in ihr eigenes Reich, das Reich der Freiheit, ein und faßt wahrhaftiger in der Sprache der Vernunft, denn das sind bessere Verse.
War die Religion bisher das Wissen Gottes von sich selbst in der Form des Gefühls und der Vorstellung, so ist sie jetzt durch die Tätigkeit des Geistes in die Form des vernünftigen Denkens, in Philosophie übergegangen. Dieses Wissen von sich selbst gibt sich der Geist im Bewußtsein der Menschen (Hegel W 3/33).
Der Staat als Gestalt Gottes ist das Dasein des Geistes als einer organischen Existenz, deren Seele er ist. Damit ist Ihre Frage beantwortet, wie ich das Verhältnis von Staat und Religion und das davon noch zu unterscheidende Verhältnis von Kirche und Staat sehe.
An dieser Stelle unterbreche ich die Beantwortung der von Ihnen aufgeworfenen Fragen, soweit ich diese in dem vornstehenden Katalog von 1 - 7 aufgeführt habe.
Die Fortsetzung folgt demnächst.
Mit freundlichen Grüßen
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